Kirchheide hadert mit spätem Gegentor

Spielbericht

(hk). Keinen Gewinner erlebt das Aufeinandertreffen zwischen dem TSV Kirchheide und dem Namensvetter aus Oerlinghausen. Nach 90 hart umkämpften Minuten steht es 1:1-Unentschieden.

Von Henning Klefisch

Philipp Winter

Die Hausherren beginnen zunächst mit einer etwas reservierten Haltung, wollen sich primär auf die eigene Defensive konzentrieren, dadurch die Partie kontrollieren. Deshalb hat die Zweitvertretung aus der Bergstadt mehr vom Spiel. Die Kirchheider haben jedoch ebenfalls ihre Abschlussaktionen. Nach zwei, drei Torannäherungen sind sie nach 28 Minuten erfolgreich. Nach einem fixen Tempogegenstoß setzt Philipp Winter den auf der rechten Außenbahn durchstartenden Niko von Heiden in Szene, der sich auf der rechten Außenbahn wiederum durchtankt, dann im Marius Wolf-Modus den Ball flach und hart vorherflankt. Fynn Simon täuscht an, zum Ball zu gehen, lässt ihn passieren. Daher steht Winter frei, der zum „nicht unverdienten 1:0“ für den Gastgeber trifft. Deshalb nicht unverdient, weil die Abschlussaktionen mehr auf Seiten vom Außenseiter liegen. Wenige Augenblicke vor dem Halbzeitpfiff ereignet sich eine aufregende Szene. Rund 18 Meter vor dem Kirchheide-Kasten steht der Gäste-Kicker zu einem Freistoß bereit, der von ihm um die Mauer herum auf das kurze Eck geknallt wird. Dieses Geschoss schlägt an das Außennetz auf Winkelhöhe. Somit liegt der Ausgleichstreffer in dieser Szene in der Luft. TSV-O-Ton-Geber Andreas Siebert findet: „Ein sehr gut geschossener Freistoß.“

Bastian Steffen macht es mit Köpfchen

Bastian Steffen

Reichlich Schlafmützigkeit ist bei den Kirchheidern in den ersten zehn Minuten nach dem Wiederanpfiff anzutreffen. Ab der 55. Minute verbessert sich diese Szenerie etwas, doch mehr Ballbesitz haben auch weiterhin die West-Lipper, die daraus aber zunächst kein Kapital schlagen können. Bis auf einige ruhende Bälle erzeugen sie aber nur wenig Torgefahr, weshalb Kirchheide-Keeper Tom Limberg keinesfalls unter Vielbeschäftigung zu leiden hat. Mehr Torgefahr entwickelt da schon das Kellerkind, das durch Simon, Fynn Steinicke und Philipp Winter vor dem gegnerischen Gehäuse auftaucht. Siebert verwendet einen Verbal-Klassiker: „Wenn du die Chancen vorne nicht machst, rächt es sich.“ Wie etwa in Spielminute 89, als nach einem mit Schnitt und Schmackes geschlagenen Eckball von der linken Seite Bastian Steffen der Nutznießer per Kopfball ist. Nach einem Foulspiel an Robin Winter verhängt wenige Augenblicke später der umsichtige Referee Manfred Miske einen Freistoß für die Kirchheider, der jedoch nicht in einem Torerfolg mündet.

„Dieses Unentschieden bringt beiden Mannschaften nicht wahnsinnig viel“

Siebert fasst zusammen: „Leider ein unglückliches 1:1. Wir hätten die Führung über die Zeit bringen müssen, dann wäre das Thema durch gewesen. Dieses Unentschieden bringt beiden Mannschaften nicht so wahnsinnig viel, uns noch weniger als Oerlinghausen II. Aber, wir haben weiterhin den Anschluss und die positiven Gedanken, dass wir in der Liga bleiben. Dafür kämpfen wir, geben in der nächsten Woche wieder Vollgas.“

Fazit: Hätten die Kirchheider nur ihre absolut vorhandenen Möglichkeiten besser genutzt, dann wäre der so erhoffte Heimsieg absolut realistisch gewesen. So aber hadern sie mit den verpassten Möglichkeiten, kassieren spät den Ausgleichstreffer, somit den Verlust von zwei Punkten.

Tore:
1:0 Philipp Winter (28. Min.)
1:1 Bastian Steffen (89. Min.)