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Kreisliga C2 Lemgo

TuS Bexterhagen III – Schulmeister und die Fußball-WM 2022

Der Trainer des TuS Bexterhagen III gab uns Auskunft darüber, wie er zur WM in Katar steht. Wer dabei seine Favoriten sind und wem er die Daumen drückt, kann man hier bei Lippe-Kick lesen.

 

Die schönste Nebensache der Welt

 

Kreisliga C2 Lemgo (ts). In diesen Tagen fällt es manchem Fan schwer, sich frei von einem sonderbaren Beigeschmack zu machen, wenn es um die aktuelle Fußball-WM geht. Jan Schulmeister hat sich seine Meinung dazu gebildet und lässt uns daran teilhaben.

 

Ihr wollt auch außerhalb vom Spielfeld nicht der zweite Sieger sein? Dann meldet euch gerne mal hier!

 

 

Von Thomas Sauerbier

 

Jan Schulmeister

Brasilien, Frankreich und Spanien sind, in Jan Schulmeisters Augen, die Topfavoriten auf den WM-Titel. Als Geheimfavorit nennt er die Schweiz. Jan Schulmeisters Ansichten zur deutschen Mannschaft. Die Daumen drückt Schulmeister bei dieser WM der DFB-Elf. Ihr traut er zu, „mit Glück ins Viertelfinale“ zu kommen, sofern „nicht gegen Costa Rica Schluss“ sein sollte. Er sieht Parallelen zur Weltmeisterschaft vor vier Jahren, als man sich nach dem 2:1-Sieg gegen die schwedische Nationalmannschaft bereits im Finale wähnte, das letzte Gruppenspiel gegen Südkorea jedoch 2:0 verlor und seine Koffer packen durfte.

 

Es hätte „eine gute WM werden können“

 

„Wenn nicht diese ganzen negativen Nebengeräusche wären“, wäre es denkbar, auch eine Weltmeisterschaft im November mit Genuss verfolgen zu können. Dass es nun so kam, wie wir es aktuell erleben, war allerdings abzusehen, denkt Schulmeister. „Ich hätte es besser gefunden, wenn man die WM in mehre Golfstaaten gegeben hätte. Jetzt stehen da neue Stadien, die bald unter Sand liegen. So hätte jedes Land, ob Oman, Katar, Saudi-Arabien, Bahrain usw., ein Stadion, welches man danach für andere Dinge hätte nutzen können“, kritisiert Schulmeister und legt gleichzeitig eine Alternative vor, die nachvollziehbar klingt. Dass die Arbeitsbedingungen in Katar weitestgehend bekannt waren, setzt Jan Schulmeister voraus und moniert: „Aber wenn da Milliarden hinter sind, sehen das manche Leute nicht so ganz genau.“

 

Korruption?

 

Zu den Bestechungsvorwürfen bringt Jan Schulmeister an: „Nennt mir mal eine WM, wo kein Geld geflossen ist. Und wer behauptet, 1970 oder wann auch immer, gab es sowas nicht, der glaubt auch noch an den Weihnachtsmann. Und wenn so viel Geld fließt, wird jeder Verband einen Scheißdreck tun, um so eine WM zu boykottieren.“ Den Spielern macht er dabei nicht den geringsten Vorwurf. Die Teilnahme an einer Fußballweltmeisterschaft ist ein sportlicher Ritterschlag, der den wenigsten Aktiven in ihrer Karriere zukommt. Jan Schulmeister denkt, dass es letztendlich niemanden „juckt“, ob der deutsche Fußballfan die Spiele im Fernsehen verfolgt, zumal es noch genug Fußballfans auf diesem Planeten gibt, die anders denken. Der Großteil der Gelder ist bereits geflossen.

 

‚Andere Länder, andere Sitten‘

 

„Ab und zu sollte man sich auch mal an gewisse Regeln und Gesetze in anderen Ländern halten“, ruft Jan Schulmeister ins Gedächtnis derer, die es aktuell nicht auf dem Schirm zu haben scheinen. „Wir, in der sogenannten westlichen Welt, sind auch nicht unbedingt immer perfekt“ fügt er hinzu. Letztendlich resümiert er, dass sich alles, egal, wo auf diesem Planeten, immer nur um ein und dasselbe dreht: Geld.

 

Daumen hoch!

Etwas gibt es jedoch, das Jan Schulmeister bei dieser WM in Katar uneingeschränkt befürwortet: Die Unart des Zeitschindens stößt bei dieser Fußballweltmeisterschaft auf eine Betonmauer. Die Unparteiischen scheinen angewiesen worden zu sein, jede Spielunterbrechung zu berücksichtigen und nicht zu geizen, wenn es um die Nachspielzeit geht. So kommt es aktuell zu Verlängerungen, die den gewohnten Rahmen sprengen. „Die Leute in den Stadien bezahlen viel Geld und ab der 70. Minute liegen Spieler auf dem Boden oder gehen zur Eckfahne, um auf Zeit zu spielen. Das hat mich immer genervt. Das sollen die mal in den Ligen einführen“, denkt er und beobachtet den Umgang mit spielverzögernden Aktionen in Katar mit Freude.

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