Kreisliga B2 Lemgo – Vorbericht Nachholspieltag vom 19.11.2023

An diesem Wochenende stehen gerade einmal zwei Spiele auf dem Programm. Lippe-Kick serviert euch hier die Einstimmung.

Lütkehölter-Groll über Spiel-Verschiebung

Kreisliga B2 Lemgo (hk). Einen Doppelpack an Partien serviert uns der folgende Sonntag. Den Anfang macht um 13.00 Uhr das Aufeinandertreffen auf dem Kunstrasenplatz der Werrekampfbahn zwischen dem TSV Schötmar II und dem TuS Bexterhagen II. Der Referee Vladimir Federau übernimmt die Spielleitung. Um 18.30 Uhr erfolgt der Anpfiff auf dem Kunstrasenplatz am Kalkofen in Oerlinghausen, wenn die TuS Helpup Besuch vom TuS Lockhausen erhält. Hier wird es Marcus Krause sein, der für Recht und Ordnung auf dem Spielfeld sorgen wird.

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Von Henning Klefisch

TSV Schötmar II vs. TuS Bexterhagen II

Völlig losgelöst von der eigenen Form und Entwicklung ist der TuS Bexterhagen II konstant gefährlich für die Reserve des TSV Schötmar. Einige würden in diesem Zusammenhang sogar das Wort Angstgegner in den Mund nehmen. Das ist zumindest die Erkenntnis, die der TSV II-Spielführer Ersan Dargecit dem Lippe-Kick-Reporter mitteilt: „Bexterhagen II ist immer ein sehr unangenehmer Gegner für uns. Egal, wie gut oder schlecht wir in der Vergangenheit waren, gegen diese Truppe ist unsere Bilanz in direkten Vergleichen schlecht.“ Dies lässt sich auch durch das angefügte Zahlenwerk vom Lippe-Kick-Datenreporter eindrucksvoll bestätigen. Weit entfernt von den brisanten Tabellenregionen im Norden und Süden verortet Dargecit die Zweitvertretung vom Alten Postweg, bezeichnet sie als „klassische Tabellenmittelfeld-Mannschaft.“

Ersan Dargecit

Die zudem auf ganz sachliche und nachvollziehbare Art und Weise, nach diesem Gusto, ihre Partien bestritten hat. „Gegen die starken Gegner haben sie Punkte liegen lassen, aber gegen die untere Hälfte der Tabelle ihre Pflichtsiege geholt.“ Nach einem starken Saisonstart schwächelten die Reds zuletzt spürbar. Und so stehen in Summe in elf Liga-Spielen vier Siege, aber auch schon sechs Niederlagen zu Protokoll. Gegen den weiterhin punktlosen TSV Schötmar II „haben sie keinen Punktverlust einkalkuliert“, begibt sich Dargecit mit dieser Aussage keineswegs in die verbalen und moralischen Brennnesseln. Vielleicht gelingt ja den Lohfeld-Jungs tatsächlich in diesem Nachholspiel das erste Erfolgserlebnis. In der Vorwoche waren sie schon nah dran, mussten sich jedoch nach einem couragierten Auftritt dem TBV Lemgo III letztlich mit 2:4 geschlagen geben. Die Ansätze sind vielversprechend, weshalb Ersan Dargecit durchaus hoffnungsfroh in das folgende Spiel schreitet, bemerkt er doch: „Letzte Woche sah das spielerisch schon echt gut aus, aber unser Potenzial schöpfen wir immer nur phasenweise aus.“ Eine ähnlich starke Leistung abzurufen, noch mehr defensive Sorgfalt und offensive Konsequenz an den Tag zu legen, darauf kommt es am Sonntag an, um tatsächlich den Punktezuwachs zu realisieren. Die Motivation ist riesig, verhehlt Dargecit schließlich im Gespräch mit Lippe-Kick nicht: „Wir werden aber versuchen, von Beginn an voll aufs Ganze zu gehen.“ Der Vorjahres-Aufsteiger kann dabei seine Bestformation aufbieten.

