Barntruper Machtdemonstration

Spielbericht

(ab). Der RSV Barntrup II nimmt im Derby bei der SG Sonneborn/Alverdissen II erfolgreich Revanche für die Klatsche in der vergangenen Saison. Beim 7:1 haben die Hausherren nicht den Hauch einer Chance.

Von André Bell

Philipp Sölter

Extrem angestachelt von der Klatsche im letzten Jahr geht der RSV Barntrup II in dieses Spiel. Auch eine Aussage von SG-Coach Lukas Hein nach dem letzten Derby hat noch den ein oder anderen Prozentpunkt aus den roten Teufeln rausgeholt, meint Coach Martin Schäfer: „Mein Trainerkollege hat seinerzeit gesagt, dass eine 90-jährige Oma viel bissiger war als wir, dieses Kompliment kann ich jetzt dankend zurückgeben. Sonneborn hat keinen Derbycharakter bewiesen. Sonneborn war in allen Phasen des Spiels deutlich unterlegen.“ Und das, obwohl der RSV fast eine komplette Mannschaft ersetzen muss. Auf zehn Spieler musste Schäfer verzichten. Dennoch bestimmen die Gäste das komplette Geschehen. „Wir hätten früher 1:0 führen können. Die ersten beiden Chancen haben wir noch liegen lassen“, so Schäfer weiter. Erst in der 15. Minute trifft Philipp Sölter dann zum 1:0. Die beste Chance für die SG kann der RSV auf der Linie klären, „aber zu dem Zeitpunkt hätte es schon 4:0 oder 5:0 stehen müssen“. Zur Pause steht es nach zwei weiteren Treffern von Sölter 3:0.

Hein: „Spiel so schnell wie möglich aus den Köpfen bekommen“

Lukas Hein

Die Tore, die der RSV im ersten Durchgang nicht macht, werden dann im zweiten Durchgang nachgeholt. Sölter schraubt sein Torekonto an diesem Sonntag auf fünf, zudem treffen Nikolai Weber und Tobias Normann. Jannik Kunze kann für die SG nur noch Ergebniskosmetik betreiben. „Desaströs“ ist das erste Wort, dass Lukas Hein zu dem Spiel einfällt. Ansonsten weiß er „nicht, was ich dazu sagen soll. Wir haben im Kollektiv versagt. Kein Kampf, kein Wille, alles, was wir uns vorgenommen haben, haben wir leider auch vermissen lassen. Ob Pässe über drei Meter oder die Annahme, die bis nach Sonneborn fliegt. Von der 1 bis 16 viel zu wenig.“ Nach dem Spiel herrscht große Enttäuschung bei den Hausherren: „Wir haben richtig einen über die Mütze bekommen. Das heißt es jetzt so schnell wie möglich aus den Köpfen zu bekommen, die nächsten Wochen werden hart genug. Glückwunsch nach Barntrup, verdient gewonnen.“

RSV mit „gehöriger Portion Wut im Bauch“

Martin Schäfer

Dem kann Martin Schäfer nichts hinzufügen: „Bei uns wächst was zusammen, wir haben uns als Einheit präsentiert und ich glaube, wir sind auf dem richtigen Weg. So kann es weitergehen. Aber wir müssen diese Leistung, die wir abgerufen haben, natürlich in jedem Spiel abrufen. Ich glaube, Sonneborn hätte sich nicht beschweren können, wenn noch ein paar Tore mehr gefallen wären.“ Der Coach ist „mächtig stolz“ auf seine Mannschaft, die sich dieses Ergebnis „erspielt und erkämpft“ hat. „Wir waren von der ersten Minute die deutlich bessere Mannschaft und die, die dieses Spiel gewinnen wollte. Mit einer gehörigen Portion Wut im Bauch nach der Aussage meines Trainerkollegen vom letzten Jahr hat er das jetzt zurückbekommen. Und das auch völlig verdient.“

Die nächsten Aufgaben

Die SG Sonneborn/Alverdissen II ist am kommenden Spieltag bei der SG Lüerdissen/Entrup II zu Gast, während der RSV Barntrup II den SV Wüsten II empfängt.

Fazit: Der RSV Barntrup II spiet die SG Sonneborn/Alverdissen II an die Wand und gewinnt auch in der Höhe verdient.

Tore:

0:1 Philipp Sölter (per Elfmeter; 15. Min.)

0:2 Philipp Sölter (35. Min.)

0:3 Philipp Sölter (per Elfmeter; 45. Min.)

0:4 Philipp Sölter (46. Min.)

0:5 Nikolai Weber (48. Min.)

0:6 Philipp Sölter (61. Min.)

0:7 Tobias Normann (72. Min.)

1:7 Jannik Kunze (80. Min.)