Bezirksliga 3 – Vorbericht VfB Schloß Holte vs. TuS Ahmsen

In einem vorgezogenen Spiel des sechsten Spieltags ist der TuS Ahmsen heute Abend beim offensivstarken VfB Schloß Holte gefordert. Wir blicken auf die Partie.

Schwerstarbeit für Ahmsen-Defensive

Bezirksliga 3 (ab). Offensiv hui, defensiv pfui, so könnte man den bisherigen Saisonverlauf des VfB Schloß Holte zusammenfassen. 23 Tore aus den ersten fünf Spielen sind mit Abstand Bestwert der Liga, mit elf Gegentreffern befindet man sich aber eher im unteren Drittel der Liga. Der TuS Ahmsen hat mit zwölf Gegentoren nur eines mehr kassiert, dafür aber auch deutlich weniger (neun) selbst geschossen. Somit ist klar, was auf den TuS Ahmsen heute Abend zukommt: Schwerstarbeit für die Defensive.

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Von André Bell

VfB Schloß Holte vs. TuS Ahmsen

Die gemeinsame Liga-Historie zwischen dem VfB Schloß Holte und dem TuS Ahmsen ist kurz. In den 70er-Jahren spielte man zusammen für eine Spielzeit in der damals noch Bezirksklasse genannten fünfthöchsten Spielklasse des Landes, in den 90er-Jahren kreuzte man in der Landesliga 1 in zwei Saisons die Klingen. Dabei behielt der VfB eine weiße Weste. Das Spiel in den 70ern ging mit 2:1 an Schloß Holte, die beiden Heimspiele in der Landesliga endeten Remis (0:0, 2:2). Zuletzt hat der VfB Schloß Holte in dieser Saison aber für Furore gesorgt. Am Sonntag musste Bad Driburg beim 10:3 dran glauben, zuvor hatte der TuS Asemissen fünf Gegentore innerhalb von zwölf Minuten kassiert. „Wenn wir mit dieser Einstellung auch in dieses Spiel gehen, sind wir schwer zu schlagen“, sagt Coach Marc Kespohl vor dem Vergleich mit dem Aufsteiger aus Ahmsen. „Schaffen wir das allerdings nicht, wird es ein enges Spiel.“ Kespohl selbst hat mit dem TuS Ahmsen keinerlei Berührungspunkte, weiß aber, dass „sie mit viel Euphorie zu uns kommen“.

Marc Kespohl

Noch dazu findet das Spiel auf Kunstrasen statt, für den VfB eher ungewohnt, für Ahmsen dagegen das gewohnte Terrain. „Das sind Kleinigkeiten, auf die wir uns einstellen müssen“, so Kespohl. Hinzu kommt das Flutlicht, was noch einmal für eine andere Atmosphäre sorgen wird. Der VfB-Coach rechnet mit einem Kampfspiel. „Und den Kampf müssen wir annehmen.“ Dabei muss der VfB auf zwei Spieler verzichten, die auf einer Hochzeit in Italien weilen, dafür kommen zwei Spieler aus dem Urlaub zurück. „Es ist immer wieder ein hin und her“, so Kespohl, der nicht davon ausgeht, in dieser Saison „zweimal in Folge die gleiche Aufstellung“ ins Spiel schicken zu können.

Lothar Köhnemann

Auf den TuS Ahmsen kommt Schwerstarbeit zu, so viel steht fest. Eine „bärenstarke Mannschaft mit richtig viel Klasse in den Reihen“ sieht Obmann Lothar Köhnemann im VfB. Aber auch „ein anfälliges Abwehrverhalten“. Besonders offensiv aber ist der VfB Schloß Holte gut aufgestellt, dabei zählt Köhnemann den Kantersieg vom vergangenen Wochenende gar nicht mit: „Die zehn Tore zähle ich nicht. Bad Driburg ist eingebrochen und Schloß Holte hat alles getroffen. Das gibt es immer wieder mal und wird nicht überbewertet“, so der Obmann, der nicht mit leeren Händen nach Hause kommen will: „Wir wollen dort auf jeden Fall etwas mitnehmen, damit wir alle am Wochenende feiern können.“ Denn sowohl in Schloß Holte als auch in Ahmsen stehen am Samstag Hochzeitsfeiern an, weshalb das Spiel bereits am Donnerstag stattfinden wird. Lothar Köhnemann gibt die Marschroute vor: „Wir passen auf die Brandys und Co. auf und gucken mal, ob wir eine Lücke finden.“ Er erinnert sich an ein Testspiel, das schon „einige Abende“ her ist. Noch mit Jogi Horstkötter an der Seitenlinie hat der TuS in Schloß Holte ein Freundschaftsspiel bestritten und „knapp verloren. Somit wollen wir es besser machen als beim letzten Besuch“. Ersetzen muss der TuS Ahmsen bei diesem Vorhaben Bal, Cieslik und Förster. Zurückkommen werden Gündogan und Neufeld. Und an der Seitenlinie wird Sebastian Klaßes durch Jens Janson vertreten. Der Coach ist seit Mittwoch beruflich in Warschau und kehrt erst in der Nacht zu Freitag zurück. „Ein Privatjet via Paderborn“ würde helfen, um den Coach früher nach Hause zu holen, doch „leider fehlt uns da die Connection“, scherzt Köhnemann, der dennoch guter Dinge ist: „Ohne Trainer gab es eigentlich immer recht gute Ergebnisse.“

Die Favoritenrolle liegt beim VfB Schloß Holte, der aktuell in einer guten Verfassung ist. Ahmsen muss die Offensive der Hausherren in den Griff bekommen. Nach Punkten könnte der Aufsteiger mit einem Sieg gleichziehen. Schiedsrichter der Partie ist Devran Demirdas (VfL Schildesche) aus Bielefeld, um 19.30 Uhr ist Anstoß.

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