Erst top, dann flop, dann wieder top

Spielbericht

(ab). Die SG Bega/Humfeld und ihr Coach Christoph Güse gehen gegen den TSV Kirchheide II durch ein Wechselbad der Gefühle. Am Ende steht zwar ein deutlicher 7:3-Erfolg, doch gerade die erste Halbzeit verläuft kurios.

Von André Bell

Julian Meise

Denn eigentlich kommt die SG Bega/Humfeld richtig gut ins Spiel. Die SG kombiniert sich gut durch die eigenen Reihen und führt nach zehn Minuten nach Treffern von Patrick Besch und Nico Scarlata bereits mit 2:0. Was dann passiert, kann Christoph Güse aber nicht nachvollziehen: „Wir haben das Spiel komplett im Griff und stellen dann das Fußballspielen einfach ein.“ Der TSV Kirchheide II schüttelt sich nach dem frühen 0:2-Rückstand einmal kurz und zeigt Charakter, so Co-Trainer Marius Führing: „Als der Schock abgeschüttelt war, haben wir Bega/Humfeld mit Sicherheit auch ein Stück weit überrascht, indem wir uns zurückgekämpft haben und sogar in Führung gehen konnten.“ Ein abgefälschter Freistoß von Paule Meise findet den Weg zum Anschlusstreffer ins Tor. „Anschließend üben wir zweimal keinen Druck auf den langen Ball aus und hinten stehen wir schlecht, sodass Kirchheide jeweils alleine auf unser Tor läuft und das Spiel dreht. Der dritte Treffer war vermutlich Abseits“, so Güse. Vincent Ellermeier und Nils Pampel drehen das Spiel für den Außenseiter.

TSV hat nichts mehr entgegenzusetzen

Nico Scarlata

Mit der Führung im Rücken hat sich der TSV Kirchheide II „mehr vorgenommen“ und wollte „den Gegner von der gefährlichen Zone fernhalten“, erläutert Führing. Doch die SG Bega/Humfeld, wachgerüttelt vom Donnerwetter, das in der Halbzeit durch die Kabine hallt, kommt schwungvoll aus der Pause und übt viel Druck aus. Erste Chancen werden zunächst nicht genutzt, erst Lennard Berger kann nach etwas mehr als einer Stunde das zu dem Zeitpunkt hochverdiente 3:3 erzielen. „Nun waren wir wieder voll da und konnten innerhalb von fünf Minuten zwei weitere Treffer erzielen“, so ein erleichterter SG-Coach.  Nico Scarlata wird zweimal mustergültig bedient und kann eiskalt vollenden. „Auch hier war es mindestens knapp an der Abseitslinie.“ Der Widerstand des TSV Kirchheide II ist gebrochen und die SG Bega/Humfeld kann das Spiel souverän runterspielen. In der Schlussphase sorgen Oguz Erk und Patrick Besch für den letztendlich klaren Sieg.

SG macht es sich unnötig schwer

Insgesamt hätten sich die Hausherren „das Leben bei der Wärme wesentlich einfacher machen können, wenn wir in der ersten Halbzeit weiter unseren Stiefel runtergespielt hätten. So mussten wir in der zweiten Halbzeit nochmal Vollgas geben, um die Punkte mitzunehmen“, so Christoph Güse abschließend. Marius Führing hat dem nicht viel hinzuzufügen: „Durch einige sehr fragwürdige, nicht gepfiffenen Abseitsstellungen, übrigens auf beiden Seiten, ist das Spiel am Ende auf jeden Fall zu hoch, aber durchaus verdient an Bega/Humfeld gegangen.“

Fazit: Die SG Bega/Humfeld macht es sich selbst unnötig schwer, allerdings muss man auch dazu sagen, dass der TSV Kirchheide II nach dem frühen Doppelschlag eine tolle Moral zeigt und nicht unverdient mit der Führung in die Pause geht. Hinten raus wird es aber noch ein klarer Erfolg für Bega/Humfeld.

Tore:

1:0 Patrick Besch (7. Min.)

2:0 Nico Scarlata (11. Min.)

2:1 Julian Meise (14. Min.)

2:2 Vincent Ellermeier (25. Min.)

2:3 Nils Pampel (40. Min.)

3:3 Lennard Berger (62. Min.)

4:3 Nico Scarlata (65. Min.)

5:3 Nico Scarlata (67. Min.)

6:3 Patrick Besch (85. Min.)

7:3 Oguz Erk (86. Min.)