Kreisliga A Lemgo – Vorbericht 1. Spieltag 2022/23

Es ist angerichtet. Das Lemgoer Kreisoberhaus startet in die neue Serie. Lippe-Kick bereitet euch gewohnt umfangreich darauf vor.

Hexenkessel-Stimmung am Alten Postweg

Kreisliga A Lemgo (hk). Sieben Partien auf einen Streich werden am folgenden Wochenende über die Bühne gehen. Zum Eröffnungsspiel kommt es am Samstag-Nachmittag in Bexterhagen, wenn pünktlich zur 75-Jahr-Feier der TuS Bexterhagen den SV Werl-Aspe zum Nachbarschaftsduell in Empfang nimmt. Wegen der 100-Jahr-Feier, die in Bösingfeld stattfindet, ist die Heimpartie vom Liga-Neuling SC Extertal gegen den TSV Oerlinghausen II auf den kommenden Dienstagabend verschoben worden. Nicht minder uninteressant sind ganz bestimmt auch zwei Lokal-Derbys. Liga-Rückkehrer TSV Schötmar bekommt Besuch vom SC Bad Salzuflen und der TBV Lemgo II duelliert sich mit dem VfL Lüerdissen. Im Vergleich zur Vorsaison, als die Auf- und Abstiegsfrage sehr zeitnah geklärt war, dürfte nun spürbar mehr Spannung in den interessanten Tabellenregionen vorherrschen.

Ihr habt Fragen zum Grillen, dann meldet euch hier!

Von Henning Klefisch, Thomas Sauerbier & André Bell

TuS Bexterhagen vs. SV Werl-Aspe

(hk). Mehr Belastung als die hochtrainierten Profiklubs muss der TuS Bexterhagen in diesen hochsommerlichen Tagen hinnehmen. Am Donnerstag-Abend mussten sie das Pokal-Ausscheiden nach einem 0:3 gegen den TBV Lemgo verkraften. Keine 48 Stunden später folgt am Samstag-Nachmittag der Ligaauftakt gegen den SV Werl-Aspe. Bex-Co-Trainer Maximilian Ilgner betrachtet die Asper als einen der großen Meisterschaftsfavoriten in dieser Serie. Um dieser fußballerisch und personell so hochwertigen Mannschaft Einhalt zu gebieten, heißt es, „mit voller Kraft dagegenzuhalten“, fordert er im Gespräch mit Lippe-Kick. So müssen seine Bexterhäger eben ein dickes Brett bohren. Vor allem die unglaubliche Offensivpower hat es ihm spürbar angetan. Ob der zuletzt als Doppeltorschütze brillierende Jonah Tappe, Till Meßmann, Alexander Pape oder auch Niklas Haupt, Ilgner spricht ehrfurchtsvoll „vom Besten der Besten aus der Liga.“ Gerne äußert er sich löblich, wie hervorragend sich die Asper in den vergangenen Jahren unter dem juvenilen Coach Marcio Goncalves entwickelt haben. Chefcoach Jens Reitemeier hat mit seinem Team versucht, so einiges einzustudieren. Dabei musste er manchen Widrigkeiten trotzen, ob Urlauber oder auch Corona-Ausfälle, natürlich auch den Verletzten. Mit drei Siegen und je einem Remis und einer Niederlage können die Reds erhobenen Hauptes aus dieser Vorbereitung gehen. So wurde auch das Improvisationstalent vom Trainerteam beansprucht, musste etwa in jedem Test-Spiel eine andere Aufstellung gewählt werden. Auch am Samstag fallen etwa Adrian Studtrucker und Alexander Voss wegen privaten Gründen aus.

F. Butzkies

Tobias Henschel, Alexander Maksymowicz, Sören Brüntrup (Bild links) sind im Urlaub oder auf Familienfesten unterwegs. Dominik Dodt, Eric Wöhler, Fabian Butzkies und Steve Thiede sind angeschlagen. Erst kurz vor dem Anpfiff kann hier für die erforderliche Klarheit gesorgt werden. Marc Hotes hat sich im Test-Spiel gegen den FC Altenhagen die Bänder im Sprunggelenk angerissen, wird die kommende Zeit ausfallen. Jedoch appelliert Ilgner: „Wir wollen trotzdem dem SV Werl-Aspe Paroli bieten. Es wird sehr schwer, doch wir müssen dagegenhalten.“ Er blickt in den Rückspiegel, erinnert sich an torreiche Duelle, wenn es gegen den Nachbarverein vom Heerser Bruch ging. „Es hat immer Spaß gemacht, gegen diese Mannschaft zu spielen, sich mit dieser Mannschaft zu messen, weil es ein sehr gutes Kreisliga-A-Team ist“, rührt der Blondschopf mit der sonoren Stimme eines Box-Promoters bereits fleißig die Werbetrommel. Schließlich gibt es im Vorspiel zwischen der Bexterhäger Reserve und dem TuS Lockhausen ebenfalls eine große Portion Lokalkolorit.