Kurzfristig wurde die Partie vom TuS Bexterhagen II beim TSV Schötmar II vom Donnerstag auf den Sonntag verlegt. Für Reds-Coach Dennis Lütkehölter (Bild links) ist diese kurzfristige Ansetzung ein Unding. „Offizieller Nachholspieltag hin oder her. Wir haben letzte Woche das Heimrecht getauscht, auch, um das Wochenende frei zu behalten. Uns war klar, dass, wenn ein Nachhochspiel für Donnerstag angesetzt ist, der Sonntag frei bleibt. Dementsprechend haben sich ganz viele Spieler nun Zeit für ihre Familien genommen oder stehen aus anderen Gründen nicht zur Verfügung“, hadert der TuS Bexterhagen und steht vor einer personellen Misere. „Wenn wir keine Mannschaft zusammenbekommen, fällt das Spiel halt aus. Ich kann es nicht ändern und ärgere mich maßlos darüber, dass man ab Mitte November überhaupt noch Nachholspiele zunächst auf einem Rasenplatz terminiert. Jetzt findet das Spiel in Ahmsen statt.“ Leid tun dem Coach seine Spieler. „Wir trainieren mit 16 Spielern bei Regen und Sturm, um dann am Sonntag keinen Kader zusammenzubringen. Mich nervt es massiv, dass überhaupt gegen Ende der Hinrunde noch Spiele auf einem Rasenplatz angesetzt werden. Es gibt mittlerweile so viele Kunstrasenplätze, da könnte man im Vorfeld den Spielplan doch so stricken, dass am Ende der Hinrunde, die Teams, die über Kunstrasenmöglichkeiten verfügen, auch Heimspiele bekommen. Und wenn dann eine Rasenmannschaft mal zwei oder dreimal auswärts ranmuss, dann ist es halt so! Wird doch dann irgendwann eh so sein, weil eventuelle Nachholspiele auch auf einem Ausweichplatz stattfinden müssen, oder das Heimrecht getauscht werden soll.“ Zum Gegner möchte sich Dennis Lütkehölter nicht weiter äußern. „Was soll ich zum TSV sagen? Ich weiß nicht, wer da am Sonntag spielen wird. Zumindest wird es wohl wenig mit der Mannschaft zu tun haben, die derzeit im Abstiegskampf steckt. Wir haben genug eigene Sorgen, daher lohnt sich die Mühe nicht, irgendwelche Halbwahrheiten über den Gegner herauszuhauen. Wir wollen als Mannschaft zusammenstehen und uns auf dem Level messen, was unser Kader – wenn wir ihn voll bekommen – hergibt!“

Nachholspiel vom 12. Spieltag:

Alle Ergebnisse von TSV Schötmar II – TuS Bexterhagen II seit 1994/95

TuS Helpup vs. TuS Lockhausen

Aufmerksamkeit ist eine Tugend vom TuS Helpup-Chef-Trainer. Als eifriger Leser der lippischen Medien hat Frank Willhelm beobachtet, dass der TuS Lockhausen auch gegen spielstarke Widersacher aus einer gewissen Kompaktheit kommend agiert. Er bezeichnet die Kicker vom Sepp als eine „gute Einheit auf dem Platz.“ Ein Statement haben die Männer von Chef-Trainer Marco Höcker mit der vorzeigbaren Vorstellung beim 0:2 gegen den Spitzenreiter SV Werl-Aspe II gesetzt. „Das hat schon Gründe“, zeigt Willhelm für diese Leistung große Anerkennung. Allerdings haben sie bereits seit drei Wochen kein Spiel mehr bestritten, weshalb abzuwarten bleibt, wie sie die lange Pause wegstecken.

