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Bezirksliga Staffel 3

Blomberger SV – Nach schlechtem Start noch souverän gerettet

Der Blomberger SV hatte einen schweren Stand zu Beginn der Saison. Doch ein Zwischenspurt führte zum letztlich souveränen Klassenerhalt.

 

 

Klassenerhalt war „eine Mammutaufgabe“

Bezirksliga 3 (ab). Der Blomberger SV gehörte zwischenzeitlich zu den Überraschungsmannschaften der Saison, was nach dem schwachen Saisonstart doch recht überraschend kam. Aber Coach Basti Magers hat eine Mannschaft geformt, die auch die Großen in der Liga zumindest ärgern konnte. Am Saisonende kam dann noch das große Saisonhighlight mit dem Kreispokalfinale, das die Nelkenstädter zum dritten Mal in Folge erreicht hatten. Wir blicken zurück auf eine Saison mit vielen Höhen und auch dem ein oder anderen Tief.

 

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Von André Bell

 

Lange hat sie gedauert, die Rückkehr in die Bezirksliga, doch im vergangenen Sommer war es endlich so weit. Der BSV war wieder Bezirksligist. Rund ein Jahr später konstatiert Coach Basti Magers, dass das „erste Bezirksliga-Jahr ein riesiges Auf und Ab war. Wir sind schlecht gestartet und mussten um jeden Punkt kämpfen. Dies war schon eine Mammutaufgabe, die wir im Endeffekt dann in Ordnung gelöst haben.“ Nach sechs Spieltagen hatten die Nelkenstädter gerade einmal vier Punkte eingefahren, nach dem 13. Spieltag fand sich der BSV auf einem Abstiegsrang wieder. Magers nennt die Ursache dafür: „Man muss ganz klar sagen, dass die Altersstruktur der Mannschaft einfach zu hoch war. Wir mussten viel mit Belastungssteuerung arbeiten und konnten nicht in jedem Training Vollgas geben. Das war schon manchmal ein sehr schwieriges Unterfangen. Trotzdem hat die Qualität der Mannschaft zum Nichtabstieg gereicht. Dafür natürlich ein großes Lob.“

 

Magers übt auch Selbstkritik

Sebastian Magers

Basti Magers ist aber kein Typ, der die Fehler nur bei anderen sucht, er nimmt sich auch selbst in die Kritik mit ein: „Ich muss kritisch sein. Zum einen kritisch mit mir selbst. Zum anderen aber auch kritisch mit der Mannschaft. Auch ich habe in der Serie einige Fehler begangen, die hätten vermieden werden können. Gleichzeitig muss man sagen, dass die Mannschaft mit minimalem Aufwand das Maximum rausgeholt hat. Und das ist der Punkt.“ Denn der „minimale Aufwand“ hat Magers öfter nicht gefallen, als ihm lieb ist. Da hat auch das Verletzungspech mit reingespielt: „Durch langfristige Verletzungen wurde in manchen Positionen wenig Druck ausgeübt, sodass sich manche Spieler immer sicher sein konnten, dass sie spielen. Das ist natürlich für die einzelnen Spieler super. Für mich aber oftmals sehr ernüchternd.“ Die Einzelspieler waren es am Ende aber auch, die die Spiele gewonnen haben. Nur „als Mannschaft müssen wir uns enorm steigern. Abläufe trainieren. Konditionell müssen wir stärker werden und noch mehr mannschaftliche Geschlossenheit zeigen.“

 

„Mannschaftliche Geschlossenheit ist das A und O“

Der Coach geht davon aus, dass seine Mannschaft in der kommenden Saison den Sprung auf das nächste Level schaffen wird: „Man sollte einfach Bock auf Fußball haben. Hat man das nicht, sondern sieht den Fußball als Verpflichtung an, so wird man über Dauer keine Erfolge verbuchen können. Gerade in unseren Ligen ist eine mannschaftliche Geschlossenheit das A und O. Es wird immer mal Mannschaften geben, die besser aufgestellt sind und auch bessere Einzelspieler haben. Wenn man solche Spiele dann verliert, dann verliert man die als Mannschaft und nicht, indem ich mit dem Finger auf andere zeige.“ Damit aber auch „genug zum Negativen“, denn im Großen und Ganzen verlief die Saison sehr positiv, so Magers: „Wir sind nicht abgestiegen und hatten nach der Winterpause einen super Lauf und konnten so unsere Punkte sammeln. Dazu haben wir zum dritten Mal hintereinander das Pokalfinale erreicht.“ Andererseits meint Magers auch, dass man „aus diesem Team deutlich mehr hätte herausholen können, wenn die Jungs einfach den Fokus mehr auf Fußball gelegt hätten“.

 

„Hobby wird dann gemacht, wenn es die Zeit zulässt“

Diese Entwicklung sieht der Coach aber nicht nur bei seiner Mannschaft, sondern auch in den meisten anderen: „Ich selbst kann das nicht nachvollziehen. Ich lebe für Fußball. Ich liebe es Fußball zu schauen. Liebe es an der Seitenlinie zu stehen und Sachen zu vermitteln. Wir müssen wieder dahinkommen, dass die Jungs Bock auf diesen geilen Sport haben.“ Auch in dem Punkt bezieht sich der Coach selbst wieder mit ein: „Auch wir Trainer müssen sehr attraktiv trainieren und vielleicht das Maximum aus minimalen Mitteln herausholen. Dazu müssen wir Freude und Wille vermitteln.“ Denn „mehr Training, weniger Verletzungen, bessere Ergebnisse und natürlich eine bessere mannschaftliche Geschlossenheit hätte dazu beigetragen, dass wir noch bessere Ergebnisse erzielt hätten“, was allerdings auch schwierig zu vermitteln ist: „Es ist halt Hobby. Und Hobby wird bei vielen dann gemacht, wenn es die Zeit zulässt. So ist es leider in der heutigen Zeit und damit muss man sich arrangieren. Aber das haben wir bisher gut hinbekommen und werden es auch in Zukunft machen.“

 

Magers hat vor Pokalfinale „Schlimmes gedacht“

Neben dem Klassenerhalt hat die Saison auch noch zwei weitere Highlights für den BSV parat gehabt: „Das Highlight eins ist natürlich das Pokalfinale gewesen. Die Unterstützung unserer Fans war unglaublich. Es war ein sehr gelungener Abend mit tollen Erinnerungen.“ In dem Spiel ist Basti Magers von seiner Mannschaft auch überrascht worden: „Wir kamen aus Niederlagen in Höhe von 0:6, 0:6 und 0:10. Ich habe tatsächlich Schlimmes gedacht. Aber da ist jeder über seinen Zenit gegangen und hat alles rausgeholt, was geht. Das war sehr beeindruckend. Auch, wenn wir im Endeffekt verloren haben, haben wir ein klasse Spiel gemacht. Und dann ärgert es einen umso mehr, dass wir diese Qualität und diesen Willen nicht jeden Sonntag auf den Platz bekommen haben.“

 

BSV steht Umbruch bevor

Christopher Reuter

Als zweites Highlight benennt der BSV-Coach das Tor von Torhüter Chris Reuter gegen Asemissen in der letzten Minute: „Dort haben wir ein tolles Spiel gemacht, haben uns jedoch nicht belohnt. Und dann kam Chris Reuter und haute das Ding mit dem rechten Fuß in die Maschen.“ Insgesamt sieht Magers die „Entwicklung der Mannschaft positiv. Die, die wirklich alles für den BSV gegeben, viel trainiert haben und immer ans Limit gegangen sind, haben eine richtig gute Entwicklung durchgemacht. Gleichzeitig haben wir taktisch sehr viel Feinheiten besprochen. Diese wurden dann auch sehr gut umgesetzt. Es ist definitiv eine Entwicklung zu erkennen.“

In den kommenden Jahren steht allerdings ein größerer Umbruch bevor. Schon diesen Sommer holt Magers viele Jugendspieler mit ins Boot, die er auf die übernächste Saison vorbereiten will: „Deshalb müssen wir noch mehr Gas geben, um diese Jungs auf die Saison 24/25 vorzubereiten. Dafür stehen Capo und ich auch ganz eng mit Rafa Maaßen und Jens Eppler (Trainer A-Jugend) in Kontakt, um den Jungs den Einstieg in die Seniorenarbeit schon jetzt zu ermöglichen und zu erleichtern.“

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