TuS Helpup II siegt knapp in einem Fußballkrimi

Spielbericht

(ts). Zur Pause liegt die TuS Helpup II mit 1:3 hinten. In der 75. Minute steht es dann 6:2. Es folgen vier Tore, die nacheinander von Pascal Latussek erzielt werden. 6:6. In der Nachspielzeit fällt das 7:6 durch Pascal Gaus und ein versehentlicher Platzverweis lässt es nochmal spannend werden.

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Von Thomas Sauerbier

Pascal Blöte, der Trainer der TuS Helpup II, berichtet, dass „starker Regen den Anpfiff“ ein wenig verzögert. Nach wenigen Minuten lässt „der Schiri erst Hütchen verteilen, weil er die Linien aufgrund des Laubes nicht sehen“ kann, informiert uns Blöte außerdem.

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Nach einem lahmen Start geht es los

Daniel Ziefle

Zunächst muss Pascal Blöte „lange Geplänkel und körperlosen Fußball“ auf dem Feld stattfinden sehen, bevor dann Sören Langhammer in der 30. Minute zum 1:0 für die Gastgeber einnetzt. Daniel Ziefle legt, rund vier Spielminuten darauf, das 2:0 nach.

Pascal Gaus

Die Treffer fallen „aus dem Nichts“, teilt uns ein verwunderter Pascal Blöte mit, der dann in der 39. Minute einen „Sonntagsschuss“ von Pascal Gaus zu sehen bekommt. Dabei lässt sich ein Torschuss aus rund 50 Metern beobachten, der „mit einer sehenswerten Flugkurve“ zum 2:1 im Netz landet, beschreibt uns Blöte den Treffer. Daniel Ziefle markiert noch in derselben Spielminute den 3:1-Pausenstand in dieser Partie.

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Fruchtlose Umstellungen

Tobias Risy

„Wirklich angefressen“ reagieren Pascal Blöte und sein Co-Trainer Tobias Risy in der Kabine und nehmen drei Wechsel vor. Zudem nimmt man sich noch „einiges für die zweiten 45 Minuten vor“, lässt uns Blöte wissen.

Søren Langhammer

Es kommt jedoch anders, als geplant: In der 54. Minute erhöht Daniel Ziefle, mit seinem dritten Torerfolg in diesem Match, auf 4:1 und in der 57. Minute kann Sören Langhammer den Vorsprung der Gastgeber auf 5:1 erhöhen.

Bei diesen beiden Gegentoren vermisst Pascal Blöte die „Gegenwehr im Mittelfeld“. Ein Elfmeter in der 66. Spielminute versetzt Fabio Latussek in die Lage, auf 5:2 zu verkürzen, jedoch kann Simon Bolduan in der 75. Minute den Vier-Tore-Vorsprung wieder herstellen, als er das 6:2 erzielt.

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Ein Quattrick von Pascal Latussek

Pascal Latussek

In der 80. Minute pfeift der Unparteiische Daniel Stahl, um einen Elfer für die Gäste anzuzeigen. Pascal Latussek verwandelt den Strafstoß zum 6:3 und legt dann im Zwei-Minuten-Takt drei Treffer nach (82., 84. und 86. Spielminute). Somit kann Pascal Latussek im Alleingang dem Match eine dramatische Wende verleihen und das Ergebnis auf 6:6 stellen. In der Nachspielzeit ist es dann Pascal Gaus, der den entscheidenden Treffer in diesem Match erzielt und den 7:6-Endstand markiert.

