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Bad Salzuflen siegt auch in Oerlinghausen

Spielbericht

(ab). Der SC Bad Salzuflen gewinnt auch beim TSV Oerlinghausen II, hat beim 2:1-Sieg aber mehr Probleme, als zu erwarten.

 

 

Von André Bell

 

Edgard Müller

Der TSV Oerlinghausen II hat sich einiges für das Spiel vorgenommen. Coach Felix Schröder hatte seiner Mannschaft einen guten Plan mit ins Spiel gegeben: „Wir wollten es Bad Salzuflen von Anfang an schwermachen, indem wir tief stehen und auf unsere Kontersituationen lauern.“ So schaffen es die Hausherren, die Kurstädter im ersten Durchgang vom eigenen Tor fernzuhalten. Nur durch Standards kommt der SCB mal in die Nähe des TSV-Gehäuses. SCB-Coach Andreas Wiens ist entsprechend unzufrieden mit seiner Mannschaft: „Die erste Halbzeit war eigentlich zum Vergessen und sicher die schlechteste Halbzeit, die wir dieses Jahr angeboten haben.“ Dass es dennoch mit einer Führung für die Gäste in die Pause geht, ist Eddy Müller zu verdanken, der eine Ecke von Alpay Arslan ins Tor befördert.

 

Wiens: „Man muss seinen Spielstil auch mal ändern“

Felix Schröder

„Das 1:0 kam mit dem Pausenpfiff natürlich gelegen, aber verdient war es nicht“, so Wiens. „Torchancen gab es in Halbzeit eins auf beiden Seiten keine, Oerlinghausen war aber im Zentrum präsenter und bissiger. Wir haben es nicht geschafft, über mehrere Stationen einen geordneten Spielaufbau hinzubekommen.“ Der SC Bad Salzuflen will „vieles wie im Bilderbuch lösen, anstatt zu merken, dass vieles nicht klappt. Aber dann muss man seinen Spielstil auch mal ein Stück weit verändern“. Felix Schröder gibt seinen Mannen in der Kabine mit auf den Weg, „genauso weiterzuspielen, weiter präsent und giftig in den Zweikämpfen zu sein und auf unsere Momente zu lauern“. Andreas Wiens dagegen stellt um auf ein System mit zwei Spitzen und erhofft sich so mehr Durchschlagskraft in der Offensive.

 

Heemskerk-Kracher rauscht knapp vorbei

Kevin Heemskerk

Die Führung hilft dem SC Bad Salzuflen dabei natürlich, „da Oerlinghausen mehr riskieren musste“. Es ergeben sich nun einige gute Chancen. Die beste hat Kevin Heemskerk für Oerlinghausen. Nach einem Sonntagsschuss geht der Ball nur Millimeter am Winkel vorbei. Felix Schröder hadert: „In der zweiten Halbzeit haben wir viele Situationen, in denen entweder der gegnerische Torwart als letzter Mann klärt oder ein Fuß des Gegners dazwischen ist.“ Neel Spangenberger scheitert, als er aus der Drehung am Tor vorbeischießt und der Schuss von Felix Formanski wird auf der Linie geklärt. Der SC Bad Salzuflen agiert über seine schnellen Außen, wird dabei aber nicht gefährlich. Der entscheidende Pass kommt nicht an, sodass das Spiel spannend bleibt. Als ein Freistoß irgendwie durchrutscht und an den Pfosten klatscht, liegt die Vorentscheidung aber in der Luft. Und die fällt dann eine Viertelstunde vor Schluss, als Robin Derbas steil geschickt wird und vor dem Schlussmann eiskalt abschließt.

 

„Es wird einem nichts geschenkt“

Andreas Wiens

Das 2:1 durch Bastian Steffen fällt in der 90. Minute etwas zu spät für den TSV Oerlinghausen II. Öksüz spielt Steffen wunderbar auf rechts frei, der zieht in den 16er und schließt trocken ins lange Eck ab. „So hatten wir noch einmal drei, vier bange Minuten, haben es aber vernünftig über die Zeit bekommen“, freut sich Andreas Wiens über die drei Punkte. „Im Endeffekt keine gute Leistung, aber mit Sicherheit auch kein komplett unverdienter Sieg. Wir sollten aber spätestens jetzt gemerkt haben, dass einem nichts geschenkt wird und wir schon von Minute eins in allen Belangen, die es für ein erfolgreiches Fußballspiel braucht, mehr machen müssen.“ Felix Schröder spricht nach dem Spiel von einer Partie „mit vielen Fouls und viel Emotionen“. Es gibt aber einige Dinge, die ihn stören.

 

Unnötige Hektik von außen

Dazu gehört, dass „beide Mannschaften immer wieder Hektik von außen hereinbringen, was so ein gut geführtes Spiel einfach nicht braucht. Automatisch wird das Spiel hitziger und wirkt sich auf die Jungs auf dem Platz aus. Mit Sicherheit waren auch viele Fouls auf unserer Seite dabei, über die sich zu jeder Zeit auf Salzufler Seite beschwert wurde. Man muss sich dann Dinge anhören, die weder auf dem Sportplatz noch sonst wo in unserer Gesellschaft hingehören. Aber da muss ich nun mal sagen, dass das Abstiegskampf ist und wir uns auf Kreisligaebene befinden. Und wer das nicht akzeptiert und sportlich nimmt, der hat dann für mich an einem Sonntag auch nichts auf dem Sportplatz zu suchen. Sorry.“

 

Schröder: „Haben dem Tabellenvierten alles abverlangt“

Schröder findet es zudem „beschämend, nach einem 0:1 mit provozierenden Gesten und Aussagen vor unserer Bank zu jubeln. Das hat dann auch nichts mehr mit Fairness oder Sportgeist zu tun oder ein schlechter Verlierer zu sein. Das zeigt mir wiederum nur, dass wir dem Gegner alles abverlangt und wir uns als Truppe super präsentiert haben und auch mit dem Tabellenvierten der Liga auf Augenhöhe mitspielen können. Das gibt uns Mut für die kommenden Aufgaben in den nächsten Wochen.“ Sein Glückwunsch geht dennoch an den SC Bad Salzuflen, der „am Ende einfach das Spielglück und die nötige Cleverness auf seiner Seite hatte“.

 

Fazit: Der SC Bad Salzuflen zeigt keine gute Partie, setzt sich aber dennoch nicht unverdient beim TSV Oerlinghausen II durch.

 

Tore:

0:1 Eddy Müller (45. Min.)

0:2 Robin Derbas (75. Min.)

1:2 Bastian Steffen (90. Min.)

Details

Datum Zeit Liga Saison Spieltag
2. April 2023 90' Kreisliga A Lemgo 2022/23 21

Spielort

Arena Am Kalkofen
Am Kalkofen 9, 33813 Oerlinghausen, Deutschland

Ergebnisse

Club1st Half2nd HalfGoalsSpielausgang
TSV Oerlinghausen II011Loss
SC Bad Salzuflen112Win

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