TuS Eichholz-Remmighausen – Gibt es das vorzeitige Saison-Aus?

Ob der TuS das Gastspiel bei den Sportfreunden BHK überhaupt bestreiten wird, ist derzeit noch völlig unklar. Chef-Trainer Tim Hosch bezieht ehrlich Stellung.

Das Warten auf die „strategischen Gründe“

Kreisliga A Detmold (hk). Der Liga-Konkurrent SuS Pivitsheide hat bereits am vergangenen Sonntag vorzeitig in die lange Sommerpause gehen können. Bekanntlich hat CSL Detmold wenige Tage vor dem Serienstart im August 2022 zurückgezogen, was an jedem Spieltag einem Team Spielfreiheit beschert. Absolut möglich ist es, dass ebenfalls die Sportfreunde Berlebeck-Heiligenkirchen in dieser Serie auf das gewünschte Abschlussspiel verzichten müssen. Der Gegner aus Eichholz-Remmighausen weiß nämlich zum aktuellen Zeitpunkt nicht, ob er überhaupt am Pfingstmontag antreten kann.

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Von Henning Klefisch

Tim Hosch

Der zum Saisonende ausscheidende, dann in das Trainer-Team vom SV Eintracht Jerxen-Orbke wechselnde Chef-Trainer Tim Hosch macht gegenüber Lippe-Kick deutlich, dass die Erstvertretung sehr gerne das Nachbarschafts-Duell in Heiligenkirchen auf dem Platz in einem sportlichen Wettkampf austragen möchte. Nachdem sie mit 26 Punkten aus 27 Partien den Klassenerhalt sportlich erreicht haben, hoffen sie auf das Abschluss-Match. „Aber die Vereinsverantwortlichen müssen an die nächste Saison denken, an die Ressourcen, die vorhanden sind“, weshalb es bis zum Matchday zu „internen Abstimmungen“ kommen wird. Diese „strategischen Gründe“ sollen ans Tageslicht fördern, ob es vielleicht sogar noch in dieser Spielzeit zum Rückzug kommt, um ab der Saison 2023/24 mit einer Senioren-Mannschaft in der B – oder gar C-Liga aufzulaufen. Hosch räumt unverhohlen ein: „Wir sind alle ein wenig desillusioniert, dies nach einer langen Saison mit vielen Problemen.“ So könne man doch nur hoffen, „dass wir unsere sportlich erreichten Ziele zu Ende ins Ziel bringen können.“ Wenn es tatsächlich zum vorzeitigen und freiwilligen Rückzug kommen sollte, wäre dies nach dem Dafürhalten vom TuS-Trainer „bitter.“ Vielleicht wohnt auch in diesem Fall ein Zauber in diesem Anfange inne. „Man kann nur hoffen, dass der Neuanfang, der daraus resultiert, dann irgendwo auch Früchte trägt, langfristig dafür sorgt, dass sich der Verein auch wieder in ein ruhiges Fahrwasser bewegt“, darf man auf die baldige Entscheidung äußerst gespannt sein.

„Muss das gesamte Konzept Amateurfußball hinterfragen“

Hosch ist keiner, der nur von hier bis zur nächsten Bushaltestelle denkt. Der Enddreißiger hat das große Ganze im Blick. Er macht sich im Allgemeinen große Sorgen, wenn er im Gespräch mit Lippe-Kick anmerkt: „Das spiegelt die gesamte Entwicklung im Fußball wider. Mit der Unverbindlichkeit, mit Unzuverlässigkeit seitens vieler Spieler“, bezeichnet er daher auch den Fußball insgesamt als „sehr schwierig.“ Ihm schwant nichts Gutes: „Das ist eine Entwicklung, die in Zukunft möglicherweise mehrere Vereine so treffen wird. Wir sind die Ersten, die Konsequenzen aus dieser neuen Einstellung zum Sport ziehen müssen.“ Tim Hosch, der selbst Sportwissenschaften studiert hat, beruflich im Sportjournalismus tätig war, legt den Finger in die Wunde: „Man muss das gesamte Konzept Amateurfußball, wie es derzeit gelebt wird, etwa mit der Häufigkeit der Termine, hinterfragen, ob das so überhaupt noch zu stemmen ist“, spricht er in diesem Zusammenhang von „schmerzenden Stunden.“