Erfolgreiche Umstellungen

Pascal Blöte berichtet, dass man „als Trainergespann“, beim Stand von 6:2, ein letztes Mal Änderungen vornimmt: „Beide Sechser gehen runter. Pascal Blöte (ich selbst) kommt als alleinige Sechs auf den Platz und mit Philipp Weber ein weiterer Offensivspieler. Spielidee: alles nach vorne und gucken, was passiert.“

Philipp-Leon Weber

Mit vier Toren innerhalb von sechs Spielminuten kann dann Pascal Latussek die Bälle einnetzen, bis man schließlich mit einem 6:6 dasteht. „Lautstark“ und „voller Emotionen“ gibt sich Pascal Blöte währenddessen nach jedem Torerfolg und treibt „die jungen Spieler“ an, „die Kugel nach den Toren zügig aus dem Netz zu holen, um die restlichen Minuten zu nutzen“. Der entscheidende Treffer bringt in der Nachspielzeit den Dreier: „In der 90. Minute erlöst uns Pascal Gaus mit dem 7:6-Endstand. Was für ein Gefühl.“

Ein versehentlicher Platzverweis

Pascal Blöte

Im Anschluss lässt der Unparteiische lange nachspielen. „Vielleicht zu lange?“, räumt Blöte ein, der „ein wildes Auf und Ab“ beobachten kann und nach einem „taktischen Foul“ Gelb-Rot sieht, obgleich er zuvor noch keine Karte gesehen hat. „Der junge Schiedsrichter hatte allerhand Gelbe notiert, aber die vermeintlich erste Gelbe für mich, in der 67. Minute, obwohl ich nicht auf dem Feld war. Ein Fehler, der es nochmal fünf Minuten in Unterzahl heiß werden lässt“, berichtet Blöte zu seinem kuriosen Platzverweis.

Enttäuschung beim SC St. Pauli

Finn Ole Schmitz

„Eine Besonderheit war auf jeden Fall das 3:1 von Daniel Ziefle, der, nach dem Anschlusstreffer der Gäste, sich beim Anstoß ein Herz fasst und einfach mal direkt aufs Tor schießt und so aus 40–50 Metern das 3:1 erzielt“, berichtet Finn Schmitz, der Coach des SC St. Pauli, anerkennend. Dieser stellt nach dem Match im Gespräch mit Lippe-Kick fest: „Das Spiel war für uns sehr enttäuschend.“ Schmitz sieht seine Mannschaft heute „guten Fußball“ spielen und „völlig verdient“ bis zur 80. Minute mit 6:2 führen. Chancen auf weitere Treffer für sein Team kann er bis zu diesem Zeitpunkt ebenfalls ausmachen. „Dann gibt es leider in kurzer Zeit zwei Elfmeter gegen uns, wovon gerade der zweite aus unserer Sicht fragwürdig war“, erläutert Schmitz den weiteren Spielverlauf. Im Anschluss wird man „unsicher“ und „verteidigt schlecht“, berichtet er. Es folgen weitere Gegentore, bis es schlussendlich 6:7 steht.

Fehlersuche

„Ich habe keine richtige Erklärung für den Totalausfall in den letzten zehn Minuten. Ich hätte eventuell früher auf eine Viererkette hinten umstellen sollen, damit die Abwehr hinten sicherer steht“, sucht Finn Schmitz nach den Fehlern. „So stehen wir leider wieder einmal, wie schon öfter in dieser Saison nach einer zunächst guten Leistung, mit einer knappen Niederlage da“, bedauert Schmitz den Spielausgang, der sein Team ohne etwas Zählbares vom Platz der Lemgoer West-Alm gehen lässt.

Fazit: Nach einem spannenden Spielverlauf siegt die TuS Helpup II und fährt den angestrebten zweiten Sieg in Folge ein.

Tore:
1:0 Sören Langhammer (30. Min.)
2:0 Daniel Ziefle (34. Min.)
2:1 Pascal Gaus (39. Min.)
3:1 Daniel Ziefle (39. Min.)
4:1 Daniel Ziefle (54. Min.)
5:1 Sören Langhammer (57. Min.)
5:2 Fabio Latussek (per Elfmeter; 66. Min.)
6:2 Simon Bolduan (75. Min.)
6:3 Pascal Latussek (per Elfmeter; 80. Min.)
6:4 Pascal Latussek (82. Min.)
6:5 Pascal Latussek (84. Min.)
6:6 Pascal Latussek (86. Min.)
6:7 Pascal Gaus (90. Min.)