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Erk-Elfer beschert SG einen späten Punktgewinn

Spielbericht

(ab). Die SG Bega/Humfeld trotzt Spitzenreiter SV Wüsten einen Punkt ab. Nach 0:2-Rückstand holt die Güse-Elf mit der letzten Aktion noch ein 2:2-Unentschieden.

 

 

Von André Bell

 

Johannes Schubert

Nach dem Spiel wird man sagen können, dass sich ein Kreis geschlossen hat, denn das Spiel fängt so an, wie es endet. Mit einem zweifelhaften Elfmeter. SG-Coach Christoph Güse hätte „beide eher nicht gegeben“, hält dem Schiedsrichter aber zugute, dass der ein gutes Näschen für „die entsprechende Dramaturgie“, die durch diese Entscheidungen entstanden ist, beweist. Ein langer Ball auf den durchstartenden Schachwand Derbas leitet das 1:0 ein. Derbas ist durch, legt quer zu Justin Reissmann, dessen Abschluss aber geblockt wird. Der Schiedsrichter pfeift ab und zeigt auf den Punkt. Simon Koring, der sportliche Leiter des SV Wüsten, kennt den Grund für den Pfiff nicht: „Ich habe nicht ganz genau verstanden, ob er den Abschluss von Justin pfeift, weil es danach ein Handspiel gegeben hat, oder ein Foul an Schachwand, der nach seinem Abspiel zu Fall gekommen ist.“ Johannes Schubert jedenfalls schnappt sich den Ball und verwandelt zum 1:0 in der ersten Spielminute.

 

Güse: „Uns fehlt nur ein Treffer“

Christoph Güse

„Einen besseren Start hätten wir uns gar nicht erträumen können“, meint Simon Koring dann. Und mit dem Schwung des frühen Treffers kann der SV Wüsten auch nachlegen. Wieder wird Schachwand Derbas steil geschickt, der diesmal selbst den Abschluss sucht und auf 2:0 erhöht. Doch „spätestens nach 20 Minuten und dem 0:2 waren wir endgültig im Spiel angekommen“, so Christoph Güse. Die SG Bega/Humfeld schüttelt sich und nimmt sich der Herausforderung an, gegen den Spitzenreiter ein 0:2 aufzuholen. Und schon „vor der Pause hätten wir mindestens einen Treffer erzielen müssen“, meint Güse, doch seiner Mannschaft fehlt das nötige Glück. Die besten Chancen haben Marvin Kretschmann, der aus kurzer Distanz nur die Latte trifft, und Fabian Drews, der im Eins-gegen-Eins gegen den Torwart den Ball nicht im Netz unterbringen kann. Christoph Güse kann aber „von außen merken, dass uns nur ein Treffer fehlt, um das Spiel wieder richtig heiß zu machen“.

 

Scarlata verkürzt verdient

Denn vom SV Wüsten kommt nach dem 2:0 nicht mehr viel, wie der SG-Coach meint: „Wüsten hat etwas überraschend fast ausschließlich mit langen Bällen auf die schnellen Stürmer versucht, zum Erfolg zu kommen.“ Und das kann seine Elf dann gut wegverteidigen. Auch Simon Koring meint, dass die Gäste nach dem zweiten Treffer „Glück hatten, dass Bega/Humfeld das Tor nicht macht“. Der SVW selbst hat noch „ein, zwei Chancen, um vor der Pause nachzulegen. Und rückblickend betrachtet wäre das wohl auch besser gewesen“, mutmaßt Koring.

 

 

Denn im zweiten Durchgang kommt die SG Bega/Humfeld immer besser ins Spiel und nähert sich dem Tor an, während der SV Wüsten kaum noch nach vorn kommt. Den verdienten Anschlusstreffer erzielt Nico Scarlata nach toller Flanke von Fabian Drews. „Das war ein Ball, den wir in letzter Zeit im Training mehrfach einstudiert haben. Umso mehr freut man sich dann über so einen Treffer“, erzählt Christoph Güse.

 

Koring: „Wenn er das pfeift, muss er direkt pfeifen“

Simon Koring

In der Schlussviertelstunde hauen die Hausherren dann noch einmal alles raus, gehen noch mehr ins Risiko und werden belohnt. Simon Koring ist mit der Schlussphase seines Teams nicht mehr zufrieden: „Wir haben in der letzten Viertelstunde um den Ausgleichstreffer gebettelt.“ Und der fällt, wenn auch sehr spät, verdient für die SG Bega/Humfeld. Hier schließt sich der Kreis dann auch, denn auch die SG Bega/Humfeld bekommt einen Elfmeter, den vielleicht nicht jeder gegeben hätte. Koring kritisiert vor allem den Zeitpunkt der Entscheidung. Dass man den Elfmeter geben kann oder muss, bestreitet der sportliche Leiter zwar auch, denn „unser Spieler hat den Gegner zwar mit der Hand im Gesicht getroffen, aber den hätte ich nicht gegeben. Aber wenn er das als Elfmeter pfeift, dann muss er das direkt pfeifen. Der Schiedsrichter gibt sich ein paar Sekunden Bedenkzeit, lässt das Spiel noch ein bisschen weiterlaufen und entscheidet dann doch auf Elfmeter. Den verwandelt Oguz Erk zum 2:2-Ausgleich. Direkt danach pfeift der Schiedsrichter das Spiel ab.

 

Güse zufrieden: „Können auch mit den Spitzenteams mithalten“

Oguz Erk

„Aus meiner Sicht ein gerechtes Endergebnis, was uns gezeigt hat, dass wir auch mit den Spitzenteams mithalten können. Und jetzt auch endlich mal was Zählbares mitnehmen konnten“, freut sich Christoph Güse über den Zähler.

Der SV Wüsten muss neben den zwei verlorenen Punkten auch noch eine möglicherweise schwere Verletzung von Justin Reissmann mit nach Hause nehmen. Schon nach einer Viertelstunde muss Reissmann vom Platz, nachdem er bei einem Schussversuch den Ball nicht richtig trifft und mit dem durchgestreckten Knie unglücklich aufkommt, sodass er sich das Knie verdreht. „Wir hoffen, dass es nichts Schlimmes ist, sondern er sich nur ein bisschen was verknackst oder gezerrt hat, aber das werden die nächsten Tage zeigen.“ Insgesamt bewertet Koring das 2:2 dann doch als „Punktgewinn. Wir sind weiterhin ungeschlagen, nächste Woche geht es weiter und auch diese Hürde müssen wir nehmen, um das Ziel zu erreichen“. Der FC Union Entrup ist der nächste Gegner.

 

Fazit: Die SG Bega/Humfeld zeigt gegen den SV Wüsten eine gute Partie und kommt nach dem 0:2 verdient zu einem Punktgewinn. Die beiden Elfmeter heben sich gegenseitig auf.

 

Tore:

0:1 Johannes Schubert (per Elfmeter; 1. Min.)

0:2 Schachwand Derbas (19. Min.)

1:2 Nico Scarlata (74. Min.)

2:2 Oguz Erk

Details

Datum Zeit Liga Saison Spieltag
14. Mai 2023 90' Kreisliga B1 Lemgo 2022/23 26

Spielort

Sportplatz Humfeld an der B 66
50, Bundesstraße, Dörentrup, Kreis Lippe, Regierungsbezirk Detmold, Nordrhein-Westfalen, 32694, Deutschland

Ergebnisse

Club1st Half2nd HalfGoalsSpielausgang
SG Bega/Humfeld022Draw
SV Wüsten202Draw

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