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Das Remis mit ganz viel Schmackes

Spielbericht

(hk). Erneut ist es eine Punkteteilung, die als Summe für den TSV Schötmar bilanziert werden kann. Mit diesem 1:1 bei der SG Sonneborn/Alverdissen ist es das dritte Remis in den jüngsten vier Partien für die Lohfeld-Jungs. Die beiden Treffer des Tages sind bereits nach acht Minuten gefallen. Nach Ansicht vom SG-Trainer Daniel Westphal ist dieser einfache Punktgewinn sogar fast schon eine glückliche Fügung für den Aufsteiger, klagt er doch via Lippe-Kick an: „Wir hätten heute definitiv mehr als diesen einen Punkt mitnehmen müssen.“

 

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Von Henning Klefisch

 

 

Daniel Westphal

In außerordentlich vielen Bereichen unterscheiden sich die beiden Kontrahenten extrem voneinander. Die grassierende Personal-Misere ist allerdings der kleinste gemeinsame Vielfache, ist diese doch so gravierend, dass beide Trainer ihre Töppen schnüren müssen, um ihrem Team auf dem Spielfeld behilflich zu sein. In der Frühphase dieser Partie auf dem Alverdisser Hettberg haben die Hausherren in gleich zwei Situationen das Führungstor auf dem Fuß.

Fatih Ilhan

Dafür laufen sie aber ab der dritten Spielminute einem Rückstand hinterher. Referee Jonas Friesen pfeift einen berechtigten Handelfmeter für den ebenfalls couragiert startenden TSV Schötmar. Dieser wird von Fatih Öztürk nervenstark verwandelt. Westphal räumt ehrlich ein: „Den kann man geben.“ Durch diesen Einschlag sieht er jedoch das „Spiel auf den Kopf gestellt.“ Trotzdem gibt die Spielgemeinschaft nicht auf, investiert eine Menge, produziert spannende Chancen, die jedoch zunächst das gewünschte Ziel verfehlen. Bereits nach acht Minuten allerdings ist Raphael Reineke im Anschluss an einen Eckball erfolgreich, trifft aus kürzester Distanz. TSV-Vereins-Boss Ersan Dargecit prangert bei Lippe-Kick unverhohlen an, dass sein Team diese Ecke „hätte klären können und müssen.“

 

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Dargecit trauert der verpassten Pausenführung hinterher

 

 

Fatih Öztürk

Nach diesem Ausgleichstor ebbt das Spielniveau spürbar ab, fehlt es an der relevanten physischen Komponente, um das fußballerische Niveau auf dem Spielfeld zu demonstrieren. Weil der Rasenplatz in Alverdissen eben extrem schwer bespielbar ist, können die Angriffe nicht mit der nötigen Geschwindigkeit und Präzision vorgetragen werden. Den höheren Ballbesitzanteil sieht Westphal bei seinem Team verortet, setzen die Schötmaraner zuvorderst ihren Fokus darauf, möglichst zeitnah die flinken Offensivleute in Position zu bringen. Immerhin agiert die Spielgemeinschaft durchaus mit einem gewissen Risiko, praktizieren sie doch die direkte Manndeckung in der Verteidigung. „Wir haben in der ersten Halbzeit wenig zugelassen“, bringt ein stolzer Westphal bei Lippe-Kick zum Ausdruck. In dem Wissen, ob der unglaublichen Schötmaraner Offensivpower. Durchaus etwas anders bewertet Dargecit die Szenerie: „Wir hätten in der ersten Halbzeit auf 2:1 oder 3:1 erhöhen können, haben die Chancen aber liegen lassen“, wünscht er sich hier mehr Eiseskälte beim Torabschluss.

 

 

Torgefahr über die Standardsituationen

 

 

Mehmet Can Akin

In der Halbzeitpause schwören sich die Hausherren darauf ein, „die fünf bis zehn Prozent mehr Intensität mit ins Spiel zu bringen, die richtigen Zweikämpfe zu gewinnen, dadurch Schötmar aus dem Spiel zu nehmen.“ Der SG-Coach beobachtet, wie seine Elf immer mehr das Ruder der Partie an sich reißt, eine Vielzahl an Abschlussaktionen produziert, dabei je zweimal das Aluminium und die Reflex-Fähigkeiten vom TSV-Torwart Mehmet Can Akin testet, dazu stetig Gefahrenmomente über Standardsituationen erzeugt. Insbesondere über ruhende Bälle wird es oftmals gefährlich. Ersan Dargecit gibt zu, dass die schwindenden Kräfte in seinem Team dafür sorgen, dass sich die Spielanteile zugunsten der Hausherren verschieben. „Wir standen wieder defensiv gut, aber hatten Probleme, uns Torchancen zu erspielen“, registriert er. Mehr Konsequenz erhofft sich Daniel Westphal vom Unparteiischen Jonas Friesen, der analog zum ersten Durchgang für den TSV Schötmar, in den zweiten 45 Minuten bitteschön das Handspiel für seine Mannschaft hätte pfeifen müssen. Zugleich nehmen die Nordost-Lipper aber auch eine kurze Liaison mit der Glücksgöttin Fortuna in Anspruch. Nach einem Foulspiel im eigenen Strafraum gegen einen Gäste-Kicker hätte absolut gepfiffen werden können, doch auch hier bleibt die Pfeife stumm.