Selbst die engen und äußerst aufregenden Spiele entscheidet der SV Werl-Aspe für sich. Erst in der achten Minute der Nachspielzeit traf Jan-Hendrik Lange am Donnerstag-Abend nervenstark zum 3:2-Siegtor im Lohfeld. Dadurch wurde der mutige Aufsteiger TSV Schötmar trotz eines 2:0-Vorsprungs aus dem Lemgoer Kreis-Pokal geworfen. Somit können die Männer von Chefcoach Marcio Goncalves reichlich Rückenwind in das Spiel am Alten Postweg mitnehmen. Mit der SG Sonneborn/Alverdissen wurde zuvor bereits ein weiterer A-Ligist aus dem Wettbewerb geschmissen. Marcio Goncalves sagt: „Ein enges Sportfeld, wo die Zuschauer nah am Spielfeldgeschehen sind. Ich wünsche mir einen vollen Sportplatz, einen Hexenkessel, ein gutes Spiel von meiner Mannschaft.“ Die Forderung vom Pokal-Viertelfinalisten vor dem Nachbarschaftsduell ist klar ersichtlich: „Wir wollen mit einem Dreier starten, um direkt zu zeigen, wo wir hinwollen“, so ein energischer Goncalves bei Lippe-Kick. Ein Wermutstropfen bleibt: Möglich, dass durch den intensiven Pokal-Fight so einige Spieler-Ausfälle drohen.

Moritz Busch-Tolkemitt (siehe: https://www.lippe-kick.de/2021/07/15/der-mann-mit-pfiff-teil-17-moritz-busch-tolkemitt/ ist der Hauptschiedsrichter. Assistiert wird er von Marius Teuber (siehe: https://www.lippe-kick.de/2021/11/22/der-mann-mit-pfiff-teil-25-marius-teuber/) und Sebastian Diekmann. Um 16.00 Uhr erfolgt auf dem Rasenplatz am Alten Postweg der Anpfiff.

Alle Ergebnisse von TuS Bexterhagen – SV Werl-Aspe seit 2002/03

TuS Leopoldshöhe vs. SG Bentorf/Hohenhausen

(hk). Allzu viel möchte Jan Plöger nicht über den Widersacher aus Bentorf/Hohenhausen mitteilen. Um es aber dann doch bei Lippe-Kick zu tun: „Seit ein paar Jahren wird dort ordentlich investiert. In der letzten Saison ist das Ganze dann auch als Team zusammengewachsen, von daher ist das natürlich nicht der leichteste Gegner zum Auftakt.“ Der Spielertrainer vom TuS Leopoldshöhe hält überhaupt nichts davon, großspurig ambitionierte Ziele zu formulieren. Die Personalsituation liest sich einmal mehr erschreckend. Zehn Akteure fallen im Auftakt-Heimspiel aus.

Jan Plöger

„Von daher ist es schwierig, von Platzierungen zu sprechen. Wir wollen einfach in jedes Spiel gehen und ein unangenehmer, aber fairer Gegner sein und werden natürlich versuchen, so viele Punkte wie möglich zu holen.“ Falls sich die Personalsituation eines Tages spürbar verbessern sollte, kann über andere Inhalte und Ziele gesprochen werden. Selbstvertrauen haben die Leos gewiss beim jüngsten 4:2-Heimsieg über den SV Ubbedissen gesammelt. Die Marschroute vor dem Gastspiel gegen einen qualitativ hochklassigen Kontrahenten ist strebsam: „Wir gehen Sonntag in dieses Heimspiel, um die drei Punkte zu holen und dafür werden die Jungs, die da sind, auch alles geben.“

