SC Hicret Bielefeld – TBV Lemgo

Spielbericht

ACHT TORE AM GLEISDREIECK

(rb). Unter widrigen Bedingungen erzielt der TBV Lemgo ein halbes Dutzend Tore. Am Ende springt gegen den SC Hicret Bielefeld ein 2:6-Sieg heraus.

„Auf dem schlecht bespielbaren Hartplatz der durch die Regenfälle stellenweise mit Pfützen nicht zum Fussball spielen eingeladen hat war es ein absolutes Kampfspiel für beide Mannschaften“, kommen die spielerischen Qualitäten heute kaum zum Tragen, erklärt TBV-Trainer Ediz Türkmen. So entwickelt sich ein Spiel mit wenigen Chancen, in dem Hicret das effektivere Team ist. Eine der beiden Möglichkeiten für die Hausherren bringt Gökhan Gebedek im Netz unter (21. Minute). Weil Lemgo kein zwingender Abschluss gelingt, geht es mit diesem Ergebnis in die Kabinen.

Ediz Türkmens Halbzeitansprache zeigt nach dem Seitenwechsel aber Wirkung: „Nach der Halbzeit war mein Team viel stärker, nahm den Kampf an und erzielte durch eine abgefälschte Hereingabe von Marvin Mathuse den Ausgleich.“ Offiziell wird der Treffer als Eigentor von Tolga Bozdogan gewertet (53. Minute). In der Folge überzeugen die Hansestädter mit Laufbereitschaft, Zweikampfstärke und gut ausgespielten Standards. So fallen weitere Tore, etwa durch Dennis Dinkelborg (Bild rechts), der den TBV in der 56. Minute in Führung bringt. Lionel Kumpesa (69. und 75. Minute) und Marco Jöstingmeier (72. Minute) sorgen binnen weniger Minuten sogar für eine deutliche Führung der Gäste. Für den SC Hicret reicht es nur noch zum Ehrentreffer durch Mehmet Tufan (80. Minute), doch auch darauf wissen die Hansestädter eine Antwort und nutzen eine weitere ihrer zahlreichen Chancen zum 2:6 durch Marco Jöstingmeier (86. Minute), was auch der Endstand ist.

Der SC Hicret rutscht auf Rang elf ab und hat ebenso viele Punkte auf dem eigenen Konto. Der TBV Lemgo hingegen verbessert sich mit inzwischen 21 Zählern auf den sechsten Rang. Zwar braucht die Türkmen-Elf heute ihre Zeit, um ins Spiel zu finden, danach kann sich der Trainer aber über viele gelungene Aktionen freuen. „Mein Team hatte es in der ersten Halbzeit schwer, gegen aggressiv spielende Hicret-Spieler. Hicret erziele ein Tor bei zwei Chancen und so ging es mit 1:0 in die Halbzeit. Mit viel Laufbereitschaft wurden jetzt die Zweikämpfe gewonnen. Folglich mehr Torchancen und die einstudierten Standards wurden extrem gut zu Toren umgesetzt. Starke Moral und kämpferische Einstellung des TBV führen zu einem wichtigen Sieg am heutigen Tag.“ Der Sieg gefällt dem Übungsleiter des TBV umso besser, da er auf viele seiner besten Akteure verzichten muss: „Der TBV muss seit Wochen auf verletzte Spieler verzichten. Patrick Günther, Benny Rawe, Khalil Rhilane und Ali Çelik die Langezeitverletzten. Dazu kamen heute Heiko Langer und der rotgesperrte Karwan Derwisch. Angeschlagen gespielt haben Ilker Siviloglu und Engin Yildiz, nächste Woche wird Zalem Özmen wegen der fünften gelben Karte fehlen. Der TBV spielt seit Wochen ohne 6-7 Stammspieler, Spiel für Spiel. Welches Team würde das noch schaffen?“ Auch unter diesen Vorraussetzungen schaffte der TBV aber drei Siege aus den letzten fünf Spielen, als nächster Gegner wartet aber der Tabellenführer FC Kaunitz.

Fazit: Einer wenig ansehnlichen ersten Hälfte folgt eine zweite, in der der TBV Lemgo auch mit dezimiertem Kader seine Qualitäten ausspielt. Ein halbes Dutzend Tore sowie drei Punkte sind der verdiente Lohn.

Tore:

1:0 Gökhan Gebedek (21. Minute)

1:1 Tolga Bozdogan (ET, 53. Minute)

1:2 Dennis Dinkelborg (56. Minute)

1:3 Lionel Kumpesa (69. Minute)

1:4 Marco Jöstingmeier (72. Minute)

1:5 Lionel Kumpesa (75. Minute)

2:5 Mehmet Tufan (80. Minute)

2:6 Marco Jöstingmeier (86. Minute)