Frank Willhelm

Dennoch bleiben die Turn- und Sportlustigen ihrem Mantra treu, dass sie sich vor allem auf die eigenen Aufgaben konzentrieren, sich nicht vom Gegner abhängig machen. Zudem sollen die in den Übungseinheiten erlernten Inhalte auch am Spieltag klar erkennbar werden. Mit der eigenen Performance beim 7:2-Auswärts-Erfolg beim SV Wüsten III zeigt er sich nicht vollumfänglich einverstanden. Diesen Auftritt bezeichnet Willhelm auch mit einigen Tagen Differenz als „zu wild.“ Weil: „Die Abstände waren zu groß in den einzelnen Mannschaftsteilen.“ Ein weiterer Aspekt, der seinen Daumen eher sinken als steigen lässt: „Wir haben zu viele falsche Entscheidungen getroffen, manchmal das Spiel zu schnell gemacht, sind unsauber und zu langsam, nicht schnell genug im letzten Drittel gewesen“, weshalb er zusammenfassend eine „bessere Mannschaftsleistung“ verlangt, die sein Team in der Bergstadt am Sonntag-Abend anbietet. Im letzten Match, am 9. November, überzeugten die Turn- und Sportlustigen, schlugen den TBV Lemgo III deutlich mit 8:0. Nicht so sehr als Individuum, vielmehr die mannschaftliche Geschlossenheit steht im Fokus, um möglichst die volle Ausbeute einzuheimsen. Der Torhunger der Helpuper ist vorzeigbar, erzielten sie doch in den vergangenen vier Partien unfassbare 35 Treffer. Wie bewertet Willhelm den Widersacher, der vom Sepp in den Kalkofen anreist? „Sie hatten im vergangenen Jahr eine schwierige Saison nach dem Abstieg.“ Gut kann er sich noch an das Aufeinandertreffen in der zweiten Runde vom Kreis-Pokal zurückerinnern, als seine Jungs die Partie in der 90. und 92. Minute drehen konnten.

David Bartels

Deutlich souveräner erfolgte die Einfuhr der drei Punkte im Ligabetrieb. Vor dem neuen Duell gilt: „Wir wollen für den TuS Lockhausen gewappnet sein, unser Spiel aufs Parkett kriegen, dann werden wir schwer zu schlagen sein“, zeigt Frank Willhelm sich diesbezüglich durchaus zuversichtlich. Auf einige Akteure muss der momentane Tabellendritte, der mit einem Heimsieg auf den zweiten Rang vorrücken könnte, verzichten. Bis zur Winterpause fallen für das Trainerteam Frank Willhelm/Güven Aydin David Bartels (Muskelfaserriss) und Lasse Huitema (Sprunggelenk) aus. Huitema befinden sich im Lauftraining, doch, um nichts zu riskieren, wird er in diesem Jahr nicht mehr eingesetzt, damit er in der so wichtigen Rückserie voll durchstarten kann. Tobias Risy muss noch mit den Malaisen seiner Schulterverletzung kämpfen, während Simon Wittmann (Bild rechts) erkrankt ist.

Das nächste fußballerische Schwergewicht, bitteschön. Nach der 0:2-Heimniederlage gegen den Klassenbesten SV Werl-Aspe II gastiert der TuS Lockhausen am Sonntag beim Dritten TuS Helpup. Völlig treffend stellt Lockse-Co-Trainer Christian Rupprecht (Bild links) im Gespräch mit Lippe-Kick fest: „Unsere Spitzenteam-Wochen gehen weiter.“ Und deshalb bezeichnet er das Gastspiel in Oerlinghausen als „nächste schwierige Aufgabe.“ Vor allem die eigene Defensive wird auf Herz und Nieren geprüft, stellt sich ihnen doch die stärkste Angriffsabteilung der gesamten Spielklasse mit 40 erzielten Toren in den Weg. Rupprecht trägt realistische Gedankengänge in sich, wenn er deutlich macht: „Dementsprechend werden wir an diesem Spieltag wieder die Underdog-Rolle annehmen.“ Er möchte über das jüngste Debakel gegen die Helpuper nicht reden, hat er diese Schmach längst aus seiner Gedankenwelt verbannt. Allerdings kündigt er mit einem Schmunzeln auf den Lippen bereits an: „Zu Hause bleiben, um den Bann zu brechen, ist aber keine Option.“ Momentan sind die Lockse-Jungs auf einem wirklich guten Weg. Weiter am Ball bleiben, das jüngst demonstrierte Leistungsvermögen kontinuierlich abrufen, darum wird es gehen, weshalb Rupprecht die Thematik Kontinuität andeutet: „Ich erwarte für die letzten Spieltage noch einmal die gleiche Hingabe und Disziplin wie in den vergangenen Wochen.“ Seine Forderung ist gut wahrnehmbar: „Hier muss jetzt jeder noch einmal an seine persönliche Belastungsgrenze gehen, wenn wir etwas Zählbares mitnehmen wollen.“

Alle Ergebnisse von TuS Helpup – TuS Lockhausen seit 2000/01