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FSV stoppt den Trend

Spielbericht

(hk). Die Erfolgs-Story vom SV Diestelbruch-Mosebeck wird um ein weiteres Kapitel ergänzt. Im vierten Spiel hintereinander sind die Dörenwald-Kicker unbesiegt. Oder: Seitdem Jörg Pohlmann an der Seitenlinie den Spielertrainer Niklas Bent unterstützt, haben sie acht Zähler aus vier Partien geholt. Im Gastspiel an der Oerlinghauser Straße nehmen sie nach den beiden Toren im ersten Spielabschnitt ein 1:1-Unentschieden mit. Der Sportliche Leiter vom SV Di-Mo, Arne Dreier, spekuliert: „Mit diesem Punkt können wir besser als der Gegner leben.“

 

Von Henning Klefisch

 

 

Fabian Meier

Das fußballerische Niveau ist im ersten Spielabschnitt knapp oberhalb der Grasnarbe anzusiedeln, spricht Dreier in dieser Phase von einem Duell zwischen „Not gegen Elend.“ Beide Treffer fallen innerhalb von einem zehnminütigen Zeitintervall, jeweils nach einem ruhenden Ball. Fabian Reimer eröffnet in der 25. Minute im Anschluss an einen Eckball per Abstauber den Torreigen. Der Ausgleichstreffer für die Pivitsheider ist ein formidabler, trifft Neuzugang Fabian Meier (von SVE Jerxen-Orbke gekommen) die Kugel aus 30 Metern Torentfernung doch ausgezeichnet. Seinen Freistoß von der halblinken Position zirkelt er abgebrüht auf das linke Toreck. Leonard Schlegel im Gäste-Gehäuse ist hier chancenlos. Allerdings demonstriert die Di-Mo-Mauer in dieser Szene eine locker und flockige Laissez-faire-Einstellung, wirkt beim Abwehrversuch porös wie ein nasses Stück Papier. Die beiden Treffer sind auch die Highlights vom ersten Spielabschnitt.

 

Haustein beobachtet einen „offenen Schlagabtausch“

 

Robin Haustein

In den zweiten 45 Minuten sind die Rot-Weißen das tonangebende Team, doch zu oft mangelt es letztlich an den entscheidenden Zentimetern, um sich mit einem Treffer zu belohnen. Haustein hat in dieser entscheidenden Spielphase einen „offenen Schlagabtausch“ wahrgenommen. Wenig Ordnung, dafür immens wild geht es in diesem Zeitintervall zur Sache. Ursächlich, warum diese aufregende Halbzeit nicht mit weiteren Treffern belohnt wird: „Beide Mannschaften verteidigen aber recht konsequent zu Ende, sodass kein Tor mehr fällt in einem umkämpften und spielerisch mittelmäßigen A-Liga-Spiel“, erklärt FSV Pivitsheide-Co-Trainer Robin Haustein im Gespräch mit Lippe-Kick.

 

Zweikampfstärke und Laufbereitschaft als Spieltugenden

 

Fabian Reimer

Nach zuletzt so manchen Enttäuschungen ist die Erleichterung über diesen Punktgewinn gegen einen Trendsetter aus dem Detmolder Kreisoberhaus greifbar, bei FSV Pivitsheide. Immerhin haben sie zuletzt zwei Niederlagen in Serie kassiert. Nach einer Einschätzung von Haustein hat sein Team sich diese einfache Punkteeinfuhr absolut verdient, als er gegenüber Lippe-Kick deutlich macht: „Ich würde sagen, dass das Resultat, wenn man die gesamte Spielzeit sieht, schon in Ordnung geht.“ Feinschmecker-Fußball wird bei herbstlichen Temperaturen auf dem Kunstrasenplatz in Pivitsheide nicht angeboten. Vielmehr ist es eine grundehrliche und solide Hausmannskost von den Aktiven. Haustein analysiert: „Beide Mannschaften kamen vor allem über Zweikampfstärke und Laufbereitschaft sowie die Arbeit auf den zweiten Ball ins Spiel.“

 

Dreier: „Wir hätten die drei Punkte mehr verdient gehabt“

Dreier rekapituliert gegenüber Lippe-Kick: „Wir waren die etwas bessere Mannschaft und hätten die drei Punkte mehr verdient gehabt. Am Ende ist es ein schiedlich-friedliches 1:1.“ Zudem attestiert er dem Unparteiischen Zsolt Seevald eine „ordentliche Leistung“ gezeigt zu haben. Einziger und leichter Kritikpunkt von Dreier in Richtung Referee: „Wir hätten einen Elfmeter bekommen müssen, doch er steht da falsch, kann es nicht sehen. Vielleicht hätte er es sogar hören können, weil unser Spieler getroffen wird.“ Da der Schiedsrichter allerdings im Vergleich zu den Teams als Einzelkämpfer in diesem Spiel unterwegs ist, erschwert dies die Entscheidungsfindung doch nicht unerheblich. Vorteilhaft für Mutter Pohlmann ist, dass keinerlei Gewissensbisse mit Blick auf die zwei Söhne entstehen. Dreier hat sich bei der älteren Dame erkundigt, die ihm kopfnickend und tiefenentspannt mitgeteilt hat: „Das Unentschieden haben wir uns doch alle gewünscht.“

 

Fazit: Die Meinungen ob der Berechtigung von diesem Spielausgang unterscheiden sich doch erheblich. Letztlich bleibt vor allem festzuhalten, dass in diesem Match spielerisch einige Sehnsüchte unerfüllt bleiben, während die Primärtugenden durchaus beherzigt werden. Beide Teams haben ihre Phasen im Spiel, weshalb die Punkteteilung nicht völlig illusorisch erscheint.

 

Tore:
0:1 Fabian Reimer (25. Min.)
1:1 Fabian Meier (35. Min.)

Details

Datum Zeit Liga Saison Spieltag
13. November 2022 90' Kreisliga A Detmold 2022/23 14

Spielort

Sportplatz Pivitsheide
97, Oerlinghauser Straße, Pivitsheide V.L., Detmold, Kreis Lippe, Regierungsbezirk Detmold, Nordrhein-Westfalen, 32758, Deutschland

Ergebnisse

Club1st Half2nd HalfGoalsSpielausgang
FSV Pivitsheide101Draw
SV Diestelbruch-Mosebeck101Draw

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