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Lippe, deine Fußballtrainer

Lippe, deine Fußball-Trainer – Folge 33: Stefan Eichkorn

Die Trainer der Bezirks- und Kreisligen aus den FuL-Kreisen Detmold und Lemgo. Lippe-Kick porträtiert sie in der neuen Serie. Heute rücken wir Stefan Eichkorn vom TuS Almena II in den Fokus.

„Endlich mal ein Derby gewinnen“

 

Lippe, deine Fußball-Trainer (ts). Mit 37 Jahren ist Stefan Eichkorn seit rund anderthalb Jahren als Coach tätig. Zwei Derby-Niederlagen in seinem ersten Amtsjahr lösen einen gewissen Ärger in ihm aus, aber auch den Ehrgeiz, das Thema ‚Derbysieg‘ zeitnah zu seinen Gunsten zu entscheiden. Seine Prioritäten sind klar gesetzt: Familie, Arbeit und dann der Fußball. Lippe-Kick-Reporter Thomas Sauerbier hat mit Eichkorn gesprochen.  Viel Spaß beim Kennenlernen!

 

 

 

Ihr wollt Grillen? Habt Fragen dazu? Dann kommt gerne vorbei!

 

 

Alter: 37

 

Verein: TuS Almena von 1921 e.V.

 

Trainer im Verein seit: der Saison 2021/22

 

Trainer seit: 2021

 

Trainerlaufbahn: TuS Almena II

 

 

Spielerlaufbahn:
F-C-Jugend: FC Lassbruch-Silixen

seit der C-Jugend: TuS Almena

 

 

Lippe-Kick: Wie bist du zum Trainerposten in deinem Verein gekommen?

 

Stefan Eichkorn: „Im Sommer 2021 haben wir vom Vorstand, zusammen mit Coach Alexander Hoffmann, beschlossen, wieder eine zweite Mannschaft zu gründen. Dann haben wir uns gefragt, wer dieses Team betreuen kann oder wird. So richtig hatte keiner eine Idee, dann sagte ich schließlich: ‚Wenn wir keinen finden, mache ich es selbst‘ und damit war die Suche beendet.“

 

 

Lippe-Kick: Auf welche Aspekte legst du persönlich im Training einen besonderen Wert?

Eichkorn: „Die zweite Mannschaft trainiert bei uns nicht eigenständig. Meine Spieler trainieren zusammen mit der Ersten und Alexander Hoffmann. Generell finde ich, dass jeder Spaß im Training haben sollte und den Anspruch, immer ein wenig besser zu werden.“

 

Lippe-Kick: Was sind für dich absolute Grundvoraussetzungen in der Zusammenarbeit zwischen Spielern und Trainer?

Eichkorn: „Als wichtigsten Punkt sehe ich hier die Ehrlichkeit und Offenheit. Als Trainer sollte man immer ein offenes Ohr haben und ebenso sollten Spieler, die sich in einem Verein zum Spielen anmelden, dann auch da sein, wenn sie gebraucht werden. Als Erstes kommt die Familie, dann die Arbeit, aber dann auch der Fußball.“

 

 

 

Lippe-Kick: Für welche Spielkultur stehst du beziehungsweise welche Spielstrategie hältst du für die erfolgversprechendste?

Eichkorn: „Ich persönlich sehe natürlich am liebsten attraktiven, offensiven Fußball. Der Alltag in der Kreisliga C sieht meistens etwas anders aus. Generell versuche ich immer, mit meiner Mannschaft erstmal sicher zu stehen und dann über Umschaltsituationen zum Torerfolg zu kommen.“

 

 

Lippe-Kick: Dein schönstes Erlebnis als Trainer?

 

Eichkorn: „Das war jetzt ganz aktuell das Spiel am vergangenen Sonntag gegen den FC Union Entrup II. Wir haben es das erste Mal, in unserer noch jungen Historie (TuS Almena II) geschafft, genau das umzusetzen, was wir uns vor dem Spiel vorgenommen haben, was dazu führte, dass wir das Spiel gewonnen und auch endlich mal zu null gespielt haben.“

 

 

Lippe-Kick: Dein negativstes Erlebnis als Trainer?

Eichkorn: „Hier kann ich nur die beiden Derby-Niederlagen aus der letzten Saison nennen. Das sind immer besondere Spiele, die man natürlich gewinnen will. Wir werden dieses Jahr alles daransetzen, es besser zu machen.“

 

 

Lippe-Kick: Gibt es Vorbilder, an denen du dich als Trainer oder Mensch orientierst?

