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TuS Ahmsen steht im Viertelfinale des Pokals

Spielbericht

(bs). Eine starke erste Hälfte vom Ahmsen. Die zweite Hälfte kann die SG Leese/Hörstmar/Lieme an sich reißen. Dieses Spiel hätte auch 2:2 ausgehen können. Allerdings haben die Ahmser doch das Quäntchen Glück auf ihrer Seite und können das Spiel gewinnen und somit in das Viertelfinale einziehen.

 

Bevor es aber richtig losgeht mit dem Fußball, gibt es schon in der dritten Minute eine schwere Verletzung zu verzeichnen. „Unser Spieler Volkan Erdem kann sich am Boden nach einer Ecke nicht mehr bewegen und muss dann mit einer Trage herausgebracht werden. Es war eine Eckballsituation und er kriegt das Knie von einem Ahmsen-Spieler voll in den Rücken. Diagnose:

Volkan Erdem

Lendenwirbelbruch.“ Der Spieler wurde sofort ins Krankenhaus gebracht und das Spiel musste mehrere Minuten unterbrochen werden. Co-Trainer Toni Mayer war sichtlich geschockt nach dem Vorfall und muss jetzt mehrere Monate auf den Spieler verzichten. Aber er zeigt sich auch sichtlich gerührt: „Die Ahmsen haben sich nach dem Spiel vorbildlich verhalten und unserem Jungen gute Besserung gewünscht. Das ist eine schöne Aktion des Gegners.“ Auch Obmann Lothar Köhnemann vom TuS Ahmsen wünscht dem verletzten Spieler „eine gute Besserung.“ Das Team Lippe-Kick schließt sich diesen Wünschen an.

 

2:0-Führung in der ersten Halbzeit für Ahmsen

Zu Beginn der ersten Hälfte können die Ahmser ganz klar das Spiel an sich reißen und gehen in der 18. Minute in Führung: „1:0 Gerrit Morawek durch ein Geschenk des Torwarts.

Gerrit Morawek

Einen Rückpass wollte er nicht wegschlagen und ging ins Dribbling gegen Morawek, der bekam die Fußspitze an die Murmel und hatte plötzlich freie Bahn. Kurz darauf, in der 22. Minute, die nächste Chance für Morawek, dieses Mal konnte der Keeper halten“, so Lothar Köhnemann. Dann, fast mit dem Halbzeitpfiff, das 2:0. Sören Seifert trifft mit einem sehenswerten Kopfball. Toni Mayer war von der ersten Hälfte gar nicht begeistert: „Unsere Mannschaft war natürlich wie gelähmt von dem Schock. Trotzdem muss man sagen, dass wir ganz schlecht ins Spiel gekommen sind. Die erste Halbzeit hat für uns quasi gar nicht stattgefunden. Wir haben die schlechteste Leistung in der ersten Halbzeit gebracht von den Spielen, die wir bisher absolviert haben. Keine Power, es war sehr wenig Leidenschaft zu erkennen. Wir haben nicht unser Spiel aufziehen können und mussten dann deutliche Worte in der Kabine treffen. Wir haben in der Halbzeit auch verschiedene Umstellungen gemacht.“

 

Spielerisch wechselt die Seite in der zweiten Halbzeit

In der zweiten Hälfte kommt Ahmsen nicht mehr so gut ins Spiel und hat damit den Weg für die SG Leese/Hörstmar/Lieme wieder etwas freigeschaufelt. „In der zweiten Halbzeit kamen die Hausherren etwas offensiver aus der Kabine und kamen vor allen Dingen mit Freistößen zu Chancen, diese verpufften aber alle.“ Besonders zu erwähnen ist der Torwart von Ahmsen, der in der A-Jugend spielt: „Nick Bosse, Keeper unserer A-Jugend, parierte die Bälle, die aufs Tor kamen und somit verging die Zeit. Ehe man sich versah, zeigte der recht gute Schiri noch drei Minuten an und schließlich pfiff er ab. Eine starke, kämpferische Truppe aus LeHöLi konnte in der zweiten Halbzeit überzeugen, aber nicht einnetzen, somit ein verdientet Auswärtssieg“, sagt Köhnemann überzeugend.

 

„Ein 2:2 wäre verdient gewesen“

Co-Trainer Tony Mayer sagt zu dem verlorenen Pokalspiel: „Niederlagen sind natürlich nicht immer schön. Sie zeigen, ob man eine Mannschaft ist und Moral hat, zurückzukommen. Ich glaube schon, dass unsere Mannschaft das hat.“ Das Spielgeschehen in der zweiten Halbzeit gibt ihm Recht, denn die hat die Mannschaft der SG Leese/Hörstmar/Lieme dann klar übernommen. „45 Minuten lang war es ein Spiel auf ein Tor. Die Ahmser kamen nicht mal mehr in unseren 16er. Wir hatten etliche Chancen und eigentlich zwei sichere Tore auf den Füßen, die wir leider nicht gemacht haben. Sehr viel Pech im Abschluss“, beklagt Mayer. „Ein 2:2 wäre da mehr als verdient gewesen. Nichtsdestotrotz: Mund abputzen, die schwache erste Halbzeit ganz schnell abhaken und auf die kämpferische Leistung und die Moral der zweiten Halbzeit aufbauen“, so der Co-Trainer weiter.

 

Mayer: „Die glücklichere Mannschaft hat gewonnen“

Allerdings hat seine Mannschaft auch weiterhin mit vielen Verletzungen zu kämpfen: „Das müssen wir natürlich irgendwie versuchen zu kompensieren zum Ligastart. Das wird nicht ganz einfach, jedoch haben wir jetzt nochmal eine gute Trainingswoche Zeit, um da nochmal alle Kräfte zu bündeln, alle möglichen Fehler abzustellen, die wir in der ersten Hälfte noch gesehen und gezeigt haben. Dann gilt es gegen Lüerdissen schon ab der ersten Minute in der Meisterschaft ein ganz anderes Auftreten zu zeigen, um dann auch in Lüerdissen konkurrenzfähig zu sein bzw. auch schon zu punkten, das ist nämlich unser Ziel“, so die klