Hörste II entscheidet Derby klar für sich

Spielbericht

(ab). Der RSV Hörste II gewinnt das Derby bei der Spvg Hagen-Hardissen II klar mit 5:2 und startet damit gut in die Saison.

Dabei wäre für die Spvg „viel mehr drin gewesen“, hadert Rudi Krein nach dem Spiel. „Wenn wir unsere Chancen nutzen, führen wir zur Pause mit 4:0 oder 5:0.“ Einige Male stehen die Kicker vor RSV-Keeper Bayram Kücük und müssten den Ball „eigentlich nur links oder rechts an ihm vorbeischieben.“ Doch Kücük scheint die Bälle magisch anzuziehen, jeder Schuss geht genau auf den Keeper, der so seinen Kasten sauber halten kann. Oder fast sauber zumindest. Denn Julian Krein erzielt nach rund einer halben Stunde die überfällige Führung für Hagen-Hardissen II. Die Gäste aus Hörste tun sich zunächst noch schwer, wie Coach Hane Younes erzählt: „Wir konnten das, was wir machen wollten, nicht aufziehen, weil Hagen gut gepresst hat.“ Der Plan von Younes geht noch nicht auf: „In der ersten Halbzeit hat es überhaupt nicht funktioniert.“ Die Gäste überstehen die erste Halbzeit aber nahezu unbeschadet, es steht „nur“ 0:1 beim Pausenpfiff.

Spvg geht die Puste aus

Was dann in der zweiten Halbzeit passiert, ist teils unerklärlich: „In der zweiten Halbzeit haben wir zwei Elfmeter sehr dumm verursacht. Die waren auf jeden Fall 100%ig berechtigt. Das war dilettantisches Abwehrverhalten und wir haben den Gegner einfach gefoult im Strafraum und somit gibt es dann halt Elfmeter.“ So kann Hörste II zweimal ausgleichen. Michell Lubinski kann die Spvg zwischenzeitlich nochmal mit 2:1 in Führung bringen, die Strafstöße werfen die Gastgeber aber aus der Bahn. Und dann spielt fast nur noch der RSV. „Man hat gemerkt, dass bei denen die Luft raus war“, meint Hane Younes. „Wir haben es dann durch kleinere Umstellungen geschafft, das Spiel zu drehen.“ Younes ist aber selbst etwas überrascht, dass seine Mannschaft das „so gut umsetzen kann.“ In der Schlussphase zieht der RSV Hörste II bis auf 5:2 davon.

Krein: „Wir wollten auf Ergebnis spielen“

Rudi Krein

Rudi Krein versucht sich an einer Erklärung: „Wir haben einige Spieler spielen lassen, die nicht sehr oft beim Training waren. Wir wollten auf Ergebnis spielen, da haben wir uns ins eigene Bein geschossen.“ Auch „die Fitness macht nicht bis zum Ende mit.“ Konzentrationsfehler schleichen sich ein, so springen die Spvg-Kicker „unter dem Ball her, der zehn Sekunden in der Luft ist.“ Das sieht Krein als einen der Gründe für die Niederlage. Er erkennt dann auch an, dass, „wenn man die 90 Minuten als Ganzes sieht, die Niederlage absolute verdient ist. Wir hätten das Spiel in der ersten Halbzeit entscheiden können, haben wir nicht, und jetzt müssen wir mit der Niederlage leben.“

Younes sieht noch Luft nach oben

Hane Younes

Trotz des Sieges sieht auch Hane Younes noch Luft nach oben: „Ich weiß auf jeden Fall, was wir besser machen müssen und können. Hagen war gar nicht mal so schlecht. Aber sie hatten auch Spieler von der Ersten dabei, weil deren Spiel ausgefallen ist. Sie konnten ein bisschen anders auftreten und ich würde mal behaupten, wenn die keinen von der Ersten gehabt hätten, wäre es wirklich sehr, sehr schwer für sie geworden.“ So gehen die Punkte letztendlich verdient nach Hörste, sehr zur Freude des Trainers: „Ich bin stolz auf meine Mannschaft, dass wir direkt im wichtigen ersten Spiel drei Punkte mit nach Hause nehmen können. Jeder hat seinen Beitrag dazu geleistet.“

Fazit: Nach schwacher erster Halbzeit, in der der RSV mit dem 0:1 gut bedient ist, steigern sich die Gäste und nutzen am Ende die konditionellen Vorteile für einen letztlich klaren Sieg.

Tore:

1:0 Julian Krein (30. Min.)

1:1 k.A.

2:1 Michell Lubinski (60. Min.)

2:2 k.A.

2:3 k.A.

2:4 k.A.

2:5 k.A.