Wir von Lippe-Kick konnten exklusiv mit dem ehemaligen TuS Horn-Bad Meinberg-Trainer Toni Tiburzy über sein Aus reden. Er erzählt von Erwartungen und Enttäuschungen.
Enttäuschung und Blick nach vorne
Kreisliga A Detmold (np). Diese Woche kam es zur ersten Trainerentlassung in der Kreisliga A Detmold. Die Vereinsführung des TuS aus Horn-Bad Meinberg trennt sich vom im Herbst 2020 installierten Coach Toni Tiburzy.
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Von Niklas Pavkovic
Toni Tiburzy
Am Ende gibt es bei Veränderungen auf der Trainerposition in einem Verein nur wenige Variablen zu beachten: Entweder ist der Verein mit dem Trainer unzufrieden oder umgekehrt. Im Fall Tiburzy ist es der Verein, der aufgrund der Diskrepanz zwischen Erwartungen und Ergebnis die Reißleine zieht. „Natürlich bin ich in erster Linie enttäuscht darüber, dass ich kein Trainer mehr bin und der Verein das Vertrauen in mich verloren hat“, erzählt uns Tiburzy nach der Entscheidung. Für ihn soll die 0:3-Niederlage gegen den Tabellenzweiten FC Fortuna Schlangen das letzte Spiel als Coach des TuS gewesen sein. Zurzeit steht man mit zwölf Punkten nach elf Spieltagen auf dem elften Tabellenplatz und wird damit den im Sommer ausgerufenen Zielen nicht gerecht.
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Platzierung sorgt für Unmut
Vor der Saison ist man laut Tiburzy mit dem Ziel angetreten, „oben in der Tabelle mitzuwirken“. Tiburzy sieht durch die Position, in der sich der Verein momentan in der Liga befindet, eine „Unzufriedenheit im Ganzen“ im Verein. „Diese kommt auch nicht von ungefähr, denn im Gegensatz zu vielen anderen Teams, mussten wir mehr Abgänge als Neuzugänge verkraften“, erklärt er uns. Ohne die vorhandene Tiefe im Kader und den dazu kommenden Ausfällen durch Urlaube und individueller Fehler, konnte man sich am Ende nicht mehr aus dem Sog nach unten befreien.
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Tiburzy zeigt Enttäuschung und Verständnis
© A.Bell/Lippe-Kick
Dass es beim Trainer nach etwas mehr als drei Jahren im Amt nicht ohne Trennungsschmerz zugeht, ist völlig klar. „Wie in einer Beziehung zwischen Menschen, gehören auch immer zwei Parteien dazu. Ich möchte mich nicht von Fehlern freisprechen, aber trotzdem habe ich immer versucht, den Erfolg in den Vordergrund zu rücken“, lässt uns Tiburzy ein wenig an seinem Innenleben teilhaben.
© A.Bell/Lippe-Kick
Auf seinen ehemaligen Verein angesprochen sagt er, dass er sich besonders über den neuen Kunstrasen gefreut habe: „So konnte man endlich auch in den Wintermonaten ein vernünftiges Training anbieten, denn die Bedingungen in Horn waren nicht immer einfach und dem Trainer waren oft die Hände gebunden“. Persönlich weiß er noch nicht, wie es für ihn weiter geht im Fußballgeschäft. Dafür möchte er erst einmal alles aufarbeiten und etwas mehr Zeit mit der Familie verbringen. „Die haben mich die gesamten Jahre unterstützt und gestärkt. Meinem Nachfolger wünsche ich viel Erfolg und der Mannschaft viele Siege“, so Tiburzy am Ende des Gesprächs.
