Werl-Aspe II landet den Arbeitssieg

Spielbericht

(hk). Natürlich ist nach einer so langen und anstrengenden Saison der Frustfaktor im Lager des SV Werl-Aspe II immens. Lange Zeit hoffte man, noch auf den Aufstiegszug aufspringen zu können. Letztendlich erfüllt sich diese Hoffnung aber nicht. Aus diesem Rückschlag heraus ziehen die Schützlinge von Chef-Trainer Salvatore Völkel aber eine neue Stärke. In der Heimpartie gegen den TuS Lockhausen demonstrieren sie ihre Qualitäten und behalten mit 3:0 die Oberhand. So verrät doch Co-Trainer Andreas Hennemeier die vorgegebene Marschroute: „Wir sind das Spiel mit hoher Konzentration angegangen und wollten den dritten Platz in der Tabelle festigen.“

Von Henning Klefisch

Stefan Smiljic

Bereits in der Frühphase positioniert sich die Gästemannschaft ausgesprochen tief, überlässt den Hausherren das Spiel und den Ball. Obwohl die Männer von Chef-Trainer Marco Höcker mit einer defensiven Herangehensweise agieren, pressen sie zum Teil situativ. Die Hausherren stattdessen suchen die Lücken in der Lockse-Verteidigung, sind ballsicher und kombinationsstark. Nach neun Minuten belohnen sie sich für ihren überzeugenden Auftritt.

Julian Hennemeier

Stefan Smiljic lauert nach einem Eckstoß am kurzen Pfosten und ist per Kopfball zum 1:0-Führungstreffer erfolgreich. In der Folgezeit produziert der Favorit mehrere aussichtsreiche Abschlussaktionen, die aber nicht mit einem Treffer belohnt werden. Mit dem Vorsprung im Rücken verteidigen fortan die Hausherren etwas defensiver und gestatten Lockhausen den Ball in der eigenen Hälfte. „Diese blieben über weite Strecken aber ungefährlich“, berichtet dies Hennemeier gegenüber Lippe-Kick. Letztlich ist es eine tolle Einzelleistung von Julian Hennemeier, die nach 41 Minuten zum 2:0-Halbzeitstand führt. Aus der Distanz knallt der Mittelfeldstratege die Kugel in die gegnerischen Maschen.

Gumin fasst sich ein Herz, knallt erfolgreich drauf

Annähernd ein Spiegelbild zum ersten Abschnitt ist der zweite Durchgang.

Alexander Gumin

Mit dem feinen, aber entscheidenden Unterschied, dass jetzt Lockse spürbar im letzten Spielfelddrittel den Druck erhöht, um möglichst schnell den Anschlusstreffer zu markieren. Es bieten sich dadurch vielversprechende Umschaltsituationen für die Werl-Asper, die daraus aber kein Kapital schlagen können. Trotzdem behalten sie die Spielkontrolle auch weiterhin fest in den eigenen Händen. Im zweiten Abschnitt ereignet sich nur wenig Berichtenswertes. Bis zum 3:0 von Alexander Gumin, der nach 88 Minuten vor der Strafraumkante sich ein Herz fasst und beherzt den Ball auf den gegnerischen Kasten donnert.

„Haben uns nicht aufgegeben wie zuletzt“

„Insgesamt war es ein gutes Spiel von uns. Wir hatten die Partie überwiegend unter Kontrolle und konnten so am Ende souverän mit 3:0 gewinnen“, stellt ein zufrieden wirkender Andreas Hennemeier nach dem Spiel gegenüber Lippe-Kick fest.

Andreas Hennemeier

Ähnlich sieht es auch Gäste-Kicker Lars Sundermann, wenn er anmerkt: „Eine verdiente Niederlage, weil wir nach vorne kaum was zustande gebracht haben.“ Die Gegentreffer hätten ohne Weiteres vermieden werden können. So charakterisiert Sundermann doch die erfolgreichen Einschläge als „selten unglücklich.“ Zumeist steht nämlich die Lockhausen-Defensive sicher, gewährt den Hausherren nur wenige vielversprechende Abschlussaktionen.

Lars Sundermann

Die Ausfallliste ist an diesem Pfingstspieltag aus Sicht der Gäste beträchtlich. Sundermann aber lobt die letzten Mohikaner: „Unser dezimierter Kader hat gut dagegengehalten, wobei wir schon wesentlich stärkere Gegner hatten. Auch aus tieferen Tabellenregionen“, zeigt er sich von der Darbietung des SV Werl-Aspe II eher medium angetan. Einen Schönheitspreis wird diese Partie ganz bestimmt nicht gewinnen. Sundermann mutmaßt nämlich, dass die komplette Begegnung „von außen sicherlich nicht schön anzugucken ist.“ Darum geht es den Männern vom Sepp aber auch überhaupt nicht. „Wir sind aber dennoch zufrieden, da wir uns nicht aufgegeben haben wie zuletzt“, ist hier schon eine Leistungssteigerung erkennbar.

Fazit: Das bessere Team entscheidet diesen Vergleich für sich. Fußballerisch hat es gewiss schon deutlich ansehnlichere Spiele gegeben. Die Werl-Asper tun das, was für den Sieg erforderlich ist. Sie überanstrengend sich aber nicht.

Tore:

1:0 Stefan Smiljic (9. Min.)
2:0 Julian Hennemeier (41. Min.)
3:0 Alexander Gumin (88. Min.)