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TBV Lemgo — Schwarz-Weiß Sende

Spielbericht

TOKDEMIR: „EIN PUNKT IST ZU WENIG“

(ab). Der TBV Lemgo kommt im ersten Heimspiel der Saison gegen Schwarz-Weiß Sende nicht über ein 3:3-Unentschieden hinaus.

Dabei erwischen die Gastgeber einen guten Start ins Spiel, dem TBV gehören die ersten 25 Minuten, ohne allerdings zwingend gefährlich zu werden. Bis zum Strafraum sieht es ganz ordentlich aus, doch es fehlt oft der letzte Pass. Das sieht auch Ulas Tokdemir so: „Wir haben in den ersten 25 Minuten gute Ansätze gezeigt und haben auch gut den Ball laufen lassen, aber wir haben den letzten Ball nicht sauber gespielt. Aber wir hatten es in der Struktur dann schon so, wie wir es wollten.“ Den Führungstreffer erzielt der TBV nach einer guten Viertelstunde. Engin Yildiz taucht nach feinem Zuspiel frei vor dem Sender Keeper auf, der kann Yildiz nur per Foulspiel stoppen. Den fälligen Elfmeter verwandelt Saliou Abou sicher zur bis dahin verdienten 1:0-Führung. Doch mit zunehmender Spieldauer kommen auch die Gäste immer besser in die Partie und werden nun mutiger. Gefährlich wird es zunächst aber nur nach Standards. Einen davon kann Sende zum Ausgleich nutzen, Torben Brandy ist nach einer guten halben Stunde zur Stelle und erzielt das 1:1. Nun ist Sende drin im Spiel und zwingt die Gastgeber zu Fehlern. Nach Abstimmungsschwierigkeiten in der Defensive gerät Lemgo kurz nach dem Ausgleich in Rückstand, erneut trifft Brandy. „Wir haben Sende zu den zwei Gegentoren eingeladen“, meint Tokdemir. Doch der TBV versucht es vor der Pause noch einmal und kann den Spielstand wieder egalisieren. Diesmal ist es Zalem Özmen, der nach einem Standard am höchsten springt und so das 2:2 erzielt. Das ist dann auch der Pausenstand.

Im zweiten Abschnitt hat Lemgo zunächst leichte Vorteile, doch mit zunehmender Spieldauer entwickelt sich ein zum Teil vogelwildes Spiel. Tokdemir vermisst das fußballerische Element in seiner Mannschaft: „Sende war sicher kein Gegner, der nicht zu schlagen war, wenn wir weiter Fußball gespielt und den Gegner unter Druck gesetzt hätten. So macht man den Gegner nochmal stark. Aus ihrer souveränen Grundordnung und kämpferischen Einstellung heraus hat Sende immer wieder Nadelstiche gesetzt.“ Die schwarz-weißen haben nun gute Möglichkeiten und tauchen ein ums andere Mal frei vor TBV-Keeper Yannic Schönhagen auf, der aber immer irgendwie noch an den Ball kommt. „Es ist zum verrückt werden“, urteilt SW-Betreuer Denis Fuhrmann an der Seitenlinie auf und ab laufend nach einer Dreifach-Chance seiner Schützlinge. In dieser Phase hat der TBV Glück, nicht erneut in Rückstand geraten zu sein. Kurz vor Schluss dann der scheinbare Nackenschlag für die Gäste, Fatih Öztürk nagelt einen Freistoß direkt in den Kasten, bringt Lemgo mit 3:2 in Führung. Doch Sende steckt nicht auf, wirft nun alles nach vorne und kann sich belohnen. Wieder ist es ein Standard, Hakan Güzel stochert den Ball nach einem Freistoß zum 3:3 ins Tor. Der Ausgleich fällt laut Tokdemir aus einer Situation, „in der es eigentlich gar keine Torgefahr geben darf. Daher hat das einen faden Beigeschmack.“ Der TBV spielt danach noch auf den Siegtreffer, doch es bleibt beim 3:3. „Das kann nicht im Sinne einer Fußballmannschaft sein und ich denke, der Gegner wird dem zustimmen, aber drei Gegentore sind zu viel, für jede Mannschaft, die ambitioniert ist“, ist Tokdemir nicht zufrieden. Er meint: „Mit der Leistung, die wir an den Tag gelegt haben ist das Ergebnis relativ ernüchternd. Nach dem 3:2 muss man die drei Punkte mitnehmen. Man hätte sich nicht mit Ruhm bekleckert, das wäre ein dreckiger Sieg gewesen, schlecht gespielt, aber gewonnen. Der eine Punkt ist deutlich zu wenig. Wir müssen die nächsten Wochen weiter arbeiten und bessere Spiele hinlegen.“

Sende-Coach Jürgen Prüfer fühlt sich nach dem Schlusspfiff wie in einem falschen Film: „Eigentlich unglaublich, dass man sich nach einem Punkt in Lemgo ärgern muss, aber das sagt eigentlich alles aus. Im Grunde ein Spiegelbild der gesamten Saison, wir belohnen uns nicht entsprechend mit Punkten, machen aber einfach auch viel zu einfache Fehler und werden dafür immer wieder bestraft.“

Fazit: Der TBV Lemgo beginnt gut und geht verdient in Führung, bringt sich aber selbst um den Lohn, lädt den Gegner immer wieder ein. Sende spielt in der zweiten Halbzeit gut mit und hat dicke Möglichkeiten, ein Sieg für die Gäste wäre nicht unverdient gewesen. Stattdessen muss sich SW Sende am Ende nochmal strecken, um überhaupt einen Zähler mit nach Hause zu nehmen.

Tore:

1:0 Saliou Abou (16. Min., 11m)

1:1 Torben Brandy (32. Min.)

1:2 Torben Brandy (40. Min.)

2:2 Zalem Özmen (45. Min.)

3:2 Fatih Öztürk (81. Min.)

3:3 Hakan Güzel (90. Min.)

Details

Datum Zeit Liga Saison Spieltag
4. März 2018 90' Bezirksliga Staffel 2 2017/18 19

Spielort

Jahnplatz
Pideritstraße 15, 32657 Lemgo, Deutschland

Ergebnisse

Club1st Half2nd HalfGoalsSpielausgang
TBV Lemgo213Draw
Schwarz-Weiß Sende213Draw

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