Hiddesen/Heidenoldendorf punktet in Stukenbrock

Spielbericht

(ab). Der FC Kastrioti Stukenbrock und die SG Hiddesen/Heidenoldendorf trennen sich nach 90 aufregenden Minuten mit einem 2:2-Unentschieden. Das Spiel findet vor einer beachtlichen Kulisse: 320 Zuschauer sollen in Stukenbrock vor Ort gewesen sein.

Von André Bell

Agon Beqiri

Mit einem ausgeklügelten Plan geht die SG Hiddesen/Heidenoldendorf das Spiel an. Coach Dennis Wieder erklärt, wie die SG das Spiel des FC Kastrioti Stukenbrock unterbinden will: „Es war das erwartete Spiel. Kastrioti haben wir den Ball überlassen, haben ihnen auch einen ungestörten Spielaufbau eingeräumt und ins Mittelfeldpressing zurückgezogen, haben dann aber aggressiv, leidenschaftlich und auch stark gegen sie verteidigt. Wir waren sehr robust, sehr konsequent und haben nicht viel zugelassen.“ Und selbst setzt die SG früh Akzente im Spiel nach vorne, denn bereits in der vierten Minute trifft Justin Gottfried zum 1:0. Serdar Aslan verlängert einen langen Ball per Kopf, Gottfried ist durch und lupft den Ball über den Keeper hinweg ins Tor. Der Gegentreffer schockt die Gastgeber aber keineswegs. Mit dem vielen Ballbesitz wissen die Hausherren aber nur wenig anzufangen. Nur einmal bekommen die Gäste den Ball nach einer Ecke nicht geklärt, so dass Agon Beqiri zum 1:1 einschieben kann. Abgesehen davon hat der FC Kastrioti Stukenbrock aber „keine klare Torchance“, so Dennis Wieder.

Kurioser Treffer zum 2:1

Justin Gottfried

Im direkten Gegenzug zum Ausgleich führt die SG Hiddesen/Heidenoldendorf dann auch bereits wieder. Allerdings macht bei dem Treffer der Keeper der Hausherren eine komische Figur, wie Dennis Wieder meint: „Ich weiß nicht warum, aber das sah ein bisschen komisch aus. Der Keeper kommt raus, will den Ball abfangen und das Spiel schnell machen, aber er ist dann stehengeblieben und dann ist der Ball hinter ihm eingeschlagen.“ Erneut trifft Justin Gottfried. Mit einer verdienten Führung für Hiddesen/Heidenoldendorf geht es in die Kabine. Dennis Wieder stellt während des ersten Durchgangs aber noch etwas fest: Der Platz in Stukenbrock ist sehr breit und lang, so dass „viel Laufbereitschaft“ gefragt ist.

Thaqi: „Haben zu ideenlos agiert“

Davon braucht die SG auch im zweiten Durchgang noch eine ganze Menge, denn der FC Kastrioti Stukenbrock weiß mit dem Platz einiges anzufangen und lässt den Ball gut durch die eigenen Reihen laufen. Naim Pajaziti kann dann auch mal einen Angriff zu Ende bringen und nach etwas mehr als einer Stunde das 2:2 erzielen, was dann auch der Endstand sein soll, obwohl die Gäste in der Schlussminute den Siegtreffer auf dem Fuß haben. Philipp Herclik hat nach Vorarbeit von Louis Kramer die dicke Chance, die SG-Delegation hat den Torschrei auch bereits auf den Lippen, doch Kastrioti-Keeper Feim Statovci fliegt ins Eck und lenkt den Ball noch um den Pfosten. Mit einer starken Parade geht dieses Spiel zu Ende. „Ein gerechtes Unentschieden“, lautet der kurze Kommentar von Kujtim Thaqi, dem sportlichen Leiter des FC Kastrioti Stukenbrock. „Wir haben zwar mehr Ballbesitz gehabt, aber im letzten Drittel zu ideenlos agiert“, erklärt er.

SG nimmt verdienten Punkt mit nach Hause

Dennis Wieder

Hätte Dennis Wieder das 2:2 vor dem Spiel jemand angeboten, „hätte ich das unterschrieben“, angesichts der dicken Chance in der letzten Minute ist es aber gefühlt ein verschenkter Sieg. „Es war das erwartet schwere Auswärtsspiel“, beginnt Dennis Wieder sein Urteil. Und weiter: „Ich bin keiner, der auf den Schiedsrichter schimpft, aber ich fand, in der zweiten Halbzeit hat er seine Linie verloren.“ So hätte sich Wieder ein härteres Durchgreifen gewünscht: „Wir haben gefühlt für jede Aktion eine gelbe Karte bekommen und Kastrioti für doppelt so hartes Einsteigen auch nur gelb.“ Bestes Beispiel dabei sei eine Aktion aus der 75. Minute, als Ole Schieffer an der Auslinie „von hinten mit beiden Beinen kniehoch umgetreten wird, was aus meiner Sicht eine ganz klare rote Karte nach sich ziehen muss“, so Wieder. Doch der Kastrioti-Kicker hat Glück und kommt mit gelb davon.

Letztlich nimmt die SG „den Punkt mit, gerade in der Situation, in der wir uns befinden“. Kommende Woche will die SG Hiddesen/Heidenoldendorf „darauf aufbauen und die nächsten Punkte einfahren“. Es geht am kommenden Sonntag gegen den TuS Bad Driburg.

Fazit: Die SG Hiddesen/Heidenoldendorf fährt mit einem verdienten Punkt im Gepäck nach Hause. Die SG ist gut auf den Gegner eingestellt.

Tore:

0:1 Justin Gottfried (4. Min.)

1:1 Agon Beqiri (40. Min.)

1:2 Justin Gottfried (41. Min.)

2:2 Naim Pajaziti (65. Min.)