Detmold nach ereignisreichem Spiel wieder in der Spur

Spielbericht

(ab). Der Post TSV Detmold zeigt die richtige Reaktion auf die erste Saisonniederlage und gewinnt gegen den SC Herford nicht unverdient mit 3:2.

Von André Bell

Pascal Röber

In der ersten Halbzeit ist der Post TSV Detmold allerdings „noch nicht ganz da“, beobachtet Andre Patscha. Der Post TSV-Coach sieht seine Mannschaft allerdings auch zweimal ganz gut kontern, so dass ein eigener Torerfolg nicht unverdient gewesen wäre. Dennoch hat der SC Herford im ersten Durchgang leichte Vorteile. „Wir waren auswärts mindestens auf Augenhöhe“, findet SCH-Coach Stephan Eggert. Die Führung für die Gäste durch Kapitän Pascal Röber in der 17. Minute ist verdient. „Wir hätten auch das 2:0 noch machen können“, meint Eggert. „Aber das 1:0 geht schon in Ordnung.“ Dem stimmt Andre Patscha zu: „Wir hätten ein, zwei Dinger machen müssen, aber generell war es verdient, dass Herford 1:0 in Führung geht.“

Ausgleich, Platzverweis, Führung

Viktor Thomas

Nach dem Seitenwechsel wendet sich das Blatt allerdings, so Patscha: „Wir kamen aus der Kabine raus und waren ganz klar besser und dominanter.“ Folgerichtig erzielen die Hausherren das 1:1. Offiziell wird es als Eigentor von Mario Bertram deklariert. „Bitte, kann man machen“, meint Patscha, „aber der Ball wäre auch so reingegangen.“ Viktor Thomas zieht von knapp außerhalb des Strafraums ab, Bertram gibt dem Ball zwar noch eine leichte Richtungsänderung mit, dennoch wäre auch der Schuss von Thomas schon im Tor gelandet. Kurz darauf erweist ein SCH-Kicker seinem Team einen Bärendienst. Erst verliert er im Mittelfeld den Ball und lässt sich daraufhin zu einem gelbwürdigen Foul hinreißen. Da er bereits gelb vorbelastet war, bedeutet das gelbrot. Mit einem Mann mehr auf dem Platz geht der Post TSV Detmold nur wenig später mit 2:1 in Führung. Erneut soll es ein Eigentor sein, diesmal lenkt Erkan Aydin die Kugel ins eigene Tor ab. Nach einer starken Hereingabe von außen erhöht Viktor Thomas auf 3:1.

Eggert: „Wir kommen immer besser rein“

Stephan Eggert

„Wir haben das Spiel durch individuelle Fehler innerhalb von zwei Minuten aus der Hand gegeben“, ärgert sich Stephan Eggert. Doch seine Mannschaft zeigt eine tolle Moral und steckt nicht auf. Und das wird belohnt. Fabian Nsame Mbongo bringt den SC Herford nochmal auf 2:3 heran, doch die Zeit reicht nicht mehr aus, um noch zum Ausgleich zu kommen. „Am Ende des Tages denke ich, ist das 3:2 völlig in Ordnung aufgrund der zweiten Halbzeit“, urteilt Andre Patscha. Stephan Eggert dagegen meint: „Ein Punkt wäre verdient gewesen. Aber wir sind nicht sauer, nur enttäuscht, dass wir durch zwei solcher unglücklicher Fehler keine Punkte holen.“ Und auch, wenn es seltsam klingt, „es war wieder eine gute Leistung gegen eine starke Mannschaft. Die Niederlage wirft uns nicht zurück“, so Eggert. „Wir kommen immer besser rein.“ Die Leistung lässt jedenfalls hoffen, dass der SC Herford sein anvisiertes Saisonziel, den Klassenerhalt, erreichen kann. „Wir sind dafür da, um die Liga zu halten“, erklärt Eggert nochmals seine Mission. „Und darauf wollen wir nächste Saison dann aufbauen.“

Fazit: Der Post TSV Detmold steigert sich im zweiten Durchgang und gewinnt nicht unverdient. Der SC Herford kann trotz der Niederlage auf die Leistung aufbauen.

Tore:

0:1 Pascal Röber (17. Min.)

1:1 Mario Bertram (Eigentor; 57. Min.)

2:1 Erkan Aydin (Eigentor; 65. Min.)

3:1 Viktor Thomas (67. Min.)

3:2 Fabian Nsame Mbongo (87. Min.)