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Kreisliga B1 Lemgo

Lippe, deine Fußball-Trainer – Folge 56: Markus Hein

Die Trainer der Bezirks- und Kreisligen aus Detmold und Lemgo. Lippe-Kick porträtiert sie in der neuen Serie. Heute rücken wir Markus Hein von der SG Sonneborn/Alverdissen II in den Fokus.

Ein Freund des offensiven Fußballs

 

Lippe, deine Fußball-Trainer (ts). „Tore, Tore, Tore“, möchte er sehen, und zwar immer mehr von seiner Mannschaft als vom Widersacher. Dennoch versteht Markus Hein es, das Wesentliche nicht aus den Augen zu verlieren: die Leistung, die man abliefert. So konnte er mit seiner Mannschaft eine Pokalniederlage wie einen Sieg feiern – denn die Leistung stimmte in jenem Match zu 100 Prozent. Lippe-Kick-Reporter Thomas Sauerbier hat sich mit ihm unterhalten.  Viel Spaß beim Kennenlernen!

 

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Markus Hein

 

Jahrgang: 1971

 

Verein: TBV Jahn Alverdissen

 

Trainer im Verein seit: 1996 (mit kleiner Pause)

 

Trainer seit: 1996

 

Trainerlaufbahn: Jugendmannschaften TBV Jahn Alverdissen, Senioren TBV Jahn Alverdissen, jetzt SG Sonneborn/Alverdissen

 

Spielerlaufbahn: TBV Jahn Alverdissen

 

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Lippe-Kick: Wie bist du zum Trainerposten in deinem Verein gekommen?

 

Markus Hein

Markus Hein: „Nach jahrelanger Arbeit mit der Jugend habe ich zunächst eine kleine Pause eingelegt. Nach einem Dreivierteljahr hat mich der Vorstand vom TBV Jahn Alverdissen gefragt, ob ich die Senioren übernehmen möchte. Nach ein paar Gesprächen war ich bereit für die Aufgabe.“

 

 

Lippe-Kick: Auf welche Aspekte legst du persönlich im Training einen besonderen Wert?

Hein: „Wer mich kennt, weiß eigentlich, dass ich da ein guter Kumpel-Typ bin, aber auch klare Ansprachen machen kann. Aber wir spielen alle Fußball, weil wir Spaß daran haben und das probiere ich zu vermitteln – was mir, glaube ich, ganz gut gelingt.“

Lippe-Kick: Was sind für dich absolute Grundvoraussetzungen in der Zusammenarbeit zwischen Spielern und Trainer?

Hein: „Also der Spaß steht, wie geschrieben, im Vordergrund. Aber wir wollen alle erfolgreich sein. Daher gehört eine gewisse Ernsthaftigkeit dazu. Wenn beide Parteien immer wissen, was Sache ist, hat man die halbe Miete.“

 

 

Lippe-Kick: Für welche Spielkultur stehst du beziehungsweise welche Spielstrategie hältst du für die erfolgversprechendste?

Hein: „Ja, das fragen sich meine Jungs manchmal auch. Drei Euro ins Phrasenschwein, aber: flach spielen und hoch gewinnen. Also am liebsten würde ich es gerne so machen, wie es aktuell mein Verein, der 1. FC Köln, macht: hohes Pressing, eklig gegen den Ball und dann Tore, Tore, Tore. Am Ende reicht zwar auch immer ein 1:0 zum Gewinnen, aber ich spiele dann lieber 7:5.“

 

Lippe-Kick: Dein schönstes Erlebnis als Trainer?

Hein: „Da gab es tatsächlich einige Momente, die ich positiv in Erinnerung behalten werde. Aber ich erinnere mich gerne an das Pokalspiel mit Alverdissen gegen den RSV aus Barntrup. Ja, wir haben verloren, aber was meine Jungs da gespielt haben, hat mich gefreut. Das mag man sich nicht vorstellen, aber wir haben diese Niederlage gefeiert, als hätten wir den Pokal gewonnen. Wir haben im Vorlauf ein paar Sticheleien nach Barntrup geschickt. Die Jungs aus dem Nachbarort wollten uns diese auf dem Platz zurückgeben, aber meine Jungs haben grandios dagegengehalten. Ohne mich zu weit aus dem Fenster zu lehnen: Wir hätten das Spiel gewinnen können. Was dann los gewesen wäre, kann sich jeder ausmalen. Aber an dem Tag haben mich meine Jungs glücklich gemacht.“

 

 

 

Lippe-Kick: Dein negativstes Erlebnis als Trainer?

