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Postler scheitern am grandiosen Schapeler

Spielbericht

(hk). Die Siegesserie des Post TSV Detmold II ist beendet. Nach fünf Dreiern in Serie teilt sich das Team von Spielertrainer Tobias Gatzke die Ausbeute mit dem RSV Hörste. Nach Ansicht von Gatzke ist diese Punkteteilung deutlich zu wenig, meckert er doch im Gespräch im Lippe-Kick: „Wir haben ganz klar drei Punkte verschenkt. Wir müssen zwischen 5:1 und 8:1 gewinnen. Gefühlt zehnmal laufen wir allein auf den gegnerischen Torwart zu, schießen den Ball aber nicht ins Tor.“ Auch RSV-Coach Thorsten Geffers weiß nur allzu gut, bei wem er sich zu bedanken hat: „Heute hatten wir nicht den Papst in der Tasche, sondern einen überragenden Yannik Schapeler im Tor.“ Er lobt explizit: „Er hat sieben, acht, neun klarste Möglichkeiten der Gastgeber wahnsinnig klasse pariert und die Post TSV II-Offensive schier zur Verzweiflung gebracht.“

 

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Von Henning Klefisch

Zur ganzen Wahrheit gehört allerdings ebenfalls, dass der Rasensportverein kurzfristig noch drei Ausfälle kompensieren muss. Das erkrankte Trio Janik Heidebrecht, Marvin Burmeier und Mattias Dick hat am Sonntagmorgen seinen Daumen gesenkt, weshalb Geffers mit einem schmalen 13-Mann-Kader die Reise gen Residenzstadt antreten muss. Trotz dieser immensen Hypothek startet Hörste ziemlich offensiv, vergibt durch Sascha Zunke zwei herausragende Möglichkeiten.

 

„Der Ball will einfach nicht über die Linie“

 

 

Luca Hissenkämper

In Spielminute 26 geht der RSV Hörste nach einem Tor von Luca Hissenkämper sogar mit 1:0 in Führung. Was ist passiert? Die Postler lassen sich im eigenen Aufbauspiel die Kugel stibitzen. Dann kombinieren sich die Gäste exzellent durch, Kevin Leps wird auf der Außenbahn hervorragend in Position gebracht, spurtet bis zur Grundlinie, um dann schulbuchmäßig auf Hissenkämper zu flanken, der eiskalt per Kopfarbeit erfolgreich ist. Das Verwerten der ersten vielversprechenden Chance ist zugleich auch ursächlich für den Halbzeitstand. Dabei übernehmen fortan die Postler die Spielkontrolle, vergeben gleich viermal die Monstermöglichkeit, als sie im direkten Duell mit Schapeler stehen, doch entweder drüber, daneben oder am Torwart scheitern. „Der Ball will einfach nicht über die Linie“, klagt Gatzke sein Leid bei Lippe-Kick. „Mit viel Geschick und Leidenschaft haben wir die Führung mit in die Pause genommen“, blickt Geffers ehrlich auf den ersten Spielabschnitt zurück.

 

Postler erzielen den längst überfälligen Ausgleich

 

 

Artur Andrejew

In der Halbzeitpause empfiehlt der Post TSV II-Coach seinem Team, einfach nur genauso weiterzuspielen wie bisher. Schließlich habe seine Mannschaft doch eine rund 70-prozentige Ballbesitzquote besessen, zudem auch mehrere Hochkaräter. Geffers offenbart dagegen: „Ich habe meinen Jungs gerade die Wichtigkeit der ersten 15 Minuten nach der Halbzeit ans Herz gelegt, dass wir die Null halten müssen und selbst über Konter das zweite Tor versuchen nachzulegen.“

Pascal Neifer

Zehn Minuten nach dem Wiederanpfiff gleicht Pascal Neifer hochverdient für den Gastgeber aus. Artur Andrejew setzt sich auf der rechten Seite durch, passt präzise in die Zentrale. Obwohl Neifer ins Straucheln gerät, schiebt er das Spielgerät unhaltbar für Schapeler in die rechte untere Ecke. In der restlichen Spielzeit ziehen die Detmolder ein echtes Powerplay auf, zwingen den RSV Hörste in die Verteidigungshaltung. Es bleibt allerdings beim 1:1-Endstand.

 

„Der Ball wollte einfach nicht ins Tor“

 

 

Y. Schapeler

„Wir waren so blind, selbst schuld, dass wir das Spiel heute nicht gewonnen haben. Der Ball wollte einfach nicht ins Tor. Ärgerlich für uns, glücklich für Hörste. Sie fahren nach Hause und sie wissen nicht, wie sie den Punkt verdient haben.“ Für ihn ist dementsprechend absolut klar: „Ein Sieg wäre für uns hochverdient gewesen.“ Dieses Mal wählt er mit Yannik Schapeler den gegnerischen Torwart in die Elf der Woche, der in allerhöchster Rettungsmission zahlreiche Hochkaräter entschärft. „Er hat Hörste wirklich alles gerettet.“

 

„Meine Jungs haben alles rausgehauen“

 

 

Thorsten Geffers

Dass sein Team in diesem Spiel auch das nötige Matchglück für sich in Anspruch nehmen muss, wird beim Blick auf den Spielverlauf offensichtlich. Vor allem sind es die Personallücken, die sich als hinderlich erweisen. Entlastungsangriffe der Gäste genießen eher Seltenheits-Charakter. „Post TSV II verzweifelte an Schapeler und so steht es am Ende 1:1.“ Deshalb verbleibt für Geffers die Erkenntnis: „Wir nehmen den einen Punkt heute sehr gerne mit und wollen am Sonntag gegen Brakelsiek/Wöbbel einen Dreier zu Hause nachlegen.“ Den Residenzlern bescheinigt er in diesem Match, eine „top spielerische Leistung abgeliefert zu haben“, glaubt zudem korrekterweise, dass der gegnerische Ärger über die zahlreichen geschossenen Fahrkarten immens ist. Nicht unter den Teppich möchte er jedoch kehren: „Auf der anderen Seite haben meine Jungs auch alles rausgehauen, eine klasse geschlossene Mannschaftsleistung abgeliefert und die Tugenden Leidenschaft und Kampf sehr gut auf die Platte bringen können.“

 

Fazit: Äußerst unachtsam agiert der Post TSV Detmold II im Umgang mit den eigenen Abschlussaktionen. Überragend bei der Geffers-Elf ist insbesondere Torwart Yannik Schapeler, der wie ein Teufelskerl zwischen seinen Pfosten hin- und herfliegt, so einige Unhaltbare vereitelt.

 

Tore:
0:1 Luca Hissenkämper (26. Min.)
1:1 Pascal Neifer (55. Min.)

Details

Datum Zeit Liga Saison Spieltag
4. Dezember 2022 90' Kreisliga A Detmold 2022/23 17

Spielort

Werresportplatz
Georg-Weerth-Straße 19A, 32756 Detmold, Deutschland

Ergebnisse

Club1st Half2nd HalfGoalsSpielausgang
Post TSV Detmold II011Draw
RSV Hörste101Draw

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