„Wenn wir zum Tabellendritten der Vorsaison auswärts am ersten Spieltag anreisen, wird uns ein heißer Tanz erwarten. Nicht nur wegen der zu erwartenden 33 Grad, die die Aufgabe sicherlich nicht einfacher macht“, erwartet Marco Evers eine extrem anspruchsvolle Aufgabe für seine Mannschaft bei den gefräßigen Löwen. In Bestbesetzung ordnet der Obmann der SG Bentorf/Hohenhausen die Leopoldshöher sogar auf einem Treppchenplatz ein. Was begeistert ihn denn konkret an diesem Widersacher? „Eine starke Defensive mit einem Top-Torhüter, dazu schnelle Stürmer wie Rogalski. Gentile ist auch ein Unterschiedsspieler.“ Die beiden Trainer Jan Plöger und Tobias Kasper kennen und schätzen sich noch sehr aus gemeinsamen Leeser Zeiten. Zu taktischen Experimenten oder waghalsigen Überraschungen wird es daher wohl nicht kommen. Evers ist sich vollauf bewusst, dass seine Mannschaft mit den blau-weißen Löwen häufiger echte Probleme hatte. Via Lippe-Kick fordert er eine Energieleistung von seinem Ensemble: „Sonntag muss jeder Einzelne von uns an die Schmerzgrenze gehen, um das Spiel erfolgreich zu gestalten.“ Die Vorstellung beim jüngsten 0:1-Pokal-Aus dient als Blaupause: „Kommen wir annähernd an die starke Leistung heran, wie im Pokalspiel gegen Lipperreihe, bin ich guten Mutes. Andernfalls wird es schwer, etwas Zählbares aus Leopoldshöhe mitzunehmen.“

Sod Miho ist auf dem Kunstrasenplatz in Leopoldshöhe ab 15.00 Uhr der Spielleiter.

Alle Ergebnisse von TuS Leopoldshöhe – SG Bentorf/Hohenhausen seit 2002/03

TuS Ahmsen vs. TSV Kirchheide

(hk). Am Donnerstagabend malochten die Ahmser noch im Kreis-Pokal, erfüllten ihre Favoritenrolle mit dem 4:0-Erfolg beim B1-Ligisten FC Donop/Voßheide mit Bravour. Damit stehen die Grün-Weißen im Viertelfinale dieses Wettbewerbs.

Gerrit Morawek

Ebenso in den Testpartien ging einzig das Spiel bei der Dritten der SG FA Herringhausen/Eickum mit 1:10 verloren. In der B1-Liga hat der kommende Gegner aus Kirchheide noch bis Sommer gespielt, ehe er über das Entscheidungsspiel das Ticket für das Lemgoer Kreisoberhaus einlöste. Zum Saisonauftakt, vor wohl großer Jubiläumskulisse, muss Cheftrainer Thomas Johannfunke auf Till Käufer, Tim Jahn und Gerrit Morawek verzichten. „Wir sind guten Mutes, dass wir das aktuelle Punktverhältnis von minus drei in diesem Spiel verbessern können. Da sind wir ganz zuversichtlich.“ Johannfunke zeigt sich obendrein gespannt darauf, wie sich die hochsommerlichen Temperaturen auf die Leistungsfähigkeit seiner Männer auswirken.

Als Geburtstagsgast zur 100-Jahr-Feier des TuS Ahmsen wird der TSV Kirchheide vorstellig. Der Respekt im Lager vom Aufsteiger vor den fußballerischen Kompetenzen der Hausherren ist gewaltig. Zumal im eigenen Lager die Verletzungsseuche ein ganz treuer Wegbegleiter ist. Bis zu sechs Akteure muss Cheftrainer Peter Kuckelkorn ersetzen, darunter echte Leader. „Für uns ist wichtig, gut in die Saison zu starten. Die Vorbereitung war nicht ganz so optimal“, gibt TSV-Torwart Andreas Siebert gegenüber Lippe-Kick zu Protokoll.

Andreas Siebert

Vier Testspiele wurden vereinbart, doch einzig beim Match in Remmighausen (2:3-Niederlage) konnte gespielt werden. Im Kreispokal folgte die deutliche 0:9-Niederlage gegen den TuS Asemissen. Vor allem in den Übungseinheiten waren die Kirchheide-Kicker äußerst fleißig. Kein ungewohntes Gefühl wird es mit dem Kunstrasengeläuf geben, ist den TSV-Jungs dieses Geläuf doch vom eigenen Westhang wohlauf bekannt. „Wir fahren motiviert nach Ahmsen und wollen die ersten Punkte holen“, betont Siebert tatendurstig.

