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Detmold verliert Scheibenschießen unglücklich

Spielbericht

(ab). Neun Tore sehen die Zuschauer im Duell zwischen dem Post TSV Detmold und dem FC Kaunitz. Die Gäste erzielen allerdings eins mehr und gewinnen mit 5:4. Zwischenzeitlich sieht es noch viel deutlicher aus.

 

 

Von André Bell

 

Philip Wichmann

Der Post TSV Detmold und der FC Kaunitz liefern sich ein interessantes Spiel, beide Teams agieren mit offenem Visier. Für Post TSV-Coach Andre Patscha gibt es einige Gründe, sich über das Spiel zu ärgern. Das erste Ärgernis ist das 1:0 für den FC Kaunitz, bei dem Torschütze Nico Thieschnieder laut Patscha „drei Kilometer im Abseits steht. Und der Linienrichter hebt die Fahne nicht“, ärgert sich der Coach über den Gegentreffer. Insgesamt scheint von den Hausherren in der ersten Halbzeit offensiv nicht viel zu sehen zu sein. Zumindest Kaunitz-Coach Maik Uffelmann sieht „keine Torchance“ der Hausherren in den ersten 45 Minuten. Abgesehen vom Eckball, der zum 1:1 führt. Philip Wichmann köpft den Ball in der 24. Minute zum 1:1 ins Netz.

 

Patscha hadert auch mit zweitem Gegentor

Nils Hohmann

„Sonst haben wir das Spiel, denke ich, gut im Griff gehabt. Wir hatten einige Aktionen, haben vier Tore gemacht und hätten auch noch ein oder zwei mehr machen müssen“, ist Uffelmann mit der Chancenverwertung seiner Elf nicht hundertprozentig zufrieden. In den fünf Minuten vor der Pause macht der FCK schon scheinbar alles klar. Allerdings geht dem 2:1 von Nils Hohmann ein Foulspiel voraus, meint Patscha: „Zalem Özmen ist am Ball und er bekommt von hinten einen Kontakt, geht in die Knie, bekommt aber nicht das Foul für sich gepfiffen.“ Hohmann schnappt sich die Kugel und schiebt zum 2:1 ein. Andre Patscha ist mit der Leistung des Bielefelder Schiedsrichter-Trios generell nicht einverstanden: „Es war einseitig in meinen Augen und das hat uns zurückgeworfen, was mich ziemlich geärgert hat. Das war keine so gute Leistung von den drei Leuten in meinen Augen.“

 

Kaunitz zieht davon

Dass der Post TSV Detmold nach dem 1:2 vor der Pause aber auch noch das 1:3 und 1:4 kassiert, dafür können auch die Unparteiischen nichts. Der FC Kaunitz nutzt die Phase und zieht davon. Hohmann legt direkt das 3:1 nach, das 4:1 geht auf das Konto von Joel Kirsch. „Klar, vielleicht sind wir an zwei, drei Gegentoren auch selbst schuld, weil wir die Dinger nicht konsequent nach vorn hauen, sondern es klein-klein im Strafraum spielen wollen und den Ball vertändeln“, erklärt Andre Patscha. Und so gehen die Hausherren mit einem Drei-Tore-Rückstand in die Kabine. „Da müssen wir uns an die eigene Nase packen“, so der Coach.

Detmold nutzt seine Standards

Andre Patscha

Nach dem Seitenwechsel haben die Hausherren aber noch lange nicht aufgesteckt, im Gegenteil. Der Post TSV Detmold kommt zurück ins Spiel, weil der FC Kaunitz „ungewohnte Schwächen bei Standards“ zeigt, so Maik Uffelmann. Jeweils nach Ecken fallen die Treffer zwei und drei für den Post TSV Detmold. Felix Buba und Fynn Vollmer bringen die Residenzler wieder ran, nach 54 Minuten steht es nur noch 3:4 aus Sicht der Gastgeber. „Da hat man gemerkt, dass Felix Frosch als kopfballstarker Spieler gefehlt hat“, so der Kaunitz-Coach. Doch seine Elf rappelt sich noch einmal auf und kann die weiteren Angriffe des Post TSV Detmold abwehren. Stattdessen machen die Gäste selbst das nächste Tor. Felix Sczepurek erzielt nach einer Einzelleistung das 5:3. „Keine Ahnung, wie das passieren konnte“, fragt sich Patscha, wie dieser Ball „nach einem Abpraller“ ins Tor gehen konnte.

 

Uffelmann: „Wenn man fünf Tore auswärts macht, muss man gewinnen“

Maik Uffelmann

Die Spannung im Spiel bleibt aber hoch, weil der Post TSV Detmold nach einem Ballgewinn im Mittelfeld schnell umschaltet und Felix Buba das 4:5 erzielen kann. „Dann wird es natürlich noch einmal eng, Detmold schmeißt alles nach vorn, aber wir verteidigen den Sieg“, freut sich Maik Uffelmann über einen aus seiner Sicht „verdienten Sieg, weil wir die klareren Chancen hatten und auch die bessere Mannschaft waren. Und wenn man fünf Tore auswärts macht, dann muss man auch gewinnen und das zählt. Die drei Punkte sind sehr wichtig“, so das Urteil des Kaunitz-Trainers. Andre Patscha findet den Sieg für den FCK glücklich, er findet es aber auch „schwierig, wenn man gegen 14 Mann spielen muss. Und wenn man so offen spricht, dann muss man auch sagen, dass wir am Schluss auch noch drei hundertprozentige Chancen hatten. Ein Unentschieden wäre allemal gerecht gewesen“.

 

Patscha: „Müssen die Fehler abstellen“

Seiner Meinung nach kann sich der FC Kaunitz „nicht davon freisprechen, dass es glücklich gelaufen ist“. Entsprechend bitter ist der Spielausgang für den Post TSV Detmold, der sich „die Dinger wieder selbst reingehauen“ hat und „ein paar Aktionen“ gegen sich gepfiffen bekommt, die Patscha „nicht so gesehen“ hat. Doch „alles Meckern hilft am Ende des Tages nicht. Zwei, drei Gegentore sind unsere eigene Schuld und diese Fehler müssen wir abstellen“.

 

Fazit: Der Post TSV Detmold und der FC Kaunitz liefern sich einen offenen Schlagabtausch, der glücklich an die Gäste geht. Die Residenzler leisten sich zu viele Fehler, kommen aber stark zurück.

 

Tore:

0:1 Nico Thieschnieder (7. Min.)

1:1 Philip Wichmann (24. Min.)

1:2 Nils Hohmann (40. Min.)

1:3 Nils Hohmann (43. Min.)

1:4 Joel Kirsch (45. Min.)

2:4 Felix Buba (50. Min.)

3:4 Fynn Vollmer (54. Min.)

3:5 Felix Sczepurek (64. Min.)

4:5 Felix Buba (70. Min.)

Details

Datum Zeit Liga Saison Spieltag
27. November 2022 90' Landesliga Staffel 1 2022/23 15

Spielort

Werresportplatz
Georg-Weerth-Straße 19A, 32756 Detmold, Deutschland

Ergebnisse

Club1st Half2nd HalfGoalsSpielausgang
Post TSV Detmold134Loss
FC Kaunitz415Win

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