Ärgerliches Aus für Oerlinghausen

Spielbericht

(ab). Der TSV Oerlinghausen verlangt dem haushohen Favoriten aus Rödinghausen alles ab, verliert aber mit 0:2. Dabei wäre ein Weiterkommen sogar möglich gewesen.

Von André Bell

Daniel Nadig

Wenig beeindruckt präsentiert sich der TSV Oerlinghausen gegen den Regionalligisten aus Rödinghausen. Auch, als die Gäste kurz nach Anpfiff die erste Torchance haben, lässt das die Hausherren völlig kalt. In einem packenden Pokalfight sehen rund 350 Zuschauer, wie der Landesligist dem drei Ligen höher spielenden SVR das Leben richtig schwermacht. Zwar ist Rödinghausen spielbestimmend, aber die Bergstädter haben immer einen Fuß dazwischen und selbst sogar gute Chancen. Und dann ist es fast so weit, Daniel Nadig hat das Tor auf dem Fuß, die Zuschauer den Jubelschrei auf den Lippen, doch Karl Albers im Tor der Gäste verhindert den Rückstand für Rödinghausen, indem er den Ball gerade noch am Tor vorbeilenken kann. Kurz darauf trifft Ramien Safi für den SVR den Pfosten, nur zwei Minuten später ist Mattis Rohlfing nach einer Ecke zur Stelle und bringt den Favoriten mit 1:0 in Front.

Engelmann legt vom Punkt nach

„Das 1:0 nach der Ecke kann man viel besser verteidigen“, ärgert sich Miron Tadic über den aus seiner Sicht unnötigen Rückstand. Und als es nach einer halben Stunde einen Elfmeterpfiff für Rödinghausen gibt, sind sich nicht alle sicher, ob da wirklich ein Foul lag. Enes Ceylan soll Rafi im Sechzehner gelegt haben. Simon Engelmann tritt an und erzielt seinen ersten Treffer für Rödinghausen nach seiner Rückkehr in diesem Sommer. „Es regt mich besonders auf, dass es zwei Standardsituationen sind“, lässt der TSV-Coach seinem Ärger Luft. „Aber es ist wie es, wir müssen es akzeptieren.“

Zum Seitenwechsel nimmt Miron Tadic einen Wechsel vor, bringt Stürmer Nils Engmann ins Spiel. Und was der TSV Oerlinghausen dann in der zweiten Halbzeit leistet, hat allen Respekt verdient. Bel-Albert Mehmeti trifft allein zweimal den Pfosten, einmal rettet die Latte und einmal rettet ein Rödinghauser Spieler auf der Linie.

Tadic: „Haben ein Riesenspiel gemacht“

Miron Tadic

Der TSV Oerlinghausen hat im zweiten Durchgang ein klares Chancenplus gegenüber dem SV Rödinghausen, wie so häufig fehlt aber die Kaltschnäuzigkeit oder das notwendige Quäntchen Glück, um so ein Spiel zu drehen oder für sich zu entscheiden. „Wir hätten ein Tor mindestens verdient“, findet Tadic. Vom Weiterkommen redet er dann aber nicht, wenngleich auch das im Bereich des Möglichen war. Entsprechend enttäuscht zeigt sich Miron Tadic auch nach der Partie: „Wir haben ein Riesenspiel gemacht und Rödinghausen alles abverlangt. Wir waren wirklich gut und in der zweiten sowas von auf Augenhöhe, dass es schon ein bisschen ärgerlich ist, wie es dann gelaufen ist. Wir wollen das Spiel positiv mitnehmen und versuchen, es in die Liga zu transportieren.“

Die nächsten Aufgaben

Der nächste Gegner des SV Rödinghausen wird am Donnerstagabend im Spiel zwischen der Spvg Steinhagen und dem Delbrücker SV ermittelt. In der Regionalliga West ist am kommenden Wochenende wegen der Länderspielpause spielfrei, danach ist die Elf von Carsten Rump bei Alemannia Aachen gefordert. Der TSV Oerlinghausen trifft am Sonntag in der Liga auf den TuS Dornberg.

Fazit: Mit Ruhm bekleckert sich der SV Rödinghausen nicht, um ein Haar wäre der Regionalligist in Oerlinghausen rausgeflogen. Der TSV Oerlinghausen ärgert den Regionalligisten nicht nur, die Bergstädter haben die besseren Chancen und verpassen die Sensation nur knapp.

Tore:

0:1 Mattis Rohlfing (19. Min.)

0:2 Simon Engelmann (per Elfmeter; 32. Min.)