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Landesliga Staffel 1

TSV Oerlinghausen – Eine Hinrundenanalyse mit Trainer Miron Tadic

Nach einem guten Start ist der TSV Oerlinghausen kurz vor der Winterpause auf einen Abstiegsplatz gerutscht. Wir erörtern die Gründe für die schwache Form der letzten Wochen.

 

 

TSV überwintert unter dem Strich

Landesliga 1 (ab). Die Landesliga Westfalen Staffel 1 erlebte in der Hinrunde eine Achterbahnfahrt des Aufsteigers TSV Oerlinghausen, der aktuell auf dem 14. Tabellenplatz überwintert, was gleichbedeutend mit dem ersten Abstiegsplatz ist. Mit nur einem Sieg aus den letzten sieben Spielen steht die Mannschaft vor der Herausforderung, sich in der zweiten Hälfte der Saison zu verbessern. Trainer Miron Tadic gibt einen Einblick in die Höhen und Tiefen der Hinrunde und die Herausforderungen, vor denen das Team steht.

 

Dieser Bericht wird präsentiert von:

 

 

Von André Bell

 

Die Saison begann vielversprechend für den TSV Oerlinghausen, der trotz seines Status als Aufsteiger positiv in die Liga einstieg. Beim 1:5 in Lohe zahlten die Bergstädter zwar noch Lehrgeld, doch mit fünf Punkten aus den folgenden vier Spielen bewies der TSV seine Daseinsberechtigung in der Landesliga Staffel 1. In den Worten von Trainer Tadic klingt es so: „Die Bereitschaft war da, wir haben viele Dinge richtig gut gemacht und haben dementsprechend auch die Punkte eingefahren, die wir uns auch so erhofft haben.“ Die Mannschaft konnte in den ersten Spielen zeigen, dass sie auf diesem Niveau mithalten kann. Nach neun Spielen hatte Oerlinghausen mit drei Siegen, drei Remis und drei Niederlagen eine ausgeglichene Bilanz und belegte Rang zehn. Jedoch offenbarten sich im Verlauf der Hinrunde Probleme, insbesondere in Bezug auf die Konstanz. Tadic betont, dass die Mannschaft Schwierigkeiten hat, Woche für Woche auf einem gleichbleibend hohen Niveau zu spielen: „Es ist uns leider die letzten sieben Spiele nicht gelungen, die Konstanz auf den Platz zu bekommen.“ Dieser Mangel an Kontinuität führte zu einem Abrutschen in der Tabelle.

 

 

Erfahrungslücken und die Härte der Landesliga

Ein zentraler Punkt, den Trainer Tadic anspricht, ist der Unterschied zwischen der Landesliga und der Bezirksliga. Er erkennt an, dass die Mannschaft als Aufsteiger nicht

Miron Tadic

über die erforderliche Erfahrung verfügt, um in der höheren Spielklasse konstant erfolgreich zu sein. Tadic erklärt: „Wenn man aus den letzten sieben Spielen nur vier Punkte einfährt, dann gibt es Gründe dafür und in meinen Augen liegt es in erster Linie daran, dass wir es nicht gewohnt sind, permanent abzuliefern.“ Der Trainer hebt hervor, dass die Landesliga unbarmherzig ist und kleinste Fehler sofort bestraft werden. Besonders im Defensivbereich sieht er Verbesserungspotenzial: „Wir sind selten schlechter, aber wir machen zu viele Fehler, im Defensivbereich überwiegend, und dementsprechend bekommen wir dann oft die Gegentore.“

 

 

Überlegungen zu Winterzugängen

Ein weiterer Faktor, der die Hinrunde des TSV Oerlinghausen beeinflusste, war die schwierige Personalsituation. Die anhaltenden Auswirkungen der Corona-Pandemie machten es dem Team schwer, mit Verletzungen und beruflich bedingten Ausfällen umzugehen: „Was die Personalsituation angeht, ist es auch so, dass es nach Corona weiterhin nicht ganz einfach ist, die Leute richtig anzupacken.“ Obwohl Tadic normalerweise kein Freund von Winterzugängen ist, sieht er sich in dieser Saison gezwungen, darüber nachzudenken. Die Verletzungen und berufsbedingten Ausfälle haben dazu geführt, dass er die Notwendigkeit eines breiteren Kaders erkennt: „Ich bin eigentlich kein Freund von Winterzugängen, aber diesmal werden wir definitiv darüber nachdenken, weil wir doch einige verletzungsbedingte Ausfälle hatten, und sich einige Sachen beruflich so ergeben, dass du schauen musst, einen breiteren Kader zur Verfügung zu haben.“

 

 

Der Blick nach vorne

Die aktuelle Platzierung auf dem Abstiegsplatz ärgert Trainer Tadic, dennoch akzeptiert er die Situation aufgrund der Leistungen der letzten Spiele: „Es ist eben so, dass wir unter dem Strich gelandet sind. Das war unnötig, aber aufgrund der letzten sieben Spiele auch ok.“ Für Tadic und sein Team geht es nun darum, aus den Erfahrungen der Hinrunde zu lernen und sich auf die kommenden Aufgaben vorzubereiten. In einem entschlossenen Appell formuliert der Trainer die Zielsetzung für die zweite Hälfte der Saison: „Es muss einfach jedem bewusst sein, dass es nur über die Bereitschaft geht, wenn jeder für jeden alles gibt.“ Die Winterpause wird genutzt, um die Mannschaft zu stärken und die notwendigen Anpassungen vorzunehmen, um in der Rückrunde eine bessere Leistung abzurufen. Insgesamt zeigt die Hinrundenanalyse des TSV Oerlinghausen, dass die Herausforderungen in der Landesliga Westfalen Staffel 1 nicht unterschätzt werden dürfen. Mit einer klaren Analyse und gezielten Maßnahmen hofft das Team, in der zweiten Hälfte der Saison die Trendwende zu schaffen und den Klassenerhalt zu sichern.

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