Connect with us
Werbung: Vereinsticket

Kreisliga A Detmold

TuS Horn-Bad Meinberg – Neuzugang mit Bundesliga-Erfahrung

Einen ehemaligen Bundesliga-Kicker gönnt sich der aktuelle Tabellensiebte aus dem Detmolder Kreisoberhaus. Aber nicht nur. Bei Lippe-Kick haben wir die Geschichte dazu.

 

 

Neues Zugpferd für Fußball-Lippe

 

Kreisliga A Detmold (hk). Dieser Transfer lässt definitiv aufhorchen. Der Detmolder A-Ligist TuS Horn-Bad Meinberg zündet die Rakete und verpflichtet zur neuen Spielzeit einen ehemaligen Bundesliga-Star. Zudem hat dieser in jungen Jahren ein Länderspiel für die deutsche U21-Nationalmannschaft bestritten. Ein Wechsel also, der einem Paukenschlag gleichkommt. So etwas gab es in Fußball-Lippe noch nicht allzu oft. Vielen lippischen Fußballfans ist er vor allem noch aus seiner Zeit beim SC Paderborn 07 und beim DSC Arminia Bielefeld bekannt. Allerdings verpflichtet das Team von Spielertrainer Toni Knöfel noch weitere spannende Neuzugänge. Zudem kehrt ein Altbekannter als Technischer Direktor in das Waldstadion zurück.

 

 

Ihr wollt Dinge umweltschonend auf die Reise schicken? Dann mal los!

 

 

 

Von Henning Klefisch

 

 

Nach einer jahrelangen Profikarriere hat es Daniel Brinkmann wieder in den Füßen gejuckt. Ein Kreis schließt sich. Es ist fast schon zu romantisch, doch: Dort, wo als Steppke einst alles begann, soll das aktive Fußballspielen nun eine Fortführung erleben. Das ist eine runde Geschichte. „Ich kehre dorthin zurück, wo alles begonnen hat. Ich darf für meinen Heimatverein spielen“, schwärmt Brinkmann, der einfach nur bolzen möchte. Was ihn besonders beeindruckt: Im aktuellen TuS-Kader stehen zahlreiche Bad Meinberger-Jungs, die lange im Verein bereits aktiv sind.  Der aktuelle Coach vom Regionalliga-West-Verein SC Wiedenbrück, der mit seinem Team am Freitag-Abend dem Tabellenführer SC Preußen Münster ein sehr respektables 0:0 abgerungen hat, „bot sich im Prinzip selber an“, wie es sein neuer Coach Toni Knöfel gegenüber Lippe-Kick verrät. Allerdings möchte er nicht unerwähnt lassen: „Trotzdem hat Wolfgang Wächter einen wichtigen Anteil an der Personalie, weil er eine Kontaktperson zu Daniel war und ist.“ Der erfahrene Fußball-Lehrer wird die Aufgabe als Technischer Direktor bei den Kurstädtern ab der Spielzeit 2022/23 übernehmen. Es kam mit Knöfel zu einem informativen Gespräch, in dem die Einzelheiten erörtert wurden. „Dort“, verrät der 32-Jährige, „habe ich schon eine klare Motivation bei ihm gespürt.“

 

„Wären schön blöd, so einen Mann nicht zu nehmen“

 

 

Toni Knöfel

Obwohl er seit knapp zweieinhalb Jahren Coach beim ostwestfälischen Viertligisten SC Wiedenbrück ist, wo er im Januar 2020 seine Spielerkarriere ausklingen ließ, „möchte er mich meine Arbeit machen lassen“, verrät Knöfel. Allerdings nimmt er Ratschläge vom ehemaligen Spieler vom FC Augsburg, Alemannia Aachen, Energie Cottbus, Arminia Bielefeld und SC Paderborn liebend gerne an. Trotzdem ist ein Fakt von Anfang an geregelt: „Er und ich möchten betonen, dass er als Spieler und Teil der Mannschaft kommt.“ So wird der 36-Jährige ganz normal trainieren, am Sonntag dann spielen. Ein kühles Blondes nach dem Training gehört selbstverständlich ebenfalls dazu. Und damit ein Privileg erleben, was er während seiner 15-jährigen Profikarriere sich nicht so ohne Weiteres leisten konnte. Da er mit seiner Familie nur wenige Meter vom Bad Meinberger- Waldstadion entfernt wohnt, ist somit auch die Möglichkeit gegeben, dass seine Kinder ihm bei seiner Leidenschaft, dem Fußballspielen, zuschauen dürfen. Knöfel frohlockt: „Das passt alles perfekt und wir vom TuS wären ja schön blöd, so einen Mann nicht zu nehmen.“

