Kreisliga A Lemgo – Vorbericht 13. Spieltag TuS Leopoldshöhe vs. SC Extertal

Dem TuS Leopoldshöhe winkt der Sprung hinauf auf den zweiten Rang. Lippe-Kick serviert euch hier die exzellente Einstimmung. Gebt euch den Klick.

Plöger warnt vor Tormaschine Elsner

Kreisliga A Lemgo (hk). Freitag-Abend bei allerfeinster Flutlicht-Atmosphäre kommt es früher als gedacht zur Eröffnung der 13. Runde in Lemgos höchster Kreisliga. Der Grund für diesen attraktiven, aber ungewohnten Spieltermin ist äußerst simpel. Am Samstag lässt es der TuS Leopoldshöhe mächtig krachen, steht doch die 125 Jahr-Feier auf dem Programm, weshalb aus nachvollziehbaren Gründen eine Verschiebung beim Kontrahenten SC Extertal angefragt und bestätigt wurde. Voll und ganz Sportsmann freut sich der Leo-Chef-Trainer Jan Plöger über dieses Entgegenkommen: „Danke dafür an den SC, da werden wir uns revanchieren.“ Wie sich dies inhaltlich gestaltet, das möchte er im Gespräch mit Lippe-Kick allerdings noch nicht verraten. Um 19.30 Uhr pfeift der Schiedsrichter Paul Meier diese Begegnung auf dem Leopolshöher Kunstrasenplatz an.

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Von Henning Klefisch

Böse Überraschungen möchten die Löwen nicht erleben. Das werden sie auch nicht, wenn es nach Plöger geht, als er Lippe-Kick in den Notizblock diktiert: „Wir wissen, was auf uns zukommt.“ Er füttert diese Aussage mit starken Argumenten: „Eine Mannschaft, die zurecht im Verfolgerfeld zu finden ist. Eine Mannschaft, die mit starken Individualisten gespickt ist und auch als Team sehr gut performed.“

Kevin Elsner

Dazu dürfen die Extertaler Kevin Elsner in ihren Reihen zählen. 14 Tore hat der ehemalige Almena- und Barntrup-Stürmer bereits erzielt, führt dadurch mit fünf Treffern Vorsprung vor dem ersten Verfolger Niklas Haupt (SV Werl-Aspe), der bislang neunmal zugeschlagen hat. „Da wird es drauf ankommen, Kevin Elsner 90 Minuten zu bearbeiten“, fordert Plöger also höchste Wachsamkeit. Zu viel Bescheidenheit sollten die Leos allerdings auch nicht an den Tag legen, gelangen ihnen doch jüngst drei Dreier in Serie.

Niklas Haupt

Was als Stimmungs-Doping für Plöger fungiert: „Wir gewinnen die Spiele mit einem gewissen Selbstverständnis.“ Zuletzt hatte der Lokal-Rivale TuS Bexterhagen mit 0:1 das Nachsehen. Eine Leistungssteigerung erwartet Plöger allerdings gegen die Nord-Lipper. „Und dann bin ich mir sicher, dass wir unsere starke Heimbilanz ausbauen können“, blickt er durchaus mit einer Portion Stolz auf die herausragende Bilanz von sechs Siegen aus sieben Partien im heimischen Schulzentrum zurück. Einzig und allein zum Serienauftakt, dem unglücklichen 1:2 gegen die SG Lüerdissen/Entrup, gingen die West-Lipper mit leeren Händen aus einem Heimspiel.

Jan Plöger

Nur vier Tage später deklassierten die gefräßigen Löwen vor heimischer Kulisse im Kreis-Pokal den in allen Belangen gnadenlos unterlegenen SC Extertal mit 7:0. Für Plöger ist es extrem wichtig, diese Begegnung aus der eigenen Gedächtniswelt zu verbannen. Weil: „An dem Tag hatten wir wirklich einen Sahnetag und Extertal eben nicht.“ Das neue Match muss erst einmal gespielt werden. Jan Plöger prognostiziert ein „enges, kampfbetontes Spiel.“ Welche Zielsetzung gibt er seinem Löwen-Rudel mit auf den Weg? „Das Ziel für heute ist ein Sieg, der gleichbedeutend mit dem Sprung auf Platz 2 wäre.“ Einige „Eckpfeiler“, wie sie Plöger nennt, fallen aus. Der qualitativ und quantitativ große Kader sollte diese Ausfälle aber kompensieren können.

Thomas Elsner gilt als ein sachlicher Realist. Er ist sich der Schwere dieser Aufgabe vollkommen bewusst. Als traditionell wie auch aktuell „bärenstark“ bezeichnet der SC Extertal-Chef-Trainer den folgenden Prüfstein, der aus dem Tabellendritten TuS Leopoldshöhe besteht. Er gilt als ein aufmerksamer Lippe-Kick-Konsument. Und so rühmt er insbesondere die offensive Durchschlagskraft der Leos, lässt sich diese Wahrnehmung auch statistisch durch die 26 erzielten Tore in zehn Partien untermauern. Im Gegensatz zu den Extertalern, die bekanntlich mit dem 14-Tore-Mann Kevin Elsner über eine wahre Tormaschine in den eigenen Reihen verfügen, ist es die Unberechenbarkeit, die als Leopoldshöher Trumpf ausgemacht werden kann. Mit jeweils vier Treffern führen Luis Knecht, Till Niklas Rogalski und Marvin Mathuse das interne Torjäger-Ranking an. Auf das fixe Umschaltspiel müssen seine SCE-Jungs besonders achtgeben, warnt er, in dem Bewusstsein, dass das hungrige Löwenrudel häufig mit sieben Akteuren in den Angriffsmodus schaltet. Eine Vorliebe haben die Plöger-Männer entwickelt, die Spielzüge über die Außenbahn vorzubereiten, dies garniert mit einigen ansprechenden Tiefenläufen. Ziel der West-Lipper ist es, hinter die gegnerische Abwehrkette zu gelangen, um dann mit präzisen Flanken in den Rückraum die gegnerische Abwehr in innere Unruhezustände zu versetzen. Zudem, so die Befürchtung von Elsner, müssen seine Jungs reichlich Meter abreißen, gelten die blauweißen Löwen doch als eine extrem lauffreudige, robuste und kopfballstarke Mannschaft. Vor allem wegen der Kopfarbeit und physischen Stärke gilt es, insbesondere bei ruhenden Bällen der Leopoldshöher aufzupassen. Diese charakterisiert er als „jung, agil, gepaart mit Erfahrung in der Defensive.“ Um nach der Aufzählung aller Eigenschaften zu dem Urteil zu gelangen: „Eine sehr gute Kreisliga A-Mannschaft.“ Ein weiterer Gegner, der sich in der Form als Spielfläche darstellt, ist der Kunstrasenplatz im Leopoldshöher Schulzentrum. Elsner glaubt: „Dieser Platz ist für den einen oder anderen in meiner Mannschaft schwer zu bespielen.“ Er serviert im nächsten Satz die Begründung dafür gleich hinterher: „Er ist sehr rutschig und kurz. Das ist eher so ein Hockey-Rasen. Der Ball läuft anders“, müssen sich die Nord-Lipper an diesen Untergrund zunächst einmal etwas gewöhnen. Bereits auf dem Naturrasenplatz und zu eigenen Spielerzeiten beim TuS Sonneborn hat Elsner „schwierige und knappe Duelle“ bei den Leos ausgefochten.

Thomas Elsner

Dazu gesellten sich einige herbe Klatschen. Vielleicht zieht er die nötigen Lehren daraus. Ohne sich zu sehr in die Karten blicken zu lassen, kündigt er im Gespräch mit Lippe-Kick bereits an: „Wir werden etwas ausprobieren, gucken, dass es funktioniert.“ In den jüngsten Trainingseinheiten haben sich die Extertaler dazu einige Gedanken gemacht, die Inhalte vorbereitet. Vor allem auf eine stabile Deckung wird es ankommen. So hat der SCE zuletzt beim Aufsteiger SV Wüsten mit dem 0:0 einen guten Anfang diesbezüglich gemacht, nachdem zuvor in fünf Partien neun Gegentore kassiert wurden. An dieser Stelle prangert Elsner die „zu einfachen Fehler an“, die begünstigend bei diesen Gegentreffern waren. „Vorne sind wir immer gut für ein Tor“, lobt er die eigene Angriffspower. Entscheidend für den erhofften Erfolg ist die Mischung aus defensiver Stabilität, offensiver Kaltschnäuzigkeit und einem hohen Investment vom gesamten Team. Zur Kader-Gestaltung lässt sich konstatieren, dass durch das heutige Parallelspiel der eigenen Reserve eine gute Abstimmung zwischen den Kader-Architekten erforderlich sein wird. Hilfreich für Thomas Elsner ist der breite Kader, ist dies ein Zeichen, dass dieser qualitativ und quantitativ prophylaktisch sinnvoll zusammengestellt wurde. Ein Quartett auf der Ersatzbank ermöglicht interessante personelle Optionen. Einmal quer geht es durch das Lipperland, sind es rund 40 Kilometer einfache Strecke. Diese weite Fahrt soll sich lohnen, weshalb Elsner nach etwas Zählbarem strebt, wie er via Lippe-Kick ankündigt. Mit einem Auswärtssieg spüren die Leos wieder den heißen Atem der Extertaler, würde sich der Abstand von vier auf einen Zähler verringern.

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