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Dreimal Brandy, viermal Lakämper – Auch Ahmsen ohne Chance

Spielbericht

(ab). Die Tormaschinerie des VfB Schloß Holte läuft auch gegen den TuS Ahmsen auf Hochtouren. Beim 7:2-Sieg erzielt die Elf von Marc Kespohl ihre Saisontore 24 bis 30.

 

 

Von André Bell

 

Sören Brandy

Im Duell zwischen Ab- und Aufsteiger legt der VfB Schloß Holte von Beginn an los und hat nach drei Minuten die erste Chance, als Kevin Klippenstein aus kurzer Distanz etwas zu hoch zielt und den Ball über das Tor setzt. Anschließend ist das Spiel „immer noch hektisch, aber es beruhigte sich etwas“, berichtet Ahmsen-Obmann Lothar Köhnemann. Nach etwas mehr als einer Viertelstunde macht es Sören Brandy dann besser, als der Ball nach einem langen Pass auf Rechtsaußen in die Zentrale genau beim erfahrenen Stürmer landet. Volley zieht Brandy mit links ab, Ahmsen-Schlussmann Till Käufer kommt noch an den Ball, kann ihn aber nicht mehr entscheidend ablenken. Nur fünf Minuten später hat der TuS Ahmsen einen Freistoß in der eigenen Hälfte, spielt aber einen „langen, planlosen Ball“ nach vorne, der bei Schloß Holte-Keeper Marcel Rogalla landet. Der spielt ab auf Kevin Kröger, der wiederum Sören Brandy steil schickt. Der ehemalige Bundesliga-Profi schiebt locker zum 2:0 ein. „So einfach kann Fußball sein“, meint Köhnemann. „Da haben wir richtig gepennt.“

 

Ein Seifert kommt rein, der andere muss raus

Jörn Seifert

Anschließend bekommt der TuS Ahmsen mehr Zugriff auf das Spiel, stellt sich defensiv besser auf den VfB Schloß Holte ein und kommt auch selbst zu Möglichkeiten. Allerdings findet sich im Zentrum nach guten Angriffen über außen kein Abnehmer. „Dennoch“, so Köhnemann, „merkten wir, dass hier was geht“. Bis kurz vor der Halbzeit noch einmal der VfB Schloß Holte vor das Tor kommt, Klippenstein schließt nach Kopfballvorlage von Julian Lakämper aber zu zentral ab, sodass Till Käufer den Ball aufnehmen kann.

Nach dem Wiederanpfiff legt sich der TuS Ahmsen den Ball aber beinah selbst um 0:3 ins Gehäuse. Sören Brandy sagt Danke und erhöht für den VfB. Die Gäste reagieren und bringen Sören Seifert in die Partie. Nur wenig später verletzt sich allerdings Jörn Seifert bei einem Pressschlag und muss mit Verdacht auf einen gebrochenen Zeh vorzeitig vom Platz. Der Anschlusstreffer von Manuel Lübke ist da nur ein schwacher Trost.

 

Lakämper mit Doppelschlag

VfB-Coach Marc Kespohl ist bis dahin zufrieden mit dem Spiel seiner Mannschaft. Anders als noch am vergangenen Sonntag in Bad Driburg „haben wir erst beim Stand von 3:0 ein Gegentor kassiert.

Julian Lakämper

Diesmal war es nur der Anschlusstreffer“, und nicht, wie in Bad Driburg, der Ausgleich. Das Tor für Ahmsen bewirkt aber nicht, dass der TuS mehr riskiert und auf das 2:3 geht, sondern eher dafür, dass die Hausherren einen Gang zulegen. Julian Lakämper braucht keine 60 Sekunden für seinen Doppelschlag und erhöht auf 5:1. Selbst Lothar Köhnemann kann seine Begeisterung nur schwer verbergen: „Zwei klasse rausgespielte Tore. Ein klasse Team, dass uns gezeigt hat, wie hoch die Geigen hier hängen. Ich habe teilweise das Gefühl, dass sie in einer anderen Klasse unterwegs sind. Eine richtig gute Truppe.“ Eine Viertelstunde vor Schluss, Sören Brandy wurde mittlerweile ausgewechselt, ergeben sich auch wieder Möglichkeiten für Ahmsen, Sören Seifert schiebt den Ball aber knapp neben das Tor.