 

Martins Kopfball-Tor wird die Anerkennung verweigert

 

Christopher Martin

Ein herausragender Spielzug der Spielgemeinschaft wird nicht mit einem Treffer belohnt. Von der Grundlinie aus flankt ein SG-Akteur in den gegnerischen Strafraum. Dort lauert der von den Alten Herren reaktivierte Christopher Martin und köpft schulbuchmäßig den Ball ins gegnerische Gehäuse. Der Schiedsrichter entscheidet jedoch auf Abseits. „So richtig verstanden habe ich das nicht. Nichtsdestotrotz kein Vorwurf, wir hätten das Spiel selbst vorher schon entscheiden können, auch müssen, durch die Möglichkeiten, die wir hatten.“ Die in der Halbzeitpause viel beschworenen finalen fünf bis zehn Prozent haben letztlich gefehlt, um den Siegtreffer zu erzwingen. Da kommt als Déjà-vu-Erlebnis automatisch auch die Samstags-Partie gegen den SV Werl-Aspe ins Gedächtnis, als die Westphal-Elf ähnlich viele Fahrkarten produziert hat.

 

Westphal fühlt sich nicht ausreichend belohnt

 

„Wir müssen jetzt mit diesem Punkt leben. Insgesamt ist das zu wenig für uns anhand des Spielverlaufs. Vier Punkte wären in den beiden Spielen gegen den Zweit- und Drittplatzierten drin gewesen“, deshalb muss Son/Alv sich mit diesem einen Zähler begnügen, um darauf zu hoffen, im folgenden Match gegen den Primus TuS Ahmsen „Bonuszähler“ zu verbuchen. Mut sollte diesbezüglich der couragierte Hinspiel-Auftritt machen. Dementsprechend ist das Selbstvertrauen immens, mit dem sie in die folgende Trainingswoche gehen. Regeneration ist wichtig, ebenso die Rückkehr der Urlauber, was die eigenen Perspektiven ganz bestimmt deutlich ansteigen lässt. Groß ist der Wunsch, mit mehr Kaltschnäuzigkeit gegen die Johannfunke-Jungs die positive Gesamtentwicklung zu goutieren.

 

Zufriedenstellendes Remis

 

 

Ersan Dargecit

Die defensive Stabilität seiner Mannschaft beeindruckt Ersan Dargecit außerordentlich, betont er doch im Gespräch mit Lippe-Kick: „Defensiv standen wir über 90 Minuten gut und haben bis auf den Gegentreffer nicht viel zugelassen.“ Die vorherrschende Problematik veranschaulicht er: „Kadertechnisch hatten wir zu viele Ausfälle, sodass wir taktisch nicht viele Möglichkeiten hatten, von der Bank frischen Wind zu bringen.“ Er ist fest davon überzeugt, dass bei mehr Entschlossenheit in den ersten 45 Minuten seine Mannschaft den dann möglichen Vorsprung im zweiten Durchgang über die Zeit gebracht hätte, ist es im Gesamten ein leistungsgerechtes Remis. Nicht unterschätzt werden sollte ebenfalls der veränderte Untergrund, bemerkt Ersan Dargecit doch gegenüber Lippe-Kick: „Wir haben nach Wochen das erste Mal wieder auf einem Rasenplatz gespielt. Wenn man diese Umstellung mitberücksichtigt, können wir uns mit einem Unentschieden zufriedengeben.“

 

 

Fazit: Die SG Sonneborn/Alverdissen hätte mit mehr Kaltschnäuzigkeit durchaus weitere Tore erzielen können, doch es mangelt an der letzten Überzeugung beim Torabschluss.

 

Tore:
0:1 Fatih Öztürk (per Elfmeter; 3. Min.)
1:1 Raphael Reineke (8. Min.)

Details

Datum Zeit Liga Saison Spieltag
10. April 2023 90' Kreisliga A Lemgo 2022/23 22

Spielort

Sportplatz Am Hettberg
Alverdissen, Barntrup, Kreis Lippe, Regierungsbezirk Detmold, Nordrhein-Westfalen, Deutschland

Ergebnisse

Club1st Half2nd HalfGoalsSpielausgang
SG Sonneborn/Alverdissen101Draw
TSV Schötmar101Draw

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