Ben/Hoh bändigt die Wüstenfüchse

Spielbericht

(hk). Diesen Statement-Sieg haben sich die Akteure der SG Bentorf/Hohenhausen wahrlich erhofft. Beim bislang so kecken Aufsteiger SV Wüsten gelingt dem Team von Chef-Trainer Thomas Johannfunke ein deutlicher 4:1-Auswärts-Erfolg. Für den Ben/Hoh-Obmann Marco Evers ist dies „in Summe ein auch in der Höhe hochverdienter Sieg.“

Von Henning Klefisch

Julius Busch

Nach einer guten Viertelstunde sind die Gäste das klar tonangebende Team, erspielen sich einige famos herausgespielte und aussichtsreiche Abschlussaktionen, die für eine frühzeitige und klare Führung hätten sorgen können. Julius Busch (33. Min.) und Fabian Arning (39. Min.) belohnen die Kalletaler für diese couragierte Vorstellung erst später mit der 2:0-Pausenführung.

Fabian Arning

Der Liga-Neuling schnuppert kurz vor dem Seitenwechsel mit einem Lattenknaller am möglichen Anschlusstor nur denkbar knapp. Die Gäste-Führung geht auch deshalb in Ordnung, weil Ben/Hoh defensiv stabil steht, zudem die weiten Zuspiele auf die flinken Wüsten-Angreifer hervorragend klärt, dabei sehr aufmerksam und rigoros agiert. Aus diesem Grund bescheinigt Evers seinen Schützlingen eine „hochverdiente 2:0-Führung“ zum Kabinengang.

Zweites Arning-Tor zieht den SVW-Stecker

Yannic Noah Dingemann

Nach dem Seitenwechsel kommen die Wüstenfüchse wie verwandelt aus der Kabine, sind nach sechs Minuten durch Marvin Kaminski (Bild links) zum 1:2-Anschlusstreffer erfolgreich. Extrem eifrig und motiviert stürmen die Hausherren weiterhin munter drauflos, drängen auf den Ausgleich. Sie erwischen die Gäste zunächst auf dem falschen Fuß, sorgen für einige Unruhezustände und eine poröse Abwehrreihe der Kalletaler. SVW-Chef-Trainer Henri Ellerbrok bezeichnet diese verströmte Energie als einen „Lichtblick.“ Dann aber fangen sich die Johannfunke-Jungs relativ schnell, sorgen mit dem 3:1 von Arning nach 55 Minuten für eine Art Vorentscheidung. In der 72. Minute baut Yannic-Noah Dingemann den Vorsprung auf 4:1 aus, was zugleich auch der Endstand ist.

Wüstener können die Vakanzen nicht füllen

Henri Ellerbrok

Deutliche Worte wählt Ellerbrok nach dieser Partie, attestiert seinem Team „ein ganz schwaches Spiel.“ Weiter kritisch fortführend: „Wir haben wenig von dem umgesetzt, was wir uns vorgenommen hatten.“ Woran hat es gehapert? „Wir hatten viel zu viele Fehlpässe, nicht die richtige Körpersprache und wir konnten nur viel zu selten unsere Überzahl clever auf den Außen ausspielen.“ Enttäuschend ist überdies für ihn: „So haben wir komplett den Mut verloren und uns unserem Schicksal ergeben.“ Mit den zahlreichen Ausfällen vermag der bisher so stark aufspielende Aufsteiger in diesem Spiel nicht so recht umzugehen. Deshalb steht für Henri Ellerbrok im Gespräch mit Lippe-Kick fest: „Eine insgesamt enttäuschende Vorstellung von uns – offensichtlich ist es uns nicht gelungen, die Vielzahl an Ausfällen auf wichtigen Positionen adäquat zu ersetzen.“

„Darauf kann man sehr gut aufbauen“

Marco Evers

Dem SV Wüsten möchte Marco Evers an dieser Stelle ein Kompliment aussprechen, dass „sie nach den ersten 45 Minuten nicht die Köpfe haben hängen lassen, wie verwandelt aus der Halbzeitpause kamen, richtig Alarm gemacht haben.“ Mit der eigenen Performance zeigt sich der Obmann dieses Mal „sehr zufrieden.“ Auch deshalb, weil seine Jungs in Wüsten „eine gute Leistung“ zeigen können. Nach dem 2:2 gegen den SC Bad Salzuflen ist es somit der nächste überzeugende Auftritt der Männer vom erfahrenen Chef-Trainer Thomas Johannfunke. „Darauf kann man sehr gut aufbauen“, versichert Marco Evers.

Fazit: Dieser Sieg geht für die SG Bentorf/Hohenhausen letztlich absolut in Ordnung. Sie machen es gut, treffen dann, wenn es brenzlig werden könnte. Eine erwachsene Vorstellung der Johannfunke-Jungs.

Tore:
0:1 Julius Busch (33. Min.)
0:2 Fabian Arning (39. Min.)
1:2 Marvin Kaminski (51. Min.)
1:3 Fabian Arning (55. Min.)
1:4 Yannic-Noah Dingemann (72. Min.)