Sonneborn/Alverdissen mit der entscheidenden Viertelstunde

Spielbericht

(hk). Normalerweise präsentiert sich Maximilian Ilgner ausgesprochen kommunikationsfreudig. Nach dieser herben 0:3-Klatsche im Barntruper Waldstadion bei der SG Sonneborn/Alverdissen hat es aber dem Co-Trainer des TuS Bexterhagen fast schon die Sprache verschlagen. „Ich möchte dem Gegner zum verdienten Sieg gratulieren. Viel Erfolg für Sonneborn/Alverdissen.“ Ähnlich bewertet es auch der Doppeltorschütze und SG-Sprachrohr Jan-Oliver Drawe, der einen „absolut verdienten Sieg“ für seine Mannschaft registriert.

Von Henning Klefisch

an-Oliver Drawe

Hektik ist ein ganz wesentlicher Begleiter vom ersten Spielabschnitt. Die Spielgemeinschaft aus Sonneborn/Alverdissen, aber ebenfalls die Bexterhäger besitzen vielversprechende Torschüsse. Dass die abstiegsbedrohten Reds nicht in Führung gehen, liegt vor allem am SG-Schlussmann. Drawe verteilt artig Komplimente, als er gegenüber Lippe-Kick deutlich macht: „Da können wir uns bei Patrick Lassotta bedanken, dass wir die Null halten.“

Die torreiche und entscheidende Viertelstunde

Mohammed Mardnli

Im Vergleich zu den ersten 45 Minuten sind die Hausherren im zweiten Abschnitt deutlich überzeugter in ihrem Handeln. Die Kugel, ebenfalls den Kontrahenten, lassen sie geschickt laufen, während die Bexterhäger zunehmend etwas schlapp wirken. Gerade einmal drei Minuten nach dem Wiederanpfiff macht Drawe den Kopf-Nicker, nachdem er mit einem empathischen Flankenball von Mohammed Mardnli in Szene gesetzt wird. Keine 120 Sekunden folgend erhöht Tobias Greimeier bereits auf 2:0. Nach einem Angriffszug, wie auf dem Reißbrett entworfen, findet Lennart Schünemann zunächst in Bex-Fänger Florian Stuke seinen Meister, ehe Greimeier trifft. In der 62. Spielminute glänzt der spielintelligente Marvin Müller nach einem schönen Spielzug über die Außenbahn per Steckpass in die gegnerische Box. Dort lauert Drawe, der sich gefühlvoll dreht, dann den 3:0-Endstand markiert. Die wie entfesselt aufspielenden Westphal-Jünger hätten das Ergebnis weiter ausbauen können. Tun sie aber nicht. „Trotzdem ein gelungenes Spiel mit verdienten drei Punkten“, resümiert Jan-Oliver Drawe.

„Das haben wir uns selbst zuzuschreiben“

Maximilian Ilgner

Es geht nicht nur singulär um das reine Resultat, es ist auch die Art und Weise, wie diese Niederlage zustande gekommen ist. Ilgner befindet sich im Groll-Modus, als er über die eigenen Unzulänglichkeiten berichtet: „Wir haben heute einen miserablen sportlichen Auftritt hingelegt, haben unser Herz nicht auf dem Platz gelassen, standen heute alle neben uns. Das haben wir uns selbst zuzuschreiben.“ Deshalb kündigt Ilgner bei Lippe-Kick an, dass die erforderlichen Lehren aus dieser Begegnung in der folgenden Trainingswoche erst intensiv besprochen, dann gezogen werden sollen. Solch eine Minus-Leistung soll einen Einmal-Charakter besitzen.

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Fazit: Nach einem verteilten ersten Durchgang dreht die Spielgemeinschaft mächtig am Schwungrad, erzielt innerhalb von nicht einmal einer Viertelstunde Spielzeit alle drei Tore. Weitere Einschläge sind möglich, aber sie lassen es an der finalen Präzision und Kaltschnäuzigkeit im Abschlussverhalten vermissen.

Tore:
1:0 Jan-Oliver Drawe (48. Min.)
2:0 Tobias Greimeier (50. Min.)
3:0 Jan-Oliver Drawe (62. Min.)