SC St. Pauli setzt sich im Elfmeterschießen durch

Spielbericht

(ab). Der SC St. Pauli gewinnt sein Erstrunden-Spiel im Lemgoer Kreispokal gegen den TuS Almena nach Elfmeterschießen mit 7:6. Nach 90 Minuten hatte es auf der West-Alm 2:2 gestanden.

Von André Bell

Hendrik Stumpenhagen

Der Aufsteiger aus Almena bietet dem B2-Ligisten 90 Minuten lang, und auch darüber hinaus, die Stirn. In der ersten Halbzeit hat der TuS mehrfach die Führung auf dem Fuß, schafft es immer wieder, das Spiel des SC St. Pauli „mit zwei langen Bällen zu überbrücken“, wie Thomas Zacharias kritisch anmerkt. Die Hausherren haben insgesamt „fast die komplette erste Hälfte verschlafen“. Wenn aber nach vorne mal was geht, wird es brandgefährlich. Und so kommt, was kommen muss, der SC St. Pauli geht in Führung. Daniel Jordan erzielt nach einem gut vorgetragenen Angriff das schmeichelhafte 1:0 für den Sportclub. Almena-Coach Alexander Hoffmann beobachtet aber eine bemerkenswerte Reaktion seiner Mannschaft: „Gut fand ich, dass wir nach dem 0:1 die Köpfe nicht haben hängen lassen, sondern das Spiel noch bis zur Halbzeit gedreht haben.“ Nicolas zum Felde und Hendrik Stumpenhagen bringen Almena „völlig gerechtfertigt“, so Zacharias, zur Pause mit 2:1 in Führung.

Billotin gleicht sehenswert aus

Jan Billotin

Doch an die guten ersten 45 Minuten kann der TuS im zweiten Durchgang nicht mehr anknüpfen. Der SC St. Pauli kommt dafür immer besser ins Spiel, so Zacharias: „Wir haben endlich angefangen über einige Zeit unser Spiel zu spielen, was dazu geführt hat, dass Jan Billotin mit einem schönen Schuss aus 20 Metern zum 2:2 ausgleichen konnte.“ Das Remis verdient sich der SC in der Folgezeit. Alexander Hoffmann ist mit der zweiten Halbzeit seiner Truppe nicht zufrieden: „Wir haben uns in der zweiten Hälfte hinten reindrücken lassen.“ Dem Druck kann der TuS nach dem Ausgleichstreffer aber standhalten, so dass es nach 90 Minuten 2:2 steht und das Elfmeterschießen entscheiden muss. Hier hat der SC St. Pauli die besseren Nerven, verwandelt alle fünf Elfmeter, während der TuS Almena einmal nicht trifft und deshalb das Aus akzeptieren muss. „Das Elfmeterschießen ist Nervensache. Im Großen und Ganzen war es eine gute Trainingseinheit“, bilanziert Alexander Hoffmann nach dem Spiel.

Revanche gegen Oerlinghausen?

Denn abgesehen vom Ausscheiden kann der Coach viele positives wie negative Schlüsse ziehen und seine Truppe auf den Saisonstart am 14. August gegen den FC Unteres Kalletal vorbereiten: „Ich bin mit dem Spiel so im Ganzen zufrieden. Ein paar Sachen hätten aber trotzdem besser laufen können. Das Ziel war die zweite Runde, das haben wir leider verpasst. Glückwunsch nach St. Pauli. Es war ein offenes Spiel, wo beide Teams ihre guten und weniger guten Momente hatten.“ Thomas Zacharias ist „glücklich, eine Runde weiter zu sein, aber wir konnten in dem Spiel sehen, dass wir an unserem Spiel arbeiten müssen, damit wir in Zukunft 90 Minuten unser Spiel auf den Platz bringen können.“ In der zweiten Runde kommt es zum Duell mit dem TSV Oerlinghausen, gegen den man letzte Spielzeit im Achtelfinale ausgeschieden war.

Fazit: Der SC St. Pauli ist nach dem Elfmeterschießen der glückliche Gewinner und freut sich über ein erneutes Aufeinandertreffen mit dem Bezirksligisten aus Oerlinghausen.

Tore:

1:0 Daniel Jordan (27. Min.)

1:1 Nicolas zum Felde (37. Min.)

1:2 Hendrik Stumpenhagen (44. Min.)

2:2 Jan Billotin (65. Min.)

Elfmeterschießen:

Für St. Pauli treffen: Fabian Schnittger, Jan Billotin, Jonas Hertel, Ashley James, Felix Klemen

Für Almena treffen: Nicolas zum Felde, Adrian Thoben, Dennis Bünte, Matti Riechert