Hein: „Es gab da mal eine bis zwei Niederlagen, aber da sprechen wir mal nicht drüber.“

 

Lippe-Kick: Gibt es Vorbilder, an denen du dich als Trainer oder als Mensch orientierst?

Hein: „Als Spieler war es damals Toni Schuhmacher. Was für ein grandioser Torwart damals. Er hat mich damals auch zum FC gebracht.“

 

Lippe-Kick: Erinnerst du dich an das Spiel, in dem du dich als Trainer am meisten gefordert fühltest?

Hein: „Es gibt immer mal Spiele, wo man als Trainer viel mit seinen Jungs interagieren muss. Aber am meisten war es mal bei einem Spiel in Lüdenhausen: Wir hatten draußen mehr verletzte Spieler, als fitte Spieler auf dem Spielberichtsbogen. Wir haben ordentlich einen auf die Mütze bekommen. Da musste ich meine Jungs tatsächlich stark aufbauen – so etwas geht ja an keinem einfach so vorbei. Scheinbar ist mir das gut gelungen. Die Jungs waren wieder top motiviert in der Trainingswoche und man hat gemerkt, wie sie das wieder ausbügeln wollten.“

 

Lippe-Kick: Welche Ziele verfolgst du persönlich als Trainer?

Hein: „Ich möchte natürlich erfolgreich spielen und dementsprechend Spiele gewinnen. Aber ich bin glücklich, wenn meine Jungs gerne zum Fußball kommen. Ich möchte mit meinen Jungs Ideen umsetzen, wie ich mir vorstelle, dass wir das nächste Spiel erfolgreich bestreiten. Ich möchte meine Jungs weiterentwickeln – nicht nur auf dem Fußballplatz, auch privat. Ich denke, bisher ist es mir gut gelungen.“

 

 

Lippe-Kick: Was könnte deine Arbeit als Trainer aktuell erleichtern? Gibt es Ärgernisse für dich?

Hein: „Ich glaube, da geht es vielen so: Ich würde mich natürlich über eine höhere Trainingsbeteiligung freuen. Es macht mehr Spaß, wenn wir mit zwölf bis 15 oder noch mehr Leuten trainieren. Aber das ist halt leider nicht so einfach zu ändern.“

 

Lippe-Kick: Welche Tugenden sind in deinen Augen die wichtigsten, die man mitbringen muss, um als Coach gute Arbeit leisten zu können?

Hein: „Man muss schon Ahnung von der Materie haben. Aber es bringt nichts, wenn man jedes Trainerbuch durchliest – man muss wissen, was seine Jungs können und was nicht. Man muss vielleicht auch mal seinen Plan anpassen und nicht konsequent eine Linie fahren.“

 

 

Lippe-Kick: Was ist im Training oder Spiel für dich absolut inakzeptabel?

Hein: „Respektlosigkeit dem anderen Verein oder den eigenen Mitspielern gegenüber.“

 

Lippe-Kick: Bist du an der Seitenauslinie eher der sachliche Dirigent oder der impulsive, lautstarke Typ?

Hein (augenzwinkernd): „Ich bin ruhiger geworden. Wenn ich mich an meine Anfangszeit erinnere, war ich eher der, der die Linie mit hinauf- und hinabgelaufen ist. Ich habe probiert, meine Jungs übers gesamte Feld zu erreichen. Mittlerweile bin ich ruhiger geworden. Meine Jungs erreiche ich trotzdem über das gesamte Feld.“

 

Lippe-Kick: Thema: Stressbewältigung. Was hilft dir, den Akku wieder aufzuladen und vom Liga-Alltag abzuschalten? Hast du eventuell ein Hobby, das dir dabei hilfreich ist?

 

Lukas Hein

Hein: „Also das Thema Fußball ist bei mir schon sehr ausgeprägt, alleine schon, weil mein Sohn ja auch Fußball spielt. Wir reden, gefühlt, tagtäglich über Fußball. Ist es nicht die SG, dann sprechen wir über unseren glorreichen 1. FC Köln (hier lacht Hein verschmitzt). Spaß beiseite! Wenn ich zu Hause Zeit habe, widme ich mich meiner Familie – die wollen ab und zu auch Zeit mit mir verbringen. Wenn ich Zeit habe, fahre ich mit meiner Frau gerne in den Campingurlaub. Nach der Arbeit freut sich mein Hund zu Hause auch, wenn er seine ausgiebigen Spaziergänge bekommt.“

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