Alle Ergebnisse von TuS Ahmsen – TSV Kirchheide seit 2002/03

TSV Schötmar vs. SC Bad Salzuflen

(ab). Mit einem echten Kracher startet die Saison in der Kreisliga A Lemgo. Aufsteiger TSV Schötmar fordert im Nachbarschaftsduell den SC Bad Salzuflen heraus. „Wir freuen uns unheimlich auf das Derby gegen SCB“, sagt TSV-Coach Fatih Ilhan, der sich und seine Mannschaft gut auf das erste Spiel vorbereitet hat: „Wir haben einige Male den SCB beobachtet und wissen, was auf uns zukommt. Sie verteidigen sehr robust und leidenschaftlich.“ Zudem hat Ilhan „die Information erhalten, dass sie uns erneut provozieren werden. Wir möchten nicht bevorzugt oder benachteiligt werden vom Schiedsrichter. Er soll das Spiel fair leiten. In letzter Zeit sind die Erfahrungswerte sehr negativ und gar schon diskriminierend“, klagt der Coach an. Viel lieber will sich Fatih Ilhan aber auch mit dem Sportlichen beschäftigen. Im Kreispokal hat der TSV Schötmar gegen den SV Werl-Aspe einen 2:0-Vorsprung aus der Hand gegeben und noch mit 2:3 verloren. „Wir haben gesehen, an welchen Schrauben wir noch nachziehen müssen, um uns zu verbessern“, so Ilhan. „Im Großen und Ganzen ist die Vorbereitung aber gut verlaufen und die Ergebnisse waren okay.“ Ein Saisonziel ruft man beim Aufsteiger erst einmal nicht aus, man lässt alles in Ruhe auf sich zukommen: „Wir möchten uns von Spiel zu Spiel fokussieren und schauen, wo wir am Ende der Saison stehen. Da wir neu in der Liga sind, müssen wir erstmal Fuß fassen. Ich denke aber, dass die Liga ausgeglichen ist und das Aufstiegsrennen knapp verlaufen wird.“ Was das Personal betrifft, kann Ilhan wieder auf Hakan Erol und Fatih Yörüs setzen, die in den Kader zurückkehren. Kerem Er (Knie-OP), Gökhan Kaya (Urlaub) und Mehmet Can Akin (rote Karte) fallen aus.

Startbilanz des TSV Schötmar seit 2002/2003:

Auch beim SC Bad Salzuflen ist die Vorfreude auf den ersten Spieltag und besonders auf dieses Duell groß. Wenn man mit einem Derby in die Saison startet, ist man direkt voll da. „Die Vorfreude auf den Saisonstart ist riesig, sowohl bei mir als auch bei der Mannschaft oder auch im ganzen Verein. Jeder hat es mitbekommen, es ist hier einiges passiert“, gehört Coach Andreas Wiens zu den neuen Bausteinen des SCB. Das Hauptaugenmerk lag darauf, „den Verein neu auszurichten und wieder etwas entstehen zu lassen, dass der Verein wieder vernünftig lebt und hier ein neues Vereinsleben reinkommt“. Ein Auftaktsieg im Derby würde der guten Stimmung sicher nicht schaden, im Gegenteil. Doch Wiens weiß, was in so einem Spiel alles passieren kann: „Ich denke, das Derby wird auf jeden Fall extrem hitzig sein. Ich habe Schötmar im Pokal gesehen, wie viele Nickeligkeiten es da gibt. Die Spieler kennen sich teils untereinander und es ist halt das erste Saisonspiel. Da geht es auch einfach nur darum, wie man in so eine Saison startet oder wie eine Saison verlaufen kann.“ Personell kann der Coach fast aus dem Vollen schöpfen: „Ich habe nicht alle Mann an Bord, aber der Kader ist groß genug, um sowas auszugleichen. Es ist nicht mehr das große Problem, wenn dann jemand fehlt, dafür haben wir den Kader recht ausgeglichen besetzt, so dass man ohne Bedenken etwas ändern kann.“ Zwar hat das Pokalspiel am Mittwoch gegen den TuS Lipperreihe „Körner gekostet“, was Wiens auch im Abschlusstraining noch gemerkt hat, aber „so ist das halt, wenn man unter der Woche spielt“.

