Oerlinghausen verliert auch in Dringenberg

Spielbericht

(ab). Der TSV Oerlinghausen ist auch nach dem dritten Spiel ohne Punkt. Beim SV Dringenberg kassiert das Team von Miron Tadic eine 1:3-Niederlage.

„Hart erkämpfte drei Punkte“ für den SV Dringenberg, wie Coach Sven Schmidt festhält. Denn die Partie hätte auch anders ausgehen können. Umso bitterer ist die Niederlage dann aber für den TSV Oerlinghausen, der seine Sache „auch ordentlich gemacht hat“, so Schmidt. Dabei beginnt das Spiel gar nicht gut für die Bergstädter. Mit einer der ersten Chancen geht der SVD in Führung. Jonathan Kros setzt auch auf der Außenbahn gut gegen seinen Gegenspieler durch, zieht in den Strafraum und erzielt das 1:0 für Dringenberg. Der TSV ist nach dem Rückstand aber gut im Spiel, läuft den Hausherren den Rang ab. Der SVD verliert Mitte der ersten Halbzeit den Faden und ist „nicht mehr so präsent in den Zweikämpfen, da hat das Oerlinghausen gut und ordentlich gemacht“. Jedoch ohne Ertrag. Stattdessen erhöht Dringenberg, als sich Patrick Stiewe gut durchsetzt und zum 2:0 einschiebt.

TSV verpasst Anschluss vor der Halbzeit

Tobias Dingerdissen

Oerlinghausen lässt auch danach „den Kopf nicht hängen“, wie TSV-Verteidiger Tobias Dingerdissen meint, sondern versucht, noch vor der Pause „den Anschluss zu machen“. Das gelingt nicht. Der SVD hat sogar noch die dicke Chance auf das 3:0, doch Lukas Schöttler legt den Ball uneigennützig nochmal quer, anstatt selbst abzuschließen. „Da hätten wir den Deckel draufgemacht“, vermutet Sven Schmidt. In der Kabine hält Miron Tadic eine Ansprache, um den TSV Oerlinghausen auf die zweite Halbzeit einzustimmen. „In der Halbzeit haben wir uns vorgenommen, das Spiel auf jeden Fall noch zu drehen“, erklärt Dingerdissen. „Sprich, wir wären nicht mit einem Punkt beziehungsweise einem Unentschieden zufrieden gewesen, sondern wir wollten gewinnen.“

Mosebach mit Köpfchen

Und genau so geht der TSV Oerlinghausen die zweite Halbzeit auch an. Der Siegeswille ist klar erkennbar und als Finn Mosebach nach Flanke von Nils Engmann zum 1:2 einköpft, ist richtig Zunder im Spiel. „Es wurde ein absolutes Kampfspiel“, so Schmidt. „Und da muss man einfach sagen, dass das das Spiel auch kippen kann.“ Tobias Dingerdissen sieht das genauso: „Ab dem Zeitpunkt gab es, glaube ich, kaum Angriffe von Dringenberg, es ist ein Spiel auf ein Tor.“ Der TSV Oerlinghausen erspielt sich „zahlreiche gute Möglichkeiten. Wir haben das Spiel bestimmt. Aber dann ist es so, wie es im Fußball meistens ist. Wenn du die Chancen nicht machst, beziehungsweise nicht zielstrebig vorne vorm Tor bist, dann kriegst du irgendwann einen. Und so war’s dann auch.“ Cedric Falke macht nach einem Konter den Sack für Dringenberg zu.

Dingerdissen: „Man fragt sich, wieso man so ein Spiel verliert“

In einer Situation hat der TSV Pech, als SVD-Keeper Hendrik Gaubitz einen Oerlinghauser Freistoß eigentlich erst hinter der Linie klärt, was der Schiedsrichter, der schlecht positioniert ist, aber nicht erkennen kann. Aber am Unparteiischen liegt es wahrlich nicht, dass die Bergstädter ohne Punkte nach Hause fahren. „Wir hatten zahlreiche gute Chancen, haben aber einfach verpasst, das Tor zu machen. Und dann fragt man sich nach so einem Spiel, wieso verliert man so ein Spiel. Fußball ist manchmal ungerecht. Heute war auf jeden Fall so ein Tag, wo man den Jungs keinen Vorwurf machen kann. Die haben alles reingeschmissen. Das Einzige, was fehlte, war die Konsequenz vorm Tor.“

Schmidt: „Oerlinghausen wir da unten rauskommen“

Doch jetzt in Panik zu verfallen nach dem verpatzten Saisonstart mit drei Niederlagen, wäre das falsche Signal. Spielerisch konnte der TSV Oerlinghausen bislang mit jedem Gegner mithalten. „Es geht jetzt darum, einfach weiterzumachen. Das Spiel ist leider verloren, vermutlich wird sich der Gegner auch fragen, warum sie gewonnen haben. Mindestens ein Punkt wäre mehr als verdient gewesen, eher noch ein Sieg bei den Chancen, die wir hatten.“ Das sieht Sven Schmidt dann aber doch etwas anders: „Ich fand’s jetzt nicht unbedingt unverdient, aber es war hart erkämpft und man muss Oerlinghausen auch ein Kompliment für die gute Leistung machen. Das ist eine Mannschaft, die auch da unten definitiv rauskommen wird.“

Fazit: Gut gespielt, aber doch wieder ohne Punkte. Täglich grüßt das Murmeltier beim TSV Oerlinghausen, der wie in der Vorwoche ein ebenbürtiger Gegner war, aber die Bude einfach nicht macht.

Tore:

1:0 Jonathan Kros (8. Min.)

2:0 Patrick Stiewe (41. Min.)

2:1 Finn Mosebach (51. Min.)

3:1 Cedric Falke (87. Min.)