 

 

„Jeder sollte angespornt sein, gegen einen ehemaligen Profi zu spielen“

 

 

Seinen neuen Mannschaftskameraden hat er sich bereits auch schon vorgestellt. Der ehemalige Verbandsligist wünscht sich eine wohltuende Wirkung durch diesen Transfer-Coup: „Natürlich erhoffen wir uns einen gewissen Ruck im Verein und Umfeld. Natürlich einmal, was neue Spieler und was den aktuellen Kader angeht.“ Weil: „Jeder sollte angespornt sein, gegen einen ehemaligen Profi zu spielen.“ Die Erwartungshaltung beim ehemaligen Bundesliga-Kicker ist natürlich groß. Er möchte die Zeit sinnvoll nutzen, natürlich die Spiele gewinnen. Auch Knöfel legt die Messlatte hoch und will im Detmolder Kreisoberhaus nun oben angreifen: „Wir werden natürlich alles dafür geben, unter die ersten zwei oder drei Teams zu kommen. Aber am wichtigsten wird sein, dass alle fit und gesund bleiben“, ordnet er hier die Prioritäten.

 

 

„Trainieren, um spielen zu dürfen“

 

 

Mamadou Diallo

Es gibt so einige Ziele, die man sich gemeinsam gesteckt hat: „Der Verein möchte auch mit Daniel für mehr Attraktivität, Kollegialität und Zusammenhalt stehen.“ Aufgefallen ist Knöfel bereits in den ersten Gesprächen: „Daniel ist vom Typ nicht überheblich oder voreingenommen, sondern nach den ersten Eindrücken ein Teil von uns und so wurde er auch von allen wahrgenommen.“ Knöfel wurde nicht im Phantasialand geboren, er ist ein sachlicher Realist. Ihm ist vollauf bewusst, dass einige in Fußball-Lippe diese Verpflichtung argwöhnisch betrachten. Allerdings ist das eine Entscheidung, die einstimmig beim TuS Horn-Bad Meinberg getroffen wurde. „Wenn so ein Name sich anbietet, dann kann man nicht Nein sagen“, verdeutlicht er. Ob dies für alle Protagonisten eine Erfolgsgeschichte wird, kann man wohl nach ein, zwei Spielzeiten erst so richtig realisieren. Im Brustton der Überzeugung unterstreicht Toni Knöfel gegenüber Lippe-Kick: „Vorrangig geht es um den Verein und nicht um eine Person. Dieses Bild muss dann erst in die Köpfe von allen Außenstehenden.“ So gelten für Daniel Brinkmann die gleichen Bedingungen, wie für die anderen Kaderspieler auch. Seine Getränke muss er selbst bezahlen, die Strafen begleichen „und natürlich trainieren, um spielen zu dürfen.“

 

Weitere Neuzugänge stehen fest

 

 

Daniel Nowak

Die enge Verbindung zwischen Daniel Brinkmann und seinem Bruder Marcel ist allseits bekannt. Wenn es die Zeit erlaubt, kicken sie gemeinsam im Freundeskreis munter gegen die Kugel.  Im Winter gerne im Detmolder Soccerdome. Knöfel erklärt: „Fußballerisch wird man dann zum Saisonstart sehen, inwieweit er uns helfen kann.“

Marcel Brinkmann

Bei Marcel Brinkmann sind es oft auch zeitliche Gründe. Immerhin ist er als Scout für den SC Wiedenbrück tätig, scoutet ab den westdeutschen Oberligen runter bis zur Bezirksliga, ebenfalls die A-Jugend-Bundesliga-West.

Zudem leitet Marcel Brinkmann die Übungseinheiten vom SCW-Perspektivteam, bestehend aus Akteuren der A-Jugend und der Reserve. Vom Detmolder B-Ligisten SG Istrup/Brüntrup findet zudem Daniel Nowak den Weg in das Waldstadion. Von der SG Leese/Hörstmar/Lieme, aus dem Lemgoer Kreisoberhaus, kommt Mamadou Diallo. Knöfel verrät: „An beiden Spielern waren wir aber schon unabhängig von Daniel dran. Vielleicht hat sein Name die letzte Überzeugung gebracht.“

 

 

 

 

Bild-Quelle: SC Wiedenbrück

More in Kreisliga A Detmold