Startbilanz des SC Bad Salzuflen seit 2002/2003:

Schiedsrichter der Partie ist Saban Cakar-Nasso, los geht es um 15.00 Uhr.

Alle Ergebnisse von TSV Schötmar – SC Bad Salzuflen seit 2002/03

SG Sonneborn/Alverdissen vs. TuS Brake

(hk). Die Spielanlage vom TuS Brake kennt Jan Oliver Drawe natürlich noch sehr gut. „Brake ist ein Gegner, der in der letzten Saison viel mit langen Bällen gespielt hat und weniger mit Flachpässen“, handelten die Walkenfeld-Jungs daher nach dem allseits beliebten Motto: Lang und weit bringt Sicherheit. „Daher“, versichert der Stürmer der SG Sonneborn-Alverdissen „wissen wir, was auf uns zukommt.“ Die Vorbereitung lief aus Sicht der Westphal-Männer sehr erfolgversprechend. So einige positiven Aspekte können mit in die Serie transportiert werden. Im Vorjahr entschied die Spielgemeinschaft gleich beide Vergleiche mit Brake für sich. Sieg Nummer drei in Serie wäre voll und ganz nach dem Geschmack der Hausherren. Zuletzt verlor die Spielgemeinschaft das Pokal-Spiel mit 1:3 gegen den Liga-Konkurrenten SV Werl-Aspe: „Wir haben nach dem Pokal-Aus die Fehler nochmal angesprochen und haben klar das Ziel, das Spiel zu gewinnen.“ Denn: „Ein erfolgreicher Start in die Saison ist immer wichtig.“ Auf die fußballerischen Dienste von Raphael Reineke, Tobias Greimeier und Frederic Frey (Bild rechts) muss verzichtet werden. Marius Haupert benötigt noch etwas Zeit. Mohammed Mardnli ist gesperrt und Nico Schlathaus im Urlaub. Jannis Drawe und Fabian Arning hingegen geben ihr Kader-Comeback.

Zeit zur Wiedergutmachung ist am Sonntag-Nachmittag am Alverdisser Hettberg für den TuS Brake angesagt. Spielertrainer Alexander Kirsch spricht von „einem der schlechtesten Saisonspiele“, weshalb völlig verdientermaßen diese Partie verloren wurde. Im Rückspiel im Walkenfeld stimmte die Leistung, doch das Ergebnis nicht. Äußerst unglücklich verloren sie auch das zweite Aufeinandertreffen mit den Nord-Ost-Lippern. Obwohl die Kirsch-Kicker nach dem Pokal-Aus in Grastrup ihren vollständigen Fokus auf die Liga legen dürfen, ist das Auftaktprogramm echt knackig und tückisch. Daher bei Alverdissen zu punkten, würde Brake die kommenden Aufgaben gestärkt angehen lassen.

F. Webel (Foto: M. Reimer)

Alexander Kirsch warnt bereits gegenüber Lippe-Kick: „Es ist sehr schwer für uns. Wir haben keine gute Vorbereitung gespielt, sind im Pokal gegen einen B-Ligisten ausgeschieden, haben einige Test-Spiele verloren.“ Trotz des Sieges gegen TuRa Heiden zeigt Kirsch sich unzufrieden mit den vergangenen Wochen seiner Schützlinge. Gründe für diese zähflüssige Vorbereitung sind Urlaub und Corona. Zudem ist für den Brake-Coach die Sommerpause zeitlich zu kurz bemessen, um sich adäquat erholen zu können. Im körperlichen Bereich befindet sich der TuS Brake auf einem guten Weg, doch fußballerisch existiert noch reichlich Luft nach oben, obwohl die Eingespieltheit doch vorhanden sein sollte. Wegen einer Zerrung aus dem Pokal-Spiel fällt unterdessen Fynn-Luca Webel aus. Tim Kuhfuß hat sich dort eine gelbrote Karte abgeholt, weshalb 50 Prozent der Stammabwehr ausfallen wird. Alexander Kirsch muss gesundheitlich kürzertreten, Bruder Andre Kirsch sich von einer Fußoperation erholen. Dennoch: „Ich bin hochmotiviert, freue mich, dass es endlich wieder um Punkte geht“, scharrt Kirsch mit den Hufen.

Herbert Indenbirken pfeift dieses Spiel ab 15.00 Uhr auf dem Rasenplatz am Alverdisser Hettberg an.

