Remis bei den Sportfreunden

Spielbericht

(bs). Zwischen den Sportfreunden Oesterholz-Kohlstädt II und dem TuS Horn-Bad Meinberg II endet die Partie mit einem 2:2-Remis. So ausgeglichen wie das Spiel, sind die Teams auch in der Liga. Beide Mannschaften haben jeweils vier Punkte nach drei Spielen auf dem Konto.

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Von Björn Schran

Skender Ramadani

Der Gastgeber hat vor allem in der ersten Halbzeit klare Dinger. Es sind fünf, wenn nicht sogar sechs absolute Großchancen. Sie treffen bei diesen Themen einfach viel zu oft die falschen Entscheidungen. „Es muss sich wohl rächen“, erkennt der TuS Horn-Bad Meinberg II-Spieler Fabian Starke. Sie kommen aber gut in die Partie hinein. Dann folgt eine kleine Schrecksekunde, wo ein Ball über rechts von den Sportfreunden Oesterholz-Kohlstädt II durchgesteckt wird. Der Stürmer zieht ab. Skender Ramadani klärt das Geschoss noch an den Pfosten.

Tim-Luca Wolf

Das ist wohl ein kleiner Wachmacher für den TuS. Ab da sind sie die deutlich bessere Mannschaft. Sie versieben aber drei absolut sichere Möglichkeiten, indem sie statt querzulegen, es selbst versuchen. Dann folgt eine Chance, die noch dicker ist. Eine Flanke von Dimitri Martens rutscht am zweiten Pfosten durch. Dort steht Fabian Starke optimal und legt mit dem ersten Kontakt direkt wieder in die Mitte auf Emrah Kelmendi. Er muss eigentlich die Kugel nur schieben. Der Sportfreunde-Torwart Tim Luca Wolf klärt den Ball irgendwie noch.

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Führung per Elfmeter

Rifat Keljmendi

Kurz darauf geschieht die Szene, die zum 0:1 führt. Rifat Keljmendi kriegt den Ball im Sechzehner. Legt ihn mit einer Finte vorbei. Der gegnerische Innenverteidiger trifft ihn am Bein. Folgerichtig wird von Referee Alexander Jakob Bartzsch ein Elfmeter verhängt. „Kein böses Foul, aber den kann man so geben“, findet Starke. Auch wenn dies natürlich die Hausherren etwas anders sehen. Den Strafstoß verwandelt dann der Kicker und Coach Haki Ünal (Bild links) sicher. „Eine verdiente Führung“, erkennt auch der Gastgeber-Coach Sven Tegeler. Kurz darauf haben sie noch einige Möglichkeiten aus der zweiten Reihe, die über die Latte gehen. Man merkt aber beiden Mannschaften an, wie sehr das Wetter die Kräfte herauszieht. Es ist ein wirklich unglaublich heißer Fußballtag. Dann ist Halbzeitpause.

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Der Gastgeber mit dem Comeback

Malte Bernet

Die Kurstädter kommen nicht so gut in die zweite Halbzeit hinein. Die Tegeler-Elf erhöht den Druck und zwingt den Gegner zu Fehlern. Malte Bernet nimmt den Ball, dreht auf und setzt zum Solo an. Keiner will ein Foul verursachen. Bernet läuft durch und legt das Ding sehenswert zum zweiten Pfosten. Denis Goss (Bild links) muss nur noch den Schlappen hinhalten und gleicht in der 49. Minute sehenswert aus. „Wenn wir vorher entschlossener verteidigen, passiert gar nichts“, hadert Starke mit seiner Hintermannschaft. Kurz danach schaffen sie es aber, den ein-Tore-Vorsprung wieder herzustellen. Dimitri Martens kriegt die Kugel auf links, und spielt mit rechts einen perfekten Ball auf Keljmendi. Der läuft alleine auf das gegnerische Gehäuse zu, und macht das Ding sicher in der 56. Minute rein. Ebenfalls das ist ein sehr schönes Tor. Generell geht es viel hin und her. Das Spiel wird auch teilweise ordentlich hitzig, wovon sich die Gäste ein wenig mitreißen lassen. Dann geht es auf das Ende des Spiels zu.