 

Ahmsen „nicht mehr willig, dagegenzuhalten“

Lothar Köhnemann

Die Hausherren machen es besser. Einen eigentlich schon geklärten Ball schenkt Ahmsen doch noch her, Lakämper profitiert und schnürt seinen lupenreinen Hattrick. Der TuS Ahmsen ist „nicht mehr willig, dagegenzuhalten, wie es Bad Driburg vermutlich auch ergangen ist“, mutmaßt der Obmann. Ein weiterer verlorener Ball landet wieder bei Julian Lakämper, der auch noch sein viertes Tor erzielt. Sören Seifert bleibt nur noch das 2:7, der Endstand aus Ahmser Sicht. „Am Ende muss Ahmsen froh sein, dass es nur 7:2 ausgegangen ist. Wir hatten bestimmt noch fünf, sechs 100-prozentige, die wir liegen lassen“, moniert Kespohl. Und auch „hinten sind wir ein bisschen fahrlässig und unkonzentriert, weil es so deutlich ist. Da müssen wir vielleicht noch ein bisschen zielstrebiger spielen, aber unterm Strich sind wir auf dem richtigen Weg. Die Jungs haben es verstanden, was wir von ihnen verlangen, und da gilt es jetzt weiterzumachen.“

 

Kespohl blickt nach vorn

Für den TuS Ahmsen ist es ein gebrauchter Abend. „Wieder ein komisches Spiel“, bilanziert Lothar Köhnemann. „Wir machen unmögliche Fehler und müssen einer starken Mannschaft Tribut zollen.“ Von einem Klassenunterschied will der Obmann zwar nicht sprechen, aber der VfB Schloß Holte war „die bisher stärkste Mannschaft, die wir als Gegner hatten. Chapeau.“ Sein Fazit: „Die Niederlage ist ok, dass sich Jörn Seifert verletzt hat, tut mehr weh.“

Marc Kespohl

Bei Marc Kespohl geht der Blick bereits auf das nächste Wochenende und das Derby beim FC Kastrioti Stukenbrock. „Da müssen wir die stärkste Mannschaft auf den Platz kriegen. Bis dahin sind auch fast alle Spieler wieder zurück aus dem Urlaub oder aus Verletzungen, sodass wir dann die Qual der Wahl haben. Aber jetzt genießen wir erst einmal das freie Wochenende, das haben wir uns verdient.“

 

Fazit: Der VfB Schloß Holte gewinnt verdient gegen den TuS Ahmsen, der sich bemüht, aber insgesamt ohne Chance ist.

 

Tore:

1:0 Sören Brandy (18. Min.)

2:0 Sören Brandy (23. Min.)

3:0 Sören Brandy (49. Min.)

3:1 Manuel Lübke (56. Min.)

4:1 Julian Lakämper (64. Min.)

5:1 Julian Lakämper (65. Min.)

6:1 Julian Lakämper (81. Min.)

7:1 Julian Lakämper (82. Min.)

7:2 Sören Seifert (84. Min.)

Details

Datum Zeit Liga Saison Spieltag
14. September 2023 90' Bezirksliga Staffel 3 2023/24 6

Spielort

Sportplatz Oerlinghauser Straße
Oerlinghauser Str. 37, 33758 Schloß Holte-Stukenbrock, Deutschland

Ergebnisse

Club1st Half2nd HalfGoalsSpielausgang
VfB Schloß Holte257Win
TuS Ahmsen022Loss

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