Alle Ergebnisse von SG Sonneborn/Alverdissen – TuS Brake seit 2002/03

TBV Lemgo II vs. VfL Lüerdissen

(ts). Ein Derby zum Saisonbeginn. Beide Trainer finden lobende Worte für den Gegner und haben großen Respekt vor dem Potenzial, dem man sich in dieser Begegnung zu stellen hat. Keine leichte Aufgabe also. Somit können sich beide Teams, im ersten Spiel der neuen Saison, auf ein Kräftemessen auf hohem Niveau freuen. Mathias Wellmann, TBV Lemgo II-Trainer, teilt die allgemeine Vorfreude auf den Saisonstart: „Gleich ein schönes Derby zum Beginn der Liga und gleich eine Mannschaft, mit der man bestimmt auch im oberen Drittel rechnen kann oder sogar muss. Lüerdissen ist schwer einzuschätzen, es haben bei denen wohl viele in der Vorbereitung gefehlt. Dementsprechend kann man die Ergebnisse der Vorbereitung schwer zuordnen.“
Wellmann erwartet einen Gegner, der über „eine sehr robuste Mannschaft“ verfügt, vor deren Gefährlichkeit bei Standards man sich in acht zu nehmen hat. Er sieht vor allem in seinem ehemaligen Mannschaftskollegen Patrick Günther „einen sehr guten Kopfballspieler“ und mahnt deshalb, unnötige Freistöße zu vermeiden.
Mit der Vorbereitung ist Mathias Wellmann sehr zufrieden und kann eine deutliche, positive Entwicklung ausmachen: „Wichtig wird sein, ob wir zu unserem Spiel finden werden. Da haben wir viel dran gearbeitet in der Vorbereitung, sind allgemein stabiler geworden und wesentlich variabler.“
Über die personelle Situation gibt es nicht viel zu berichten. Ein paar wenige Spieler sind zwar angeschlagen, aber insgesamt sieht es gut aus.

„Das wird eine sehr heftige Aufgabe auf des Gegners Platz“, sagt Tim Steffen, der Coach des VfL Lüerdissen und erwartet zum Saisonstart direkt einen „Knaller“. Er schätzt den Gegner sehr stark ein und stuft sie als eine „der drei Besten der Liga“ ein. In allen Mannschaftsteilen sieht er den Kontrahenten sehr gut besetzt und hebt dabei die abschlussstarke Offensive besonders hervor.
„Das ist schon eine enorme Aufgabe, die da auf uns zukommt“, sagt er. Steffen unterstreicht, dass man am Donnerstag im Pokal, mit dem RSV Barntrup, einen Bezirksligisten bezwingen konnte und möchte den Schwung mit in die anstehende Partie nehmen.
Die Vorbereitung verlief erfolgreich. Tim Steffen sieht ganz klar eine positive Entwicklung und freut sich zudem darüber, dass man, „was den Kader angeht, mehr aus dem Vollen schöpfen kann“.
Den Pokalsieg sieht er als Resultat der guten Vorbereitungsphase, freut sich, dass die Anweisungen von den Spielern gut umgesetzt werden und hofft auf eine „gute Tagesform“ seiner Elf.
Auf Jan Blübaum (Bild rechts) muss das Team verzichten, da er sich im Pokal-Spiel verletzt hat. „Es sieht nach Muskelfaserriss aus. Also mindestens eine Muskelzerrung ist es“, kommentiert Steffen diesen Ausfall, den er sehr bedauert, da sich Blübaum, gerade in letzter Zeit, in sehr guter Form präsentierte. Steffen selbst kann für seinen eigenen Einsatz noch nicht garantieren, „muskulär bedingt“. Tim Krüger und Keith Dreymann waren im Wochenverlauf noch erkrankt und ihr Einsatz ist fraglich. Ansonsten kann man „aus dem Vollen schöpfen“.
Tim Steffen lobt vor allem die „defensive Stabilität“, die man sich erarbeiten konnte und hofft, diese auch in der anstehenden Begegnung präsentieren zu können.
„Wichtig ist, mit der gleichen Haltung wie im Pokal-Spiel ins Match zu gehen“, unterstreicht er nochmals die Qualität der gezeigten Leistung im vergangenen Spiel.

Thomas Gerbrandt wird ab 15:00 Uhr der Schiedsrichter der Partie auf dem Kunstrasenplatz in Lemgo sein.

Alle Ergebnisse von TBV Lemgo II – VfL Lüerdissen seit 2002/03