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Ein Remis, zwei unterschiedliche Halbzeiten

Spielbericht

(ts). Ein 3:0 ist ein recht ordentlicher Vorsprung, wenn man dabei auch noch in der Rolle des Gastgebers auftritt. Der TSV Schötmar kann diesen Vorsprung jedoch egalisieren, indem er eine starke zweite Spielhälfte spielt und all seine Qualitäten zur Geltung kommen lässt.

 

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Von Thomas Sauerbier

 

Die Halbzeit der Gastgeber. Der SV Werl-Aspe zeigt früh in dieser ersten Spielhälfte, wo die Reise hingehen soll.
Alexander Bolschew erzielt in der fünften Spielminute nach einem fixen und feinen Spielzug das 1:0 und sieben Minuten später erhöht sein Mannschaftskollege Jan-Hendrik Lange den Spielstand auf 2:0. Dieser Treffer ist ein sehenswerter Weitschuss von der Strafraumgrenze. Der Schötmar-Keeper kommt dabei heraus und der Ball landet oben links im Winkel. Jan-Hendrik Lange ist es auch, der in der 27. Minute trifft und damit den 3:0-Halbzeitstand markieren kann. Ein Abstaubertor, nachdem Yasin Kaya unglücklich klärt.

 

Schötmar in Geschenke-Laune

 

Fatih Ilhan, der TSV Schötmar-Coach, kommentiert die erste Spielhälfte mit den Worten: „Alle drei Gegentore waren ein Geschenk für den Gegner. Aspe hat gut zugestellt und wir waren im Spielaufbau schlampig, sodass wir es dem Gegner einfach gemacht haben.“
Er merkt jedoch an, dass der Widersacher trotz allem nicht mehr Spielanteile in dieser Halbzeit hat. Erwähnenswert ist für ihn lediglich ein Freistoß, den Ole Maxim Seipt gefährlich aufs Tor schießt. Ilhan kann klar ausmachen, woran es liegt, dass seine Mannschaft keine Gefahr auszustrahlen vermag: „Eine schlechte Halbzeit von uns, mit wenig Zugriff und Biss, wo wir es dem Gegner sehr einfach machen und quasi zum Toreschießen einladen.“

 

Schötmars Halbzeit

 

„In der ersten Halbzeit haben wir Schötmar total im Griff gehabt, waren gierig und griffig, aber in der zweiten Halbzeit war es ein anderes Spiel“, resümiert Marcio Goncalves, der SV Werl-Aspe-Coach, und bereitet den Leser auf das vor, was sich nach der Pause auf dem Platz abspielt. Fatih Ilhan erläutert, mit welchem Vorhaben man in die zweite Spielhälfte startet, um das Blatt zu wenden: „In der 2. Halbzeit haben wir uns dann vorgenommen, Fußball zu spielen, mutig zu spielen und die Zweikämpfe anzunehmen. Wir wussten, dass das Spiel noch nicht gelaufen war, da Aspe auch nicht überlegener war als wir – trotz des Ergebnisses.“

 

Ein Hattrick

 

Volkan Turp

Volkan Turp ist es, der in der 55. Minute den Anschlusstreffer erzielt und er ist es ebenfalls, der in der 66. Minute den Strafstoß verwandelt, der zum 3:2-Spielstand führt. Es wäre zu schön, wenn dieser Volkan Turp nun auch noch in der 77. Minute den Ausgleichstreffer zum 3:3 erzielen würde, mag sich manch Zuschauer denken, doch Turp enttäuscht diese Erwartung und trifft bereits in der 73. Minute zum 3:3-Endstand. Ein lupenreiner Hattrick macht ihn zum ‚Mann der zweiten Halbzeit‘.

 

„Es war ein hitziges Spiel mit vielen Nickligkeiten“

 

Marcio Goncalves kommentiert die Leistung des Gegners in der zweiten Spielhälfte so: „Schötmar hat viel Druck ausgeübt und ist nach dem 3:1 voll da gewesen. Es war ein hitziges Spiel mit vielen Nickligkeiten, gerade in der zweiten Halbzeit.“ Er gesteht dem Gegner zu, „präsenter in den Zweikämpfen“ zu sein und den größeren Anteil am Spiel zu haben. Goncalves vermisst die Körpersprache bei seinem Team, in den zweiten 45 Minuten, unterstreicht jedoch: „Gegen Schötmar zu punkten ist keine Selbstverständlichkeit. Wir haben uns das erarbeitet und sind weiterhin ungeschlagen.“ Das kann er voller Selbstbewusstsein und berechtigterweise behaupten. Der Widersacher findet sich überaus gut in dieser Liga zurecht und ordnet sich direkt im oberen Drittel der Tabelle ein.

 

„Wir waren die dominantere Mannschaft.“

 

Letztendlich hätte man sich einen Sieg gewünscht. Fatih Ilhan ist stolz auf seine Mannschaft, die sich in der zweiten Halbzeit „super präsentiert“. Er fasst die Leistung seiner Elf zusammen: „Wir haben mutig Fußball gespielt, die Zweikämpfe gewonnen und uns dann belohnt.“ Ein wenig bedauert er, dass es nicht noch zum Sieg reicht. Die Möglichkeiten dazu erspielt man sich. Von Erfolg sind diese jedoch nicht gekrönt. Dennoch wäre ein Sieg, in seinen Augen, nicht unangemessen: „Wir waren die dominantere Mannschaft. Aspe hatte nur einen Freistoß, der an die Latte knallt. Ansonsten hatten Sie keinen Torschuss.“

 

Lohfeld-Jungs mit Charakter-Schule

 

Fatih Ilhan gefällt, dass seine Mannschaft nach Wiederanpfiff „Charakter zeigt“ und „voll fokussiert“ ist. Er fasst dieses Match folgendermaßen zusammen: „Insgesamt zwei Halbzeiten von uns, wie Tag und Nacht.“ Auch Marcio Goncalves spricht von „zwei unterschiedlichen Halbzeiten“, bewertet das Unentschieden allerdings als „gerecht“. Für ihn steht nun am Donnerstag ein Pokalduell an und am nächsten Sonntag wird man als Gast mit dem TuS Ahmsen um die Punkte kämpfen. Für Goncalves „Highlights“, auf die man sich in den kommenden Tagen einstellen wird.

 

 

 

 

Fazit: Schötmar ist ein schwerer Gegner, weil es eine Mannschaft ist, die beherzt spielt und einen starken Siegeswillen zeigt. So machen sie es jedem Widersacher schwer. Egal, ob als Gastgeber oder als Gast.

 

Tore:

1:0 Alexander Bolschew (5. Min.)

2:0 Jan-Hendrik Lange (12. Min.)

3:0 Jan-Hendrik Lange (27. Min.)

3:1 Volkan Turp (55. Min.)

3:2 Volkan Turp (66. Min.), Strafstoßtor

3:3 Volkan Turp (73. Min.)

Details

Datum Zeit Liga Saison Spieltag
4. September 2022 90' Kreisliga A Lemgo 2022/23 4

Spielort

Heerser Bruch
Werl-Aspe, Bad Salzuflen, Kreis Lippe, Regierungsbezirk Detmold, Nordrhein-Westfalen, 32107, Deutschland

Ergebnisse

Club1st Half2nd HalfGoalsSpielausgang
SV Werl-Aspe303Draw
TSV Schötmar033Draw

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