Landesliga 1 – Vorbericht 24. Spieltag 2022/23

Mit dem FC Nieheim kommt am Sonntag der aktuelle Tabellenführer der Landesliga nach Detmold. Wird der FCN dieser Rolle gerecht?

Der Tabellenführer kommt

Landesliga 1 (ab). Spiele gegen solche Teams wie der FC Nieheim, der die Tabelle der Landesliga Staffel 1 derzeit anführt, sind die, auf die man sich als Fußballer freut. Das sagt Post TSV-Coach Andre Patscha im Vorfeld der Partie. Mit Blick auf die Rückrundentabelle, die die aktuelle Form der Teams relativ gut widerspiegelt, kann man von einem Duell auf Augenhöhe ausgehen. Denn mit acht Punkten aus sechs Spielen sind beide Teams nicht gerade in bestechender Form. Verfolger SC Rot-Weiß Maaslingen lauert jedenfalls, hat bei zwei Spielen weniger ohnehin nur fünf Punkte Rückstand. Die Bartels-Elf gastiert am Sonntag bei der Spvg Steinhagen. Im Tabellenkeller wird es für den VfB Fichte Bielefeld immer dunkler. Der FC Bad Oeynhausen ist am Sonntag Gastgeber gegen den Westfalenliga-Absteiger. Der wiedererstarkte SC Herford kann bereits am Samstag mit einem Sieg im Kellerduell gegen den VfB Schloß Holte die Abstiegsränge verlassen.

Dieser Vorbericht wird präsentiert von:

Von André Bell

Post TSV Detmold vs. FC Nieheim

Andre Patscha

Eine Sache kann Andre Patscha vor jedem Spiel versprechen, egal, auf welchem Tabellenplatz der kommende Kontrahent liegt: „Es ist nie einfach, bei uns zu spielen, egal, welcher Gegner kommt.“ Das gilt genauso gegen den Tabellenführer aus Nieheim, bzw. gegen den „Noch-Tabellenführer“, so Patscha. Nach dem Remis beim VfB Schloß Holte am vergangenen Sonntag fehlen dem Aufsteiger noch vier Zähler, um das anvisierte 40-Punkte-Ziel zu erreichen. Drei davon sollen am Sonntag eingefahren werden. Ob das gegen den FCN funktioniert, wird allerdings erst das Spiel zeigen, so Patscha: „Sie haben außergewöhnliche Qualität im Kader, nicht umsonst stehen sie da oben. Das wird ein sehr schönes Spiel für meine Jungs, weil man sich mit den besten der Liga messen will.“ Schon im Hinspiel hatte der Post TSV Detmold den FC Nieheim am Rande einer Niederlage. „Wir hätten da 2:0 in Führung gehen müssen, wenn Jobstmeier das Ding nicht an den Pfosten genagelt hätte“, erinnert sich der Coach. Daher weiß Patscha aber auch, dass seine Mannschaft gegen jedes Team der Liga mithalten kann: „Wir wissen, dass wir eine Chance haben und die Punkte bei uns lassen können.“ Ein Einsatz von Julian Jobstmeier am Sonntag steht noch auf der Kippe. Am Dienstag konnte der Offensivmann nur eingeschränkt trainieren. Abgesehen davon hat der Post TSV Detmold aber ohnehin einen „breiten, guten Kader. Deshalb sollte uns nichts daran hindern, am Sonntag guten Fußball zu spielen“.

Mit acht Punkten aus den ersten sechs Spielen des Jahres ist auch der FC Nieheim eher durchschnittlich ins Jahr gestartet. Beunruhigt ist Coach Andre Schnatmann angesichts der letzten Resultate aber nicht. „Im Laufe einer Saison ist es ganz normal, dass man mal in ein Loch fällt oder so eine Phase hat“, erklärt Schnatmann vor dem Gastspiel in Detmold. Und ohnehin war zuletzt „kein Spiel dabei, das wir nicht hätten gewinnen können“. Dennoch ist dem Tabellenführer die Souveränität ein wenig verloren gegangen. Zuletzt gab es trotz 3:1- und 4:3-Führung nur ein 4:4 bei den SF DJK Mastbruch. „Dass wir die Spiele gegen Mastbruch oder gegen Dornberg nicht gewonnen haben, haben wir uns selbst zuzuschreiben“, meint der Coach. Offensiv zu viel liegengelassen, defensiv zu viel zugelassen. Eine Kombination, die auch einem Tabellenführer nicht gut zu Gesicht steht.

Andre Schnatmann

Unter Druck setzen lässt man sich in Nieheim aber sowieso nicht. Das Saisonziel sah nicht vor, oben mitzuspielen. Jetzt will man „so lange wie möglich oben dranbleiben“, so Schnatmann. Die Verfolger aus Maaslingen, Kaunitz und Theesen hatte der Coach vor der Saison auf dem Zettel. Und auch jetzt schreibt er die Kontrahenten nicht ab. Zumal auch Rang zwei noch ein lohnenswertes Ziel ist, denn es wird Aufstiegsspiele zur Westfalenliga geben, möglicherweise steigen sogar alle vier Zweitplatzierten auf. Zunächst einmal gilt der Fokus aber dem Spiel in Detmold. „Sie sind bester Aufsteiger und eine Mannschaft, die Fußball spielen und nicht zerstören will“, freut sich Andre Schnatmann auf das Duell: „Solche Spiele machen Spaß.“ Verzichten muss der FC Nieheim auf den gelbrot-gesperrten Alexander Vogel. Und auch sonst sieht die personelle Lage „nicht rosig“ aus, hadert Schnatmann.

Ein Duell auf Augenhöhe ist angesichts der momentanen Form beider Teams zu erwarten. Das Hinspiel endete mit einem 1:1. Ein Schiedsrichter-Trio aus Herford leitet die Partie. Tobias Patzer ist der Schiedsrichter, Timo Schnee und Fendi Akbulut seine Assistenten. Um 15.00 Uhr ist Anstoß auf dem Werresportplatz.

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