FC Augustdorf — Post TSV Detmold

Spielbericht

Post-Kutsche verjagt die Sandhasen

(hk). Auch das zweite Duell in dieser Saison hat der Post TSV Detmold gewonnen. Auf einem hervorragenden Rasenplatz am Schlingsbruch siegen die Brokmänner nach einem überzeugenden Auftritt mit 3:0. Auch FCA-Coach Matthias Heymann offenbart: „Post TSV hat das Spiel verdient gewonnen“, glaubt er: „Spielerisch war das sicherlich nicht ihre beste Saisonleistung, aber sie sind dennoch immer zu guten Chancen gekommen.“

Von Henning Klefisch

Nach 16 Minuten führen die Residenzler mit 1:0. Heymann hat einen Abwehrfehler seiner Truppe beobachtet. Post TSV – Kapitän besticht mit ganz viel Gefühl bei seinem Heber, Goalgetter Felix Buba (Bild links) trifft im Nachsetzen. Danach ist es ein Traumtor zum 2:0 von Julian Brune (Bild rechts), der aus rund 24 Metern trifft, was nur 180 Sekunden später das 2:0 bringt. Im direkten Gegenzug haben die Sandhasen zwei prächtige Möglichkeiten, die jeweils vergeben werden. Heymann glaubt: „Da hätte man nochmal rankommen können.“ Sehr erfreut stellt Joker Johann Felker fest: „Die erste Halbzeit haben wir sehr überzeugend gespielt, zwei schöne Tore erzielt und eigentlich alles umgesetzt, was der Trainer von uns gefordert hat.“ Er muss den Gästen aber auch bescheinigen, dass sie es im zweiten Durchgang „dann clever zu Ende spielen.“ Das Problem im Spiel der Gastgeber ist, dass sie es verpassen, die gefährliche Zone planvoll zu betreten, fehlt auch die Galligkeit im letzten Spielfelddrittel. Stattdessen erzielt Julien Will in der 81. Spielminute den 3:0-Endstand. Matthias Heymann richtet unterdessen seinen Blick nach vorne, hat eine klare Botschaft an sein Team: „Die nächsten beiden Spiele gegen Sende und Spexard wollen wir auf jeden Fall gewinnen.“ Was ihn zuversichtlich stimmt: „Wir haben gegen die ersten sieben Mannschaften in der Tabelle gespielt und in den restlichen Spielen alles in der eigenen Hand.“ Johann Felker, der nach längerer Verletzungspause zunächst auf der Ersatzbank Platz nehmen muss, erst in der Schlussphase eingewechselt wird, stellt mit Genugtuung fest: „Wir wollten auf jeden Fall gewinnen, das hat man von Anfang an gesehen!“ Eine Sache ist ihm vollauf bewusst gewesen: „Wir wussten, dass Augustdorf fußballerische Defizite hat und daher durch Kampf und Leidenschaft versucht, uns das Leben schwer zu machen“, verrät Felker, dass Coach Ralf Brokmann seiner Truppe deutlich gemacht hat, dass sie nur dann erfolgreich ist, „wenn wir den Kampf annehmen und mindestens genauso gallig wie Augustdorf sein werden.“ Vielleicht sind die Postler in den zweiten 45 Minuten etwas nachlässiger gewesen. Fakt ist: Sie präsentieren ein anderes Gesicht, zeigen eine gewisse Unordnung im eigenen Spiel, sind hektisch, haben unnötige Ballverluste und zeigen genau das, was der Trainer nicht sehen möchte. Trotz dieser Mankos kommen die Postler zu Abschlussaktionen, lassen diese aber zunächst fahrlässig liegen, „sonst hätten wir das Ergebnis noch ganz anders aussehen lassen können“, betont Felker, der vorrechnet: „Augustdorf hatte im gesamten Spiel vielleicht ein, zwei Chancen, ansonsten war deren Offensivabteilung eher ungefährlich.“ Für ihn ist dieser Erfolg in Summe „ein verdienter.“ Dass die Kameradschaft beim Post TSV nachahmenswert ist, zeigt Felker auch an seinem Extralob, was er dem Ersatzfänger zollt: „Rudi Pisarenko bestritt heute sein erstes Bezirksligaspiel von Beginn an. Was er für eine Ruhe und Sicherheit, vor allem bei Standardsituationen, ausgestrahlt hat, war echt stark! Seine Abschläge aus der Hand kamen fast immer perfekt, sodass er gleich einige Angriffe eingeleitet hat. Weiter machen“, zieht Felker sein Käppi nach dieser starken Pisarenko-Vorstellung, mit der er sich für die Elf der Woche und dem Spenden einer Kiste Bier für den wohltätigen Zweck beworben hat.

Fazit: Ein deutlicher Erfolg für den Post TSV Detmold, der absolut in Ordnung geht, weil sie in den wesentlichen Bereichen besser sind. Vor allem sind sie selbstbewusster, griffiger in den eigenen Aktionen und einfach gefährlicher. Der FCA hat noch viel Steigerungspotential.

Tore:

0:1 Felix Buba (16. Min.)

0:2 Julian Brune (19. Min.)

0:3 Julien Will (81. Min.)