Beim Detmolder A-Ligisten tut sich etwas auf der sportlichen Kommandobrücke. Der Trainerwechsel hat unterschiedliche Gründe. Lippe-Kick durchleuchtet sie.
Trainerwechsel beim TSV Horn
Kreisliga A Detmold (hk). Diese Meldung überrascht zunächst. Haydar Özdemir übernimmt die Aufgaben von Rytis Narusevicius. Der Türkische SV Horn hat sich für die kommende Saison von Trainer Rytis Narusevicius getrennt und Haydar Özdemir vom Landesligisten Spielvereinigung Brakel als Nachfolger für diese Position verpflichtet. In der vergangenen Woche wurde diese Entscheidung zusammen mit Narusevicius nach einer Analyse der aktuellen Situation getroffen. Diese stellt sich derzeit nicht gerade positiv dar, rangiert das ambitionierte Team aus dem Egge-Stadion doch auf einem unbefriedigenden neunten Tabellenplatz – mit 27 Punkten aus 21 Partien. Am vergangenen Sonntag erst verloren die Horner ihr Heimspiel gegen das Kellerkind SuS Pivitsheide mit 2:5.
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Von Henning Klefisch
Rytis Narusevicius
Es gibt so einige Hypotheken, mit denen der litauische Coach in dieser Saison umzugehen hat. So muss er vor allem mit Vakanzen auf Schlüsselpositionen leben. Der derzeitige Trainer musste die gesamte Saison ohne einen Torwart auskommen, was eine enorme Herausforderung für ihn und die Mannschaft darstellte. Trotzdem konnten die Akteure überwiegend einen hervorragenden Fußball unter seiner Führung spielen. „Wir bedanken uns bei Rytis für seine Arbeit und seinen Einsatz in der Saison. Für den aktuellen Tabellenplatz ist nicht er verantwortlich. Wir sind zufrieden mit ihm, gehen in einem sehr guten Verhältnis auseinander und wünschen ihm alles Gute“, sagte der Vorstand des TSV Horn in einer Pressemitteilung.
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Nächster Schritt als Ziel
Für die kommende Saison soll jetzt mit Haydar Özdemir (Bild rechts) ein anderer Wind wehen. Der Verein verspricht sich von ihm neue Impulse, viel Disziplin und eine erfolgreiche Zusammenarbeit. Der Vorstand hofft auf den nächsten Schritt: „Wir wollen das Projekt in der kommenden Saison mit Haydar Özdemir starten und sind überzeugt, dass er die Mannschaft weiterentwickeln wird.“ Erst am Ostermontag trennten sich Özdemir und die Spvg Brakel nach einer Niederlage in Kirchlengern voneinander.
„Der Verein ist ausgezeichnet aufgestellt“
Der neue Trainer scharrt mit den Hufen, steckt voller Vorfreude auf diese neue Aufgabe, die ihn in das Detmolder Kreisoberhaus führen wird: „Der TSV Horn zeigt seit Jahren großes Interesse an meiner Person. Der Verein ist ausgezeichnet aufgestellt und die Ziele für die nächsten Jahre sind klar und haben mich überzeugt. Da möchte ich als Trainer meinen Teil dazu beitragen. Ich freue mich auf die neue Aufgabe.“
Dominantes Auftreten als Zielsetzung
Allerdings weiß er natürlich auch, dass vor dem Erfolg der Schweiß steht. Die TSV Horn-Kicker müssen malochen. Das ist klar. Haydar Özdemir legt einen großen Wert auf Disziplin und Bereitschaft von allen Akteuren auf und neben dem Platz: „Stets ambitioniert und ehrgeizig sein. Den Willen zu haben, sich weiterzuentwickeln und niemals aufzugeben“, verrät er hier seine fußballerischen Vorstellungen. Seine Fußball-Philosophie umfasst schnelles Umschaltspiel, Spielkontrolle und sicheres Passspiel. In jedem Spiel soll ein dominantes Auftreten gezeigt werden. Für die kommende Saison hat sich Özdemir klare Ziele gesetzt: „Wir wollen attraktiven Fußball spielen und in jedem Spiel für einen Sieg infrage kommen. Ein geschlossenes Auftreten ist mir persönlich dabei besonders wichtig.“
Ein langfristiges Özdemir-Projekt
Zumindest mittelfristig sollte die Blickrichtung der Rot-Weißen in Richtung Bezirksliga gehen. Eine Spielklasse, der man von 2016 bis 2019 angehört hat (siehe: https://www.lippe-kick.de/2023/01/15/bilanz-tuerkischer-sv-horn/. Der TSV Horn hat also einen neuen Trainer für das anstehende Projekt gefunden. Die Ziele und Vorstellungen von Haydar Özdemir und dem TSV Horn stimmen zu 100 Prozent überein. Laut Vorstand wird der neue Coach durch seine Diszipliniertheit und seinen Ehrgeiz, den Verein und die Mannschaft mit Blick auf die Zukunft vorantreiben. TSV-Manager Ender Ünal (Bild links) betont, dass das Projekt langfristig angelegt ist. Die Mannschaft wird sich unter dem kommenden Trainer neu finden müssen und eine gewisse Anpassungszeit benötigen. Der Verein ist zuversichtlich, mit dem richtigen Mann an der Spitze erfolgreich zu sein.
