Elfmeter-Killer Käufer sichert Ahmsen die blütenreine Weste

Spielbericht

(hk). Auch dieses Mal ist es eine eher knappe Geschichte für den TuS Ahmsen. Wie bereits in der Vorwoche, als dank einer furiosen zweiten Halbzeit der Pausenrückstand bei der SG Sonneborn/Alverdissen in einen Sieg umgewandelt worden ist, müht sich der Spitzenreiter redlich ab. Im Heim-Spiel gegen das Schlusslicht SG Hörstmar/Leese feiern die Johannfunke-Jungs einen 3:2-Erfolg. Die Gäste vergeben kurz vor dem Schlusspfiff sogar einen Elfmeter.

Von Henning Klefisch

Niclas Lehbrink

TuS Ahmsen-Chefcoach Thomas Johannfunke verfügt ganz offensichtlich über die richtige Spürnase. Bereits vor dem Match gibt er seinem Team als einen nützlichen Ratschlag mit auf den Weg, dass Duelle mit der SG Hörstmar/Leese „immer eine schwierige Geburt sind.“ Warum denn das? Er hat den körperbetonten Fußball im Hinterkopf, der zur mentalen und physischen Belastungsprobe wird. „Sie versuchen eigentlich nur, das Spiel zu zerstören. Vorne haben sie mit Davide Ayena und Konstantin Levykin (Bild links) zwei Spieler, die wissen, wo das Tor steht“, schwingt hier eine Menge Respekt in den Worten vom ehemaligen Hörstmar/Lieme-Coach mit. Kurios: Eine gute Viertelstunde muss auf den Anpfiff gewartet werden, da der Referee Ilyas Bulut noch im Stau steht.

Konstantin Levykin

Mit der Startphase seiner Jungs kann Johannfunke trotzdem hochzufrieden sein. In der 16. Minute klingelt es zum ersten Mal im Gäste-Kasten. Sören Seifert packt einen Zauberpass aus, den Niclas Lehbrink im dritten Versuch mit einem Treffer vollendet. Vier Zeigerumdrehungen danach gönnt sich der Favorit eine Tiefschlafphase, die Milan Radovanovic in der 20. Spielminute mit dem Ausgleich bestraft. Lange darf sich die Spielgemeinschaft über das Remis allerdings nicht freuen. Bereits in der 23. Minute nämlich brilliert Jan-Hendrik Pluskat mit einem überragenden Zuspiel auf Sören Seifert, der mit einem „geilen Tor“ die abermalige Führung erzielt. Mit dem berechtigten 2:1 geht es auch in die Kabine.

Johannfunke-Verwunderung über klares Abseitstor

Jan-Hendrik Pluskat

Fünf Minuten sind in den zweiten 45 Minuten gerade einmal von der Uhr, als Pluskat auf 3:1 erhöht. Obwohl die Spielkontrolle klar in den Händen der Grün-Weißen liegt, kassieren sie bereits in der 58. Minute den 2:3-Anschlusstreffer. Johannfunke kann es nicht fassen, dass trotz einer „Abseitsposition von vier, fünf Metern“ Radovanovic ungesühnt treffen darf. In der Folgezeit bestimmen die Ahmser die Partie, ohne allerdings in ganzer Pracht zu begeistern. Echte Hochkaräter an Abschlussaktionen erspielen sie sich allerdings nicht mehr. Zehn Minuten vor dem Schlusspfiff verpassen die Gäste durch Toni Mayer die Monstermöglichkeit, auf 3:3 zu stellen. Dies nach einem „berechtigen Foulelfmeter“, wie Johannfunke ehrlich bei Lippe-Kick einräumt. Marcel Foerster geht in dieser Szene einfach zu ungestüm in den Zweikampf. Er darf seinem Schlussmann Till Käufer sicherlich ein schmackhaftes Früh Kölsch ausgeben, pariert dieser den Strafstoß doch gekonnt.

„Wir haben schon besser gespielt“

„Es war ein schmutziger Sieg, aber auch die zählen. Auch dafür bekommt man drei Punkte. Wir haben schon besser gespielt, haben das Spiel dann nicht gewonnen. Heute haben wir nicht überragend gespielt, haben es aber Gott sei Dank noch zu unseren Gunsten entschieden, mit dem 3:2“, heiligt der Zweck alle Mittel, weshalb nach diesem hart erkämpften neunten Saisonsieg der Vorsprung vor dem wackeren SV Werl-Aspe mit zwei Punkten verteidigt werden konnte.

Fazit: Es ist ein überraschend aufregendes Match. In diesem David-gegen-Goliath-Duell macht es der Außenseiter aus Hörstmar/Leese ziemlich gut, glaubt bis zuletzt an den Punktgewinn. Dieser Zähler liegt sogar auf dem Präsentierteller, doch Teufelskerl Käufer pariert den Elfmeter gekonnt, sichert Ahmsen somit die blütenreine Weste.

Tore:
1:0 Niclas Lehbrink (16. Min.)
1:1 Milan Radovanovic (20. Min.)
2:1 Sören Seifert (23. Min.)
3:1 Jan-Hendrik Pluskat (50. Min.)
3:2 Milan Radovanovic (58. Min.)