Diesmal Strafstoß auf der Heimseite

Fabian Starke

Die Heimelf macht hinten auf und Ünals-Elf kriegt Konterchancen. Leider werden sehr viele weg gepfiffen, wo ganz viel Abseits dabei ist. Starke ist auch dabei, „es ist teilweise auch schwer zu sehen“, so Starkes klare Meinung. „Aber uns jede Kontersituation wegzupfeifen, weil irgendwer von außen hereinruft, dass es Abseits ist, da habe ich irgendwann kein Verständnis mehr“, Starke ist etwas angesäuert. „Es ist definitiv nicht alles Abseits“, aber bei zwei Situationen geht Starke mit. Und dann kommt es, wie es kommen muss. Der Schiedsrichter zeigt sieben Minuten Nachspielzeit an. Vom Gefühl her sind die für den TuS-Kicker bereits um, „aber ich kann mich aber auch verschätzt haben“. Von außen wird ihm mitgeteilt, dass noch eine Minute zu spielen ist. Die ist definitiv schon lange durch. Dann kickt Fabian Starke die Kirsche zu unsauber. Dadurch ergibt sich eine Ecke für die Oesterholz/Kohlstädter. Diese bekommen die Gäste dann nicht ordentlich geklärt, die zweite Flanke geht auf Oberkörperhöhe an die Hand. Es ist eine 50/50-Entscheidung. „Wohin soll er mit dem Arm, außer angelegt zum Körper?“, fragt und verdeutlicht Starke die Situation. Der Schiedsrichter zeigt auf den Elfmeterpunkt. Silas Peter (Bild links) verwandelt sicher rechts unten in der fünften Minute der Nachspielzeit.

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„Gefühlt eine Niederlage“

Mert Cabuk

Danach gibt es eine ähnliche Situation auch für die Hausherren, wo das Handspiel von Mert Cabuk deutlich klarer ist. Diese Szene pfeift der Unparteiische nicht. Starke wurmt es etwas, weil, wenn sie ihre Chancen eiskalt nutzen würden, müssen sie sich um sowas absolut keine Gedanken machen. „So ziehen wir uns an sowas hoch. Auch hier ist wahrscheinlich nicht der Schiri schuld, sondern wir selbst, weil wir unsere Torchancen nicht nutzen“, erklärt er sich bei Lippe-Kick. In der 90. Minute muss der Spieler und Coach Haki Ünal mit einer Ampelkarte vom Feld. „Dies unberechtigt“, findet zumindest Starke. „Unserer Mannschaft kann man nur ein Lob aussprechen“. Mit gerade einmal zwölf Mann stehen sie da, weil sich Yasin Calis (Bild links) so früh verletzt hat, dass er ins Krankenhaus muss. „Gute Besserung an der Stelle“, wünscht Starke seinem Mitstreiter. So bringt das Team mit einer Not-Elf bei dieser Hitze doch irgendwie eine gute Begegnung zu Ende. „Wir müssen es jetzt so akzeptieren und dann versuchen, nächste Woche gegen die SG Klüt-Wahmbeck II es besser zu machen“, strebt dies Fabian Starke an. Für ihn ist es „gefühlt eine Niederlage“. Aber irgendwie auch nicht, wenn man überlegt, dass das Gäste-Team dort mit elf Mann antritt. Starke wünscht „dem Gegner weiterhin viel Erfolg, wir sehen uns im Rückspiel“. Sven Tegeler (Bild rechts) ist mit dem 2:2 zufrieden. „Das Ergebnis geht voll in Ordnung“, so lautet Tegelers Spielanalyse.

Fazit: Es ist zum Haare raufen für den TuS Horn-Bad Meinberg II, dass sie jede Woche nicht ein oder zwei solcher Chancen liegen lassen. Nein, sondern gleich fünf oder sechs von dieser Güteklasse. So lässt man halt am Ende Punkte sausen. Die Tegeler-Elf muss von Spiel zu Spiel denken und an sich glauben.

Tore:
0:1 Haki Ünal (per Elfmeter; 45 + 1 Min.)
1:1 Dennis Goss (49. Min.)
1:2 Rifat Keljmendi (56. Min.)
2:2 Silas Peter (per Elfmeter; 90 + 5 Min.)