Hagen-Hardissen siegt bei Eiseskälte

Spielbericht

(ab). Mit einem 3:1-Erfolg über den SC Türkgücü Detmold feiert Aufsteiger Spvg Hagen-Hardissen im letzten Heimspiel des Jahres einen verdienten Sieg. Den Gästen macht das Spiel nur wenig Spaß.

Von André Bell

Yacine Demmou

Denn die „Kälte ist nicht gerade das, was Spaß macht im Fußball“, urteilt Obmann Imdat Aksu nach dem Spiel, weshalb er sogar anregt, ab einer gewissen Temperatur gar nicht erst anzupfeifen: „Ich würde den Verband gerne fragen, weshalb man bei Minusgraden die Spiele nicht aussetzt.“ Andererseits ist auch die Spvg Hagen-Hardissen mit den Temperaturen zurechtgekommen und sorgt gleich zu Beginn dafür, dass der Rasen brennt. Zwar ist das Spiel „vom Spielverlauf her knapper als erwartet“, so Julian Krein, doch „die ersten zwanzig Minuten haben nur wir gespielt und uns dann auch folgerichtig mit dem 1:0 durch eine starke Einzelleistung durch Tobias Prib belohnt“. Kurz zuvor muss der SC Türkgücü Detmold schon wechseln, Ihsan Souk muss verletzungsbedingt früh raus, Yacine Demmou feiert dafür sein Comeback und sorgt gleich dafür, dass die Gäste nach dem Rückstand besser ins Spiel kommen.

Die Spvg Hagen-Hardissen kann kaum noch für Entlastung sorgen und der SC Türkgücü Detmold hat gute Chancen auf den Ausgleich. Doch sowohl Seyithan als auch Muhammet Karatay und Ismael Saeed Qasm scheitern am erneut starken Rückhalt der Hausherren, Paul Brüning, der die knappe Pausenführung für Hagen-Hardissen festhält.

Rosenke erhöht in Überzahl

Mathis Rosenke

Nach der Pause ist es zunächst ein offenes Spiel, bis der SC Türkgücü Detmold einen Platzverweis kassiert. Imdat Aksu erklärt, warum es die Rote Karte gegeben hat: „Unser Flügelstürmer Hamza Yalcin brach rechts durch und ein Tritt des Gegenspielers im Strafraum brachte ihn ins Wanken. Aufgebracht vor Schmerz, ließ er sich zu einer Tätlichkeit hinreißen. Die Rote Karte war in der Hinsicht leider berechtigt.“ Die Überzahl nutzen die Hausherren schnell aus und erhöhen durch Mathis Rosenke auf 2:0. Doch auch danach schafft es die Spvg nicht, das Spiel endgültig zu entscheiden. Der SC Türkgücü Detmold bleibt gut im Spiel und kommt durch Asghar Mostafivi zum Anschlusstreffer. „Angestachelt dadurch hatten wir noch drei, vier gefährliche Aktionen und Torschüsse, die leider nicht den Ausgleich brachten“, trauert Aksu dem möglichen Punktgewinn hinterher. Mit der letzten Chance des Spiels macht Rene Pook nach einem Konter dann doch noch den Deckel auf die Partie.

Aksu fühlt sich benachteiligt

Julian Krein ist froh, „dass wir die drei Punkte mitnehmen und Türkgücü in der Tabelle distanzieren konnten“. Imdat Aksu bedankt sich zunächst für ein „sehr faires Spiel von den Spielern und Verantwortlichen“. Dasselbige kann er allerdings „nicht vom Schiedsrichter behaupten“, wie der Obmann beklagt, denn: „Er war von Anfang gegen uns positioniert und bei kritischen Momenten immer für den Gegner pfeifend, lachte er kurz vor Schluss unsere Spieler auf dem Feld aus. Auf Rückfrage unseres Spielführers lachte dieser weiter und gab keine rationalen Antworten.“ Laut Imdat Aksu ist das auch kein Einzelfall, denn derselbe Schiedsrichter „fiel auch letzte Saison gegen Post TSV II verbal negativ in Erscheinung. Hier sollte man den Begriff Unparteiischer wirklich überdenken“. Den Gastgebern macht er dabei „keinen Vorwurf. Sie waren an der Linie und auf dem Platz jederzeit fair“.

Fazit: Die Spvg Hagen-Hardissen gewinnt verdient, verliert nach der frühen Führung aber zunächst die Kontrolle und kann sich bei seinem Torhüter bedanken, dass die Führung bestehen bleibt. In Unterzahl wird es schwer für den SC Türkgücü Detmold, der dennoch nicht aufsteckt.

Tore:

1:0 Tobias Prib (13. Min.)

2:0 Mathis Rosenke (63. Min.)

2:1 Asghar Mostafivi (83. Min.)

3:1 Rene Pook (90. + 3. Min.)