Eichkorn: „Ganz klar Christian Streich. Ein Trainer, der sich seit vielen Jahren im Haifischbecken Bundesliga behauptet und immer das Maximale aus sehr geringen Mitteln herausholt. Ebenso imponiert mir sein Spielstil und die Art und Weise, wie er sein Team führt.
Des Weiteren scheint er ein sehr ehrlicher und authentischer Mann zu sein, der nie ein Blatt vor den Mund nimmt und sich auch mal sozialkritisch äußert, zu Themen neben dem Fußball, die andere ‚Persönlichkeiten‘ gerne vermeiden.“

 

 

Lippe-Kick: Erinnerst du dich an das Spiel, indem du dich als Trainer am meisten gefordert fühltest?

Eichkorn: „Vermutlich war es das letzte Spiel der vergangenen Saison, auswärts gegen Bega/Humfeld II. Wir sind dort mit einem recht dünnen Kader (drei Altherren-Spieler) angereist und haben uns recht wenig ausgerechnet. Mit den Köpfen waren wir vermutlich auch schon bei der anstehenden Aufstiegsfeier. Dann haben wir, ein wenig überraschend, zur Halbzeit 3:0 geführt und uns schon wie der sichere Sieger gesehen. Die zweite Halbzeit lief dann komplett anders. Der Gegner hat etwas umgestellt und kam bockstark aus der Kabine. Dann hatte ich noch diverse verletzungsbedingte Ausfälle. Ich weiß nicht mehr, wie oft ich am Schluss wechseln und umstellen musste, aber wir haben am Ende noch 3:2 gewonnen. Dieses Spiel hat echt Nerven gekostet.“

 

 

 

Lippe-Kick: Welche Ziele verfolgst du persönlich als Trainer?

 

Eichkorn: „Als Trainer oderBetreuer einer zweiten Mannschaft, die Kreisliga C spielt, sind meine Ansprüche nicht sonderlich hoch. Wir starten dieses Jahr mit gleicher Zielsetzung wie in der letzten Saison. Ich will jedem Spieler die Chance geben, Fußball zu spielen, kein Spiel wegen zu wenig Personal absagen, endlich mal ein Derby gewinnen und wenn möglich, am Ende des Jahres mehr Punkte haben als in der vergangenen Saison.“

 

 

Lippe-Kick: Was könnte deine Arbeit als Trainer aktuell erleichtern? Gibt es Ärgernisse für dich?

Eichkorn: „Eigentlich nichts. In diesem Verein und mit dieser Mannschaft ist es nicht sonderlich schwer, gute Arbeit zu leisten. Der TuS Almena bietet die besten Voraussetzungen für Kreisligafußball.“

 

 

Lippe-Kick: Welche Tugenden sind in deinen Augen die wichtigsten, die man mitbringen muss, um als Coach eine gute Arbeit leisten zu können?

Eichkorn: „Ich denke, die wichtigsten Tugenden sind Ehrlichkeit und Geduld. Zumindest gilt das für Trainer im Amateurbereich und besonders bei zweiten Mannschaften. Aber generell sollte man sich selbst und seiner Linie treu bleiben.“

 

 

Lippe-Kick: Was ist im Training oder Spiel für dich absolut inakzeptabel?

 

Eichkorn: „Ich rege mich maßlos auf, wenn ein Spieler sich anmeldet und dann am Sonntag nicht da ist, weil er vergessen hat, sich abzumelden oder am Samstag einen über den Durst getrunken hat. Kater ist kein Grund, am Sonntag nicht Kreisliga C zu spielen!“

 

 

Lippe-Kick: Bist du an der Seitenauslinie eher der sachliche Dirigent oder der impulsive, lautstarke Typ?

Eichkorn: „Ich denke, ich bin eher der impulsive Typ. Meistens fehlt mir montags etwas die Stimme, aber ich denke, es ist nicht übertrieben. Da müsstest du meine Spieler fragen. Ich bin halt mit Leidenschaft dabei.“

 

 

Lippe-Kick: Thema: Stressbewältigung. Was hilft dir, den Akku wieder aufzuladen und vom Ligaalltag abzuschalten? Hast du eventuell ein Hobby, das dir dabei hilfreich ist?

 

Eichkorn: „Ich gehe gerne auf Konzerte und Festivals. Da kann ich super abschalten. Ebenso beim Fitnesstraining.“

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