Schwere Kost in Pivitsheide

Spielbericht

(ab). Die FSV Pivitsheide II und der TuS Eichholz-Remmighausen II servieren den Zuschauern ganz schwere Kost. Die Hausherren machen es hinten raus etwas besser und gewinnen mit 2:1.

Von André Bell

Philipp Lukas

Von „Not gegen Elend“ und einem „grottenschlechten Spiel“ spricht FSV-Coach Sören Müller im Nachgang dieser Partie. Das bezieht er hauptsächlich auf seine Mannschaft, aber auch insgesamt ist es „kein schönes Spiel in der ersten Halbzeit“. Sein Gegenüber, TuS-Coach Ahmet Demir, ist nicht ganz so kritisch: „Wir haben sehr gut angefangen, standen sehr gut, haben nichts zugelassen und sind verdient in Führung gegangen. Wir hätten es auch höher stellen können, haben aber wieder zu viele Chancen liegen gelassen.“ Philipp Lukas erzielt zehn Minuten vor Ende der ersten Halbzeit das nicht unverdiente 1:0 für den TuS Eichholz-Remmighausen II. Das waren aber auch schon sämtliche Highlight der ersten 45 Minuten.

FSV dreht das Spiel

Im zweiten Durchgang steigern sich die Hausherren ein wenig, die Gäste lassen dafür ein paar Federn. „In der zweiten Halbzeit haben wir etwas nachgelassen und der Gegner kam immer wieder mit langen Bällen und wir waren nicht so wach wie am Anfang“, erklärt Demir. Immerhin kommt die FSV Pivitsheide II so zu ein paar Möglichkeiten. Sören Müller meint: „Wir waren konditionell stärker und hatten dadurch mehr Räume.“ Viel geht über die linke Seite der Hausherren. Leon Wedderwille und Marco Valadares Bacelos drehen das Spiel für die FSV. Mitte der zweiten Halbzeit kommt auch der TuS Eichholz-Remmighausen II „wieder besser ins Spiel und wir hatten einige Chancen“, meint Demir. „Aber die haben wir leider nicht ausgenutzt.“ Der Gegner dagegen schon, der laut Ahmet Demir „beim zweiten Tor viel Glück hatte, dass der Ball so rein gekullert ist“. So bleibt es beim 2:1 für die FSV Pivitsheide II.

Müller: „Die Jungs haben sich selbst geärgert“

Sören Müller

„Wir hätten nicht meckern dürfen, wenn es ein Unentschieden geworden wäre“, gibt Sören Müller zu. Den Sieg nehmen die Hausherren zwar gerne mit, ist aber „nichts, worauf wir stolz sein können“. Etwas Positives kann Müller dennoch aus dem Spiel mitnehmen: „Ich bewerte es positiv, dass die Jungs selbst gesehen haben, dass es keine Glanzleistung war und sich darüber geärgert haben. Ich habe das Gefühl, dass die Motivation und der Einsatz im nächsten Spiel wieder deutlich höher sein werden.“

In dem insgesamt fair geführten Spiel gibt es aber noch eine Hiobsbotschaft für die Hausherren, denn ein Spieler hat sich vermutlich einen Knöchelbruch zugezogen. „Ich hoffe, es bewahrheitet sich nicht, aber es sieht so aus. Der Arzt konnte aber wegen der Schwellung noch nichts Genaueres sagen“, erklärt Sören Müller. Weitere Untersuchungen werden für Klarheit sorgen.

Demir: „Ein Unentschieden wäre drin gewesen“

Unzufrieden ist Ahmet Demir nach dem Spiel nicht, wie er erklärt: „Wir waren mit der Mannschaft zufrieden, obwohl sehr viele Spieler gefehlt haben. Ein Unentschieden wäre das mindeste, was drin gewesen wäre, wenn nicht sogar ein Sieg. Aber es hat nicht gereicht und deshalb gratulieren wir dem Gegner zu drei Punkten.“ Zwei starke Gegner kommen nun noch auf den TuS Eichholz-Remmighausen II, am Sonntag geht es zum SV Eintracht Jerxen-Orbke II. „Wir wollen noch zwei gute Spiele absolvieren“, der auch hofft, dass „einige verletzte Spieler schnell wieder zurück im Team sind“.

Fazit: In einer schwachen Partie gewinnt die FSV Pivitsheide II glücklich. Eine Punkteteilung wäre gerechter gewesen.

Tore:

0:1 Philipp Lukas (34. Min.)

1:1 Leon Wedderwille (49. Min.)

2:1 Marco Valadares Bacelos (58. Min.)