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Kreisliga B2 Lemgo

Kreisliga B2 Lemgo – Vorbericht 7. Spieltag 2022/2023

Der Aufsteiger TSV Schötmar II darf sich ausruhen, aber die anderen 14 Teams messen sich in höchst interessanten Duellen. Klickt euch gerne hier hinein.

 

 

Nachbarschaftliches Verfolger-Treffen auf der West-Alm

 

Kreisliga B2 Lemgo (hk). Die Hansestadt-Derby-Wochen erleben eine Fortsetzungsgeschichte für Yunus Lemgo. Allzu gerne mit einem ähnlich erfolgreichen Ende. Am vergangenen Spieltag gelang den Delphinen ein 4:2-Erfolg über den bisher so perfekt in die Saison gestarteten Tabellenführer TBV Lemgo III. Am Sonntag folgt für den Tabellenvierten das nächste Spitzenspiel, wenn es auf der allseits bekannten West-Alm das nachbarschaftliche Kräftemessen mit dem Dritten SC St. Pauli geben wird. Mit einem deutlichen Auswärtssieg könnte im Optimalfall sogar die Tabellenführung nach der siebten Runde Realität sein. Dafür müssten allerdings der Primus TBV Lemgo III gegen den TuS Lockhausen und der TuS Asemissen II beim SV Wüsten II patzen. Was zugegeben ein äußerst unwahrscheinliches Szenario darstellt.

 

Ihr wollt Grillen? Habt Fragen dazu? Dann meldet euch!

 

 

 

Von Henning Klefisch

 

 

TuS Lipperreihe II vs. TSG Holzhausen/Sylbach

 

Beim Blick auf das Zahlenwerk dürfte es eine glasklare Angelegenheit werden. Immerhin weist der TuS Lipperreihe II doch exakt doppelt so viele Zähler wie der kommende Gast aus Holzhausen/Sylbach auf. Folglich erwartet TSG-Spielertrainer Rolf Hermann ein „sehr schweres Spiel.“ Da ist es absolut erleichternd und tut spürbar gut, dass sie in der Vorwoche den TuS Ahmsen II mit 2:1 bezwungen haben. Um dem favorisierten TuS Lipperreihe II am Sonntag tatsächlich ein Schnippchen zu schlagen, „müssen wir von der ersten Minute an da sein, die Zweikämpfe annehmen, hinten stabil stehen.“ Zudem soll das Zentrum verdichtet, die Gegenspieler sollen eng beschattet werden, die Zuteilung muss stimmen. Ergo: Es soll die allseits gefürchtete Lipperreiher Spielfreude bereits im Keim erstickt werden. Lange Ballbesitzpassagen müssen durch eine gesunde Aggressivität zeitig unterbunden werden. Rolf Hermann warnt nämlich via Lippe-Kick: „Sobald sie im Flow sind, wird es schwierig, den Gegner dann zu stoppen.“ Das sind potenzielle Erfolgsfaktoren, um tatsächlich den nächsten und erwünschten Zuwachs für das eigene Punktekonto zu erzielen. Hermann glaubt an ein „sehr intensives Spiel.“ Eine immense Kaltschnäuzigkeit im Umgang mit den Torchancen ist erforderlich. Es sollte nämlich nicht davon ausgegangen werden, dass bei den defensivstarken Hausherren diese Möglichkeiten in Hülle und Fülle bestehen. Die Marschroute ist klar: Im Optimalfall soll der Rückstand auf die Rot-Weißen auf nur noch drei Zähler halbiert werden. Die Basis dafür? „Wir müssen dafür 100 Prozent Leistung und Kampf abrufen. Dennis Brackhage (Bild links) und Jonas Hermann kehren nach Urlaubsaktivitäten wieder in den Kader zurück. Stefan Janzen befindet sich weiterhin in Urlaubsgefilden. Marcel Hertel ist noch rot gesperrt. Folglich spricht Rolf Hermann von einer „Entspannung“, wenn er die Kader-Situation bewertet.

 

 

Max Meckelmann ist ab 12.30 Uhr auf dem Kunstrasenplatz in Lipperreihe für Recht und Ordnung auf dem Spielfeld zuständig.

 

 

 

SV Wüsten II vs. TuS Asemissen II

 

Drei klare Niederlagen kassierte der SV Wüsten II jetzt als Seriencharakter. Am schmerzhaftesten ist zweifelsfrei das 0:9 in Helpup gewesen, auch das 0:6 in Grastrup störte die Stimmungslage. Davor unterlag das Team von Chefcoach Marc Schmidt noch mit 0:3 beim TuS Bexterhagen II.

Marc Schmidt

Er befürchtet vorab bereits: „Das wird ein verdammt schweres Spiel, die Mannschaft hat noch keinen Punkt abgegeben.“ Trotzdem sind angeschlagene Boxer bekanntlich ganz besonders gefährlich. „Aber bange machen gilt nicht, wir werden alles geben und uns reinhängen“, um es dem haushohen Favoriten so unangenehm wie möglich zu machen. Bei der Dienstags-Einheit war „Wunden lecken angesagt“, so verrät es der SV Wüsten II-Coach. Direkte Eins-gegen-eins-Duelle wurden ebenso geübt, wie das Umschaltverhalten und einige Torschussübungen.

 

Eine Woche länger als die Konkurrenz durften sich die Akteure vom TuS Asemissen II erholen. Sie haben dementsprechend auch mehr Zeit gehabt, um sich das eher mittelprächtige Spiel gegen den TuS Bexterhagen II vor Augen zu führen. Es gelang zwar ein 3:1-Erfolg, doch der Zweck heiligte nicht alle Mittel, denn mit der Leistung „sind wir nicht zufrieden gewesen“, verdeutlicht Coach Florian Meerkötter gegenüber Lippe-Kick. Was ihn besonders wurmt: „Insbesondere in der zweiten Halbzeit haben wir keine gute Leistung auf dem Platz gebracht.“ Was als Trostpflaster wirkt: „Zum Glück haben wir am Ende den Sieg über die Zeit gebracht.“ Dennoch ist er kein unrealistischer Hallodri, weshalb dieser Sieg durchaus als glücklich eingestuft werden kann: „Wir hätten uns aber am Ende auch über ein Unentschieden nicht beschweren können.“ Aus diesem Grund fordert Meerkötter von seiner Mannschaft jetzt eine „deutlich verbesserte Leistung“ gegen den punktlosen Tabellenvorletzten SV Wüsten II. Meerkötter (Bild rechts), der schon einige Jahre in der B2-Liga coacht, kann über den letztjährigen B1-Vertreter nicht allzu viel mitteilen. Nur so viel: „Insgesamt sind sie natürlich nicht gut in die Saison gekommen und haben noch keine Punkte und erst ein Tor erzielt.“ Dafür aber stattliche 24 Gegentreffer in fünf Partien schlucken müssen. Dementsprechend sieht er sein Team, das mit 15 Punkten an zweiter Position steht, damit punktgleich mit dem Führenden TBV Lemgo III ist, als Favorit für diese Begegnung. Hochmut kommt bekanntlich vor dem Fall, weshalb er seine Schützlinge mit Nachdruck sensibilisiert: „Aber wie in jedem Spiel müssen wir mit dem notwendigen Respekt auf das Feld gehen und zunächst einmal unsere eigene Leistung auf das Feld bringen. Dann bin ich sicher, dass wir auch wieder drei Punkte mit nach Hause bringen“, würde am Ende des Tages der sechste Sieg im sechsten Saisonspiel stehen. Die weiße Weste wäre folglich auch weiterhin gänzlich unbefleckt. Vor der Rückkehr in den Kader stehen Baris Aymandir, Kai Bullock (Bild links) und Manuel Epp. Verletzungsbedingt muss Florian Meerkötter auf Linus Brune, Manuel Kesting, Lucas Radeck und Justin Vogt verzichten. Lädiert sind Michel Klippenstein und Stefan Berg. Hier müssen die nächsten Tage abgewartet werden, ob bis Sonntag eine Match-Fitness erlangt wird. Steven Reimer befindet sich noch im Aufbautraining, ist allerdings erst in den nächsten Wochen tatsächlich eine Kader-Option. Niklas Brühl und Jonas Epp setzen ebenso aus. Meerkötter wird indessen nicht unruhig: „Trotz einiger fehlender Spieler werden wir eine gute Truppe zur Verfügung haben“, nickt er Lippe-Kick ziemlich gelassen zu.

 

 

Sebastian Diekmann ist ab 13.00 Uhr der Spielleiter auf dem Kunstrasenplatz in Wüsten.

 

 

 

TuS Ahmsen II vs. TuS Bexterhagen II

 

Vor dem nächsten Nachbarschaftsduell gibt Tobias Frenzel zu bedenken: „Die kommende Begegnung könnte von den Vorzeichen nicht konträrer sein. Während wir uns in Holzhausen eine ärgerliche Niederlage eingefangen haben, konnte der kommende Gast ein Ausrufezeichen setzen, hat sein Potenzial auf den Platz gebracht und reist gewiss mit einer guten Portion Selbstbewusstsein an.“ Der Spielertrainer vom TuS Ahmsen II bezieht sich im Konkreten auf den spektakulären 7:3-Erfolg der Bexterhäger über die Reserve vom TSV Schötmar. Es sollte allerdings nicht nur singulär dieses Spiel in die Bewertung einfließen, analysiert der Blondschopf die Gesamtsituation vom kommenden Widersacher als durchaus positiv: „Darüber hinaus zeigte sich bereits in den vergangenen Begegnungen eine gute Ausrichtung und Entwicklung der Roten aus Bexterhagen.“ Frenzel prophezeit zahlreiche intensive Duelle, viele Abschlussaktionen, zudem auch zahlreiche Szenen, die sich in der Spielfeldmitte abspielen werden. Einen Akteur, auf den es explizit aufzupassen gilt, hat Frenzel ganz besonders im Auge: „Eine zentrale Rolle spielt da vielleicht auch Patrick Jasper, der gerade in der letzten Begegnung als Dreh- und Angelpunkt herausgestochen ist.“ Damit die Ahmser tatsächlich eine echte Erfolgschance im Aufeinandertreffen mit dem Tabellensiebten haben, wünscht er sich eine erhöhte Cleverness in den Ballbesitzsituationen, ebenfalls in der Verteidigung, mehr Willensstärke und Dominanz.

 

Das Treffen der Reserveteams als Vorspiel der Kreisliga A-Begegnung. „Wir haben viel Respekt vor Ahmsen II, wissen aber auch, dass wir an einem guten Tag die Partie für uns entscheiden können“, so Reds-Coach Dennis Lütkehölter. In seiner Analyse geht er ein Jahr zurück. „Wir haben letzte Saison im Hinspiel am achten Spieltag mit 2:4 zu Hause verloren und Ahmsen II so die ersten Saisonzähler beschert. Danach kam Konstanz in die Truppe und sie haben eine starke Hinrunde gespielt. Diese Entwicklung ist bis heute fortgeführt worden. Es wird daher ein enges Spiel, welches durch Kleinigkeiten entschieden wird.“
Nicht mithelfen können wird Julian Droste (Bild links; Wadenprellung). Robin Bartsch und Nils Gleisner werden wohl in der dritten Mannschaft zum Einsatz kommen. „Um einen ordentlichen Start hinzulegen, müssen in den nächsten Wochen noch einige Punkte dazu kommen. Mit den Nachlässigkeiten und der fehlenden Energie aus Teilen des Schötmar-Spieles (7:3-Sieg), wird das in Ahmsen allerdings nicht reichen“, schwört der Trainer seine Jungs ein, wieder gradliniger und in allen Bereichen sauberer zu agieren.

 

Detlef Meyer ist ab 13.00 Uhr der Schiedsrichter auf dem Kunstrasenplatz der Werrekampfbahn in Ahmsen.

 

 

 

 

TBV Lemgo III vs. TuS Lockhausen

 

Nach dem ultimativen Traumstart mit fünf Siegen aus ebenso vielen Partien wurde der TBV Lemgo III durch die 2:4-Niederlage bei Yunus Lemgo auf den Boden der Tatsachen zurückgeholt. TBV III-Spielertrainer Dimitrios Gegas gibt ehrlich bei Lippe-Kick zu: „Wir sind enttäuscht, aber nicht am Boden zerstört.“ Dass es keine Schande ist, bei Yunus Lemgo zu verlieren, ist ihm klar. Es kommt allerdings zugleich auf die Art und Weise an. Da vor allem der Auftritt im ersten Spielabschnitt zahlreiche Wünsche unerfüllt gelassen hat, ist nun Wiedergutmachung angesagt. Folglich wünscht er sich jetzt gegen den A-Liga-Absteiger mehr Wachsamkeit, Einsatzbereitschaft und Lust auf den Fußball. Alles Aspekte, die in der Vorwoche noch schmerzlich vermisst worden sind. Obwohl die Favoritenrolle vor dem Duell des Klassenbesten gegen den Drittletzten klar zugunsten der Hansestädter spricht, ist sich Gegas im Klaren: „Kein Spiel ist selbstverständlich, kein Spiel gewinnt man einfach so. Woche für Woche müssen die Qualitäten abgerufen werden.“ Vor dem besagten Yunus-Match haben dies die Lemgoer allerdings auf eindrucksvolle Art und Weise getan, erspielten sich neben den maximalen 15 Saisonzählern ebenso ein hervorragendes Torverhältnis von 27:8. Elf Zähler haben sie im bisherigen Saisonverlauf mehr als Lockse eingesammelt. Gegas selbst hat vor zwei Serien als Kicker der TBV-Zweitvertretung gegen den TuS Lockhausen Erfahrungswerte auf dem Spielfeld gesammelt. Allerdings hat sich die Kaderzusammensetzung seither rapide verändert. Wenn er sich die Tabelle vor Augen führt, haben sie nach fünf absolvierten Partien eine Tordifferenz von 5:25, was pro Spiel ein mageres 1:5 ergibt. Er wagt sich keineswegs in die berühmten Brennnesseln, wenn er ehrlich feststellt: „Das ist sicherlich für Lockhausen kein gutes Ergebnis.“ Allerdings möchte Gegas an dieser Stelle nicht unerwähnt lassen, dass Lockhausen gegen den TSV Schötmar II eine beeindruckende Moral zeigte, nach einer 0:2-Hypothek noch mit 3:2 triumphierte. Zum Auftakt landeten sie zudem beim bockstarken TuS Bexterhagen II ein äußerst respektables 1:1-Unentschieden. Epische Klatschen erlitt das Team von Chefcoach Slavisa Rajovic indessen bei den Gastspielen in Asemissen (1:10) und Ahmsen (0:8). Wenn sich vor Augen geführt wird, dass allein aus diesen zwei Partien ein Torverhältnis von 1:18 resultiert, dann relativiert sich die komplette Tordifferenz. Das verwirrt Gegas ein wenig, der sich wohl denken mag: „Ich weiß, dass ich nichts weiß.“ Eine Vermutung, die er bei Lippe-Kick offeriert, stellt er mit Blick auf die Kader-Breite an, weshalb sich diese schwankenden Ergebnisse erklären lassen. Was all dieses Zahlenkonstrukt allerdings ergibt: „TuS Lockhausen ist unberechenbar.“ Die Lemgoer wollen sich von diesem ganz speziellen Underdog auf keinen Fall ins Bockshorn jagen lassen, vielmehr den Tabellenplatz an der Sonne unbedingt verteidigen. Dafür ist ein Sieg die mutmaßliche Voraussetzung, zumal davon auszugehen ist, dass der punktgleiche Tabellenzweite TuS Asemissen sein Gastspiel beim punktlosen SV Wüsten II gewinnen wird. Es wird wohl vermehrt auch auf die direkten Duelle ankommen. Deshalb hat Gegas mit seinem Team in der Trainingswoche vermehrt Zweikämpfe geprobt. Hilfreich, um die gewünschte Stabilität zurückzuerlangen, ist die Rückkehr von Patrick Wattenberg. Aktuell freut sich das Trainerteam über eine Bestbesetzung. Ebenfalls Silas Herve Kuetche Ngassop (Bild rechts) steht vor der Rückkehr in den Kader. Allerdings befürchtet Gegas, dass sich in der nahenden Winterzeit die Anzahl an Personalausfällen deutlich vergrößert.

 

 

Seit 185 Minuten wartet der TuS Lockhausen jetzt schon auf einen eigenen Treffer. Zuletzt war es Lars Valentin Sundermann, der in der 85. Spielminute zum 3:2-Siegtor gegen den TSV Schötmar II erfolgreich war. Im jüngsten Match schlug sich Lockse extrem tapfer beim 0:3 beim TuS Lipperreihe II. Auch deshalb hofft Coach Slavisa Rajovic auf eine Fortführung der manierlichen Vorstellung: „Wenn wir so weiterspielen und auftreten wie letztes Spiel, gibt das uns alle große Hoffnung, weil unser Potenzial und Erfahrung sind etwas größer.“ Dies findet er durch das aktuelle Tabellenbild nicht adäquat widergespiegelt. Rajovic kündigt an, dass die Konzentration beim Training mit Blick auf das Gastspiel beim Tabellenführer extrem hochgehalten wird. Er präsentiert sich zuversichtlich: „Ich hoffe auf gute Ergebnisse und eine spielerisch starke Leistung.“

 

 

Herbert Indenbirken ist ab 13.00 Uhr der Spielleiter auf der Kunstrasenfläche am Jahnplatz in Lemgo.

 

 

TuS RW Grastrup-Retzen vs. SV Werl-Aspe II

Zu einem Aufeinandertreffen unter guten und alten Bekannten kommt es am Sonntag ab 15.00 Uhr in Grastrup. Marius Grimm tritt als Aufklärer in Erscheinung: „Grastrup-Retzen ist sehr bekannt. Es gibt viele Verflechtungen. Zudem ist es ein Derby. Mit Sascha Döller, Sören Krack und auch Salvatore Völkel selbst haben ja einige alte Retzner den Weg nach Aspe gefunden“, betont der Alt-Internationale vom SV Werl-Aspe II, der deshalb gegenüber Lippe-Kick prophezeit: „Entsprechend hoch wird die Motivation auf beiden Seiten sein.“ Die Männer vom Heerser Bruch haben in den vergangenen Wochen so einige Punktverluste hinnehmen müssen, da das Abschlussverhalten ebenso anzuprangern ist, wie die zahlreichen individuellen Fehler, die oft den Lohn der Arbeit zunichtemachen. „Das“, so lautet der verständliche Wunsch von Grimm, „haben wir nun hoffentlich besser im Griff.“ Abzuwarten bleibt, wie sich die Schwarz-Weißen im Gastspiel beim favorisierten Tabellensechsten schlagen werden. Eine Prognose steht unwiderruflich fest: „Es wird auf jeden Fall ein Spiel unter Freunden, wo aber niemand dem anderen etwas schenken wird.“ Wenn es nach Grimm ginge, würde sich eine Tatsache erfüllen: „Ich hoffe auf ein Spiel auf Augenhöhe, wobei „Spiel auf dem Rasenplatz eine andere Bedeutung hat. Hier muss man über Kampf und Einsatz kommen und das von Sekunde eins bis zum Schlusspfiff“, benennt er die präferierten Werkzeuge, die am Sonntag Anwendung finden müssen.

 

 

Viktor Braun ist ab 15.00 Uhr der Spielleiter auf dem Rasenplatz in Grastrup.

 

 

 

TuS Helpup vs. SG Hörstmar/Leese II

 

Richtig gut in Fahrt ist die TuS Helpup gekommen. Mit acht Zählern aus den jüngsten vier Ligaspielen haben sich die West-Lipper bis auf den achten Tabellenplatz vorgeschoben. Im Pokal wartet Ende April das Bergstadt-Halbfinale gegen den Bezirksligisten TSV Oerlinghausen II. Ein echtes Highlight der noch jungen Saison war aus Sicht des B2-Ligisten gewiss der 5:3-Pokal-Erfolg gegen den VfL Lüerdissen. Deshalb ist es absolut nachvollziehbar, wenn Willhelm Lippe-Kick in den Notizblock diktiert: „Wir wollen am Sonntag an unseren Leistungen der Vorwochen anknüpfen und uns auch gar nicht mit dem Gegner beschäftigen, weil wir selber vieles verbessern müssen.“ Sein sehnlichst formulierter Wunsch: „Es wäre schön, wenn wir wieder einen Schritt nach vorne gehen und nach den anstrengenden Wochen jetzt wieder nach der Pause in die Spur finden.“ Konkrete Namen zu verraten, davor hütet sich Willhelm wie die Jungfrau vor dem Kind. Nur so viel: „Wir müssen noch schauen, wie wir die zwei, drei Baustellen angeschlagener Spieler in die Spur bekommen, aber ich denke, da finden wir eine Lösung.“

 

 

Ayoub Abbou ist ab 15.00 Uhr der Referee auf dem Rasenplatz am Helpuper Wäldchen.

 

 

 

SC St. Pauli vs. Yunus Lemgo

Die 17 Tore in sechs Partien erzielen sich nicht von allein. Thomas Zacharias ist vor dem Lokal-Derby bereits gewarnt: „Wir wissen um die Stärken von Yunus, die eine sehr gute Offensiv-Abteilung haben.“ Einerlei. Andererseits: „Aber andersherum gibt es uns die Möglichkeit, uns darauf einzustellen“, liegt nach Ansicht vom SC St. Pauli-Co-Trainer genau darin auch eine echte Chance. Beide Mannschaften liegen punktemäßig nahezu gleichauf, weshalb er auf der West-Alm mit einem „spannenden Spiel“ von zwei Teams rechnet, „die sich nichts schenken werden.“

Tobias Hamm

Ganz viel Derby-Charakter liegt am Sonntag in der Luft, denn beide spielen vor heimischer Kulisse, weshalb Verlieren strengstens verboten ist. Auf die vollständige Kader-Breite zurückgreifen zu können, ist voll und ganz im Sinne von Zacharias, der darin den Vorteil erkennt, die eigene Erfolgswahrscheinlichkeit zu erhöhen. In welchen Aspekten haben die Paulianer in den Trainingseinheiten denn die richtigen Hebel in Bewegung gesetzt? „Die Woche über stand bei uns die Regeneration und der Erhalt der körperlichen Fitness sowie die taktische Einstellung auf Sonntag im Fokus.“ So verrät es der eloquente Coach gegenüber Lippe-Kick. Aus Verletzungsgründen muss am Sonntag auf Fynn Drexhage und Simon Bolduan weiterhin verzichtet werden. Tim Scherzer ist jetzt Vater geworden. Daran merkt man, dass es natürlich etwas deutlich Wichtigeres gibt, als den Fußball. „Hier auch nochmal die herzlichsten Glückwünsche an die frisch gebackene Familie von dem gesamten Verein!“, möchte sich Lippe-Kick diesen Worten sehr gerne anschließen. Private Gründe sorgen bei Edi Paiva Chimuco, Oliver Isaak und Tobias Hamm (Bild rechts) dafür, dass sie bei diesem Nachbarschaftsvergleich nicht auf dem Spielfeld stehen können.

 

In einem richtigen Lauf befindet sich in diesem frühen Saisonstadium Yunus Lemgo, die ihre jüngsten vier Partien allesamt siegreich gestaltet haben. Zuletzt etwa wurde der Spitzenreiter TBV Lemgo III mit einem 4:2-Heimerfolg entzaubert. Zu einem Selbstläufer wird das kommende Gastspiel beim SC St. Pauli keineswegs, denn Yunus-Coach Yusuf Tümenci sensibilisiert sein Team bereits: „Jedes Spiel hat eine neue Geschichte.“ Seine Forderung ist leicht nachvollziehbar: „Wir wollen uns auch in diesem Spiel gut präsentieren. Natürlich ist der Spaß-Faktor sehr wichtig.“ Trotzdem sollte der sportliche Ehrgeiz keineswegs unterschätzt werden: „Aber wir betreten das Spielfeld, um jeden Gegner zu bezwingen und das Spiel zu gewinnen.“ Um den Nachbarverein von der West-Alm zu übertrumpfen, sich zumindest den dritten Rang zu stibitzen, benötigt Yunus Lemgo eine richtig starke Leistung. Tümenci wünscht sich von seinem Team: „Wichtig ist, dass meine Mannschaft immer Charakter zeigt und sich immer als eine Einheit präsentiert.“ Weil: „St. Pauli wird kein einfacher Gegner.“ Dass der Sportclub das Überraschungsteam im bisherigen Saisonverlauf ist, mit so einigen fußballerischen Kompetenzen zu gefallen weiß, zudem auch einen sehr ansprechenden Ball spielt, ist ihm bekannt. Diese Spielweise schlägt sich auch positiv im Zahlenwerk nieder. Mit einem Spiel mehr in der Hinterhand liegen die Paulianer einen Zähler vor Yunus Lemgo. Die Plätze zu tauschen, so lautet der Anspruch der Gäste, die mit viel Selbstbewusstsein antreten dürften. Yusuf Tümenci befürchtet: „Einfach wird es aber nicht. Wir müssen wieder die notwendige Leistung zeigen und hoch konzentriert spielen.“ Stammfänger Muhammed Eyigün muss wegen eines Muskelfaserrisses gleich mehrere Wochen aussetzen. Mert Yilmaz befindet sich noch im Urlaub.

 

Jona Gadow ist ab 15.00 Uhr auf dem Rasenplatz der Lemgoer West-Alm der Schiedsrichter für dieses Lokal-Derby.

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