Kreisliga A Detmold – Vorbericht Hörste vs. Heiden vom 07.03.23

Ein Derby unter Flutlicht, das ist schon etwas Feines. Heute Abend empfängt der RSV Hörste den TuRa Heiden. In Müssen.

Geffers: „Einfach nur ein Ligaspiel, in dem Punkte zu vergeben sind“

Kreisliga A Detmold (ab). Nach kurzer Pause geht es für den RSV Hörste und den TuRa Heiden heute Abend bereits in die nächste Partie. Im Derby geht es für beiden Lagenser Vereine um mehr als nur drei Punkte. Es geht um einen prestigeträchtigen Sieg. Gespielt wird außerdem bei einem weiteren Konkurrenten aus der Stadt, auf dem Kunstrasenplatz in Müssen. Etwas Besonderes ist die Partie für Hörste-Coach Thorsten Geffers. Beim letzten Aufeinandertreffen dieser beiden Teams im Juni 2022 stand Geffers noch auf der anderen Seite an der Linie.

Dieser Vorbericht wird präsentiert von:

Von André Bell

RSV Hörste vs. TuRa Heiden

Thorsten Geffers

Natürlich ist diese Partie etwas Besonderes, daraus macht Thorsten Geffers auch überhaupt keinen Hehl. Der Coach hatte „vier tolle und erfolgreiche Jahre“ bei TuRa Heiden und steht immer noch „mit einigen Spielern in gutem Kontakt“. Noch dazu ist Heiden sein Heimatverein, mit dem er während seiner ersten Amtszeit als Spielertrainer gleich zweimal in die Bezirksliga aufgestiegen ist und zweimal den Kreispokalsieg feiern durfte. Dennoch versucht Geffers die Bedeutung dieser Partie auf ein Normalmaß runterzuspielen: „Trotz dieser schönen Zeiten, die nun der Vergangenheit angehören, ist es auch einfach ein Ligaspiel, in dem drei Punkte zu vergeben sind. Und die wollen wir am Platz behalten, um Heiden auf acht Punkte hinter uns zu distanzieren.“ Einen leichten Vorteil gibt es für den RSV Hörste, weil Thorsten Geffers die aktuellen Spieler und deren Stärken und Schwächen sehr gut kennt. Nutzen will er dieses Wissen aber nicht, wie er gegenüber Lippe-Kick meint: „Darauf werde ich gar nicht den Fokus richten, da wir unser Spiel durchziehen wollen und nicht nach den gegnerischen Spielern agieren.“

Deshalb wird der RSV auch gegen TuRa Heiden den Matchplan durchziehen und die dafür richtige Marschroute wählen. Nach dem 1:0 gegen den TSV Horn am Sonntag gibt es für Geffers keinen Grund, „viel zu verändern“, da er „kaum etwas zu kritisieren“ hatte. Dennoch hat dieses Spiel „einige Körner gekostet“, weshalb der Coach „auf zwei, drei Positionen rotieren“ wird. Teils auch erzwungenermaßen, denn Dennis Gerstenberg Guerreiro wird beruflich bedingt ausfallen, zudem fehlen auch Robin Lapp (krank) und Emre Koc (Trainingsrückstand). Was den bisherigen Saisonverlauf der Gäste angeht, denkt Thorsten Geffers, dass man in Heiden damit „grundsätzlich ganz zufrieden sein kann. Im Sommer hatten einige Leistungsträger den Verein verlassen, dazu haben sie mit Alexander Grau einen neuen Trainer an der Seitenlinie“. Geffers freut sich auf das Spiel und die dritte Halbzeit, denn „wir werden auch unabhängig vom Ergebnis nach der Partie ein freundschaftliches Pils zusammen trinken“.

Für TuRa Heiden ist die Pause ebenso kurz wie für den RSV Hörste. Noch schwerwiegender wiegt allerdings, dass Heiden am Sonntag fast die komplette zweite Halbzeit in Unterzahl spielen musste und so die anderen Spieler ein noch größeres Pensum abrufen mussten. Beim 3:3 beim SuS Pivitsheide musste Heiden zudem spät noch zwei Punkte abgeben. Coach Alexander Grau hofft auf eine gute Regeneration seiner Spieler: „Ich hoffe, dass die Spieler sich ein wenig erholen konnten und ihre Krankheiten auskuriert haben“. Nach seinem Platzverweis am Sonntag fehlt mit Maximilian Unverricht ein potenzieller Startspieler und aufgrund von Urlaub wird auch Julian Brune keine Option sein. „Das müssen wir irgendwie kompensieren“, überlegt der bekennende FC-Fan, wen er stattdessen aufs Parkett schicken wird. Zumal gegen den RSV Hörste erneut viele Körner gelassen werden: „Gegen Hörste sind es immer sehr körperbetonte und zweikampflastige Spiele und zumeist hat die Mannschaft hinterher die Punkte geholt, die gieriger war.“

Alexander Grau

Ein Spiel, „in dem es auf die Zweikämpfe ankommt“, erwartet Alexander Grau auch heute Abend. Besonderen Fokus sollten seine Spieler auf die Standardsituation des RSV Hörste legen, denn in dem Punkt „ist Hörste gefährlich“, weiß Alexander Grau und empfiehlt: „Da müssen wir wach sein.“ Ferner hofft der Coach, dass seine Truppe „an die ersten 55 Minuten aus dem Spiel gegen SuS Pivitsheide anknüpfen“ kann, denn „dann ist vieles möglich“. Eins ist sicher: „Wir werden versuchen, alles rauszuholen, damit wir mindestens einen Punkt mitnehmen können.“ Und mit einem schmunzeln schickt er noch hinterher: „Durch die niedrigen Temperaturen werden sicherlich alle gewillt sein zu laufen.“

Schiedsrichter Fynn Heymann hat die Leitung in dieser Partie. Um 19.30 Uhr geht los.

Alle Ergebnisse von RSV Hörste – TuRa Heiden seit 2001/02