SG gibt den Sieg aus der Hand

Spielbericht

(ab). Die SG Brakelsiek/Wöbbel II kassiert gegen den SC Türkgücü Detmold eine bittere 1:2-Niederlage. Bis in die Nachspielzeit hinein führt der Aufsteiger mit 1:0, ehe die Gäste das Spiel noch zu ihren Gunsten drehen können.

Von André Bell

Leon Nikolakoudis

Wie bereits vor dem Spiel vermutet, hat sich der SC Türkgücü Detmold „wirklich schwergetan“, so Imdat Aksu. Vor allem in Bezug auf Chancenverwertung haben die Gäste reichlich Luft nach oben, denn „gute Chancen wurden ausgelassen“, hadert Aksu und auch „in Sachen Konzentration und konditionell waren wir nicht auf dem Peak“. Fußballerisch haben die Gäste etwas mehr vom Spiel, wissen mit dem Übergewicht aber nur wenig anzufangen. Der SG Brakelsiek/Wöbbel II kommt zugute, dass Leon Nikolakoudis bereits in der sechsten Minute das 1:0 erzielt. Und auch danach hat die SG Chancen, um das Spiel früh in ihre Richtung zu biegen, kann diese aber ebenfalls nicht nutzen, weshalb es bei der knappen Pausenführung bleibt. „Insgesamt ist aber doch zu viel schiefgelaufen, wie zum Beispiel erneut ein früher verletzungsbedingter Wechsel“, ist auch SG-Coach Julian Kriete nicht glücklich.

SG hält dem Druck nicht stand

Furkan Altay

Zumal sich das Spiel nicht gerade so entwickelt, wie man sich das auf Seiten der Hausherren gewünscht hat. Je länger das Spiel dauert, desto größer wird der Druck, den der SC Türkgücü Detmold auf das Gehäuse der Hausherren ausüben kann. Dass es dann aber bis in die Nachspielzeit hinein dauert, ehe die Gäste ihre Treffer erzielen, ist an Dramatik nicht zu überbieten. Furkan Altay erzielt in der ersten Minute der Nachspielzeit den Ausgleich, drei Minuten später netzt Neuzugang Eren Yilmaz zum 2:1 ein und sichert so die drei Punkte für den SC Türkgücü Detmold. „Wir können uns bei unserem verdienten Spieler Furkan Altay und Neuzugang Eren Yilmaz für die drei Punkte in der Nachspielzeit bedanken“, weiß auch Imdat Aksu, wem der Dank an diesem Abend gilt.

Zwei Platzverweise in der Nachspielzeit

Julian Kriete

Im Anschluss an den Siegtreffer entsteht aber noch ein Tumult, den der insgesamt eher unsicher wirkende Schiedsrichter nur mit zwei Roten Karten zu beenden weiß. „Beide Rote Karten in der Nachspielzeit haben leider einen faden Nachgeschmack und hätten nicht sein müssen“, findet Imdat Aksu. Julian Kriete meint dazu: „Bei regelkonformem Durchgreifen seitens des Schiedsrichters hätte der Gegner schon die zweite Halbzeit mit weniger Personal begonnen. Die lange Nachspielzeit ging in Ordnung, die Rote Karte auf jeder Seite ebenfalls unnötig und berechtigt.“ Ein SCT-Kicker leistet sich einen Kopfstoß, als der Schiedsrichter dann keinen Elfmeter gibt, wird dieser von einem SG-Kicker beleidigt. Der Unparteiische hat gar keine andere Wahl, als beide Spieler vom Platz zu verweisen. Am Ende bleibt dennoch eine unglückliche Niederlage für die SG Brakelsiek/Wöbbel II, so Julian Kriete: „Es ist bitter, wenn du in der Nachspielzeit zwei Tore bekommst und dadurch verlierst, keine Frage. Die Niederlage ist nicht verdient und war vermeidbar.“

Fazit: Der SC Türkgücü Detmold dreht in der Nachspielzeit ein fast schon verlorenes Spiel und nimmt glücklich drei Punkte mit nach Hause. Die SG Brakelsiek/Wöbbel II verpasst es, den Sack früher zuzumachen und steht mit leeren  Händen da.

Tore:

1:0 Leon Nikolakoudis (6. Min.)

1:1 Furkan Altay (90. + 1. Min.)

1:2 Eren Yilmaz (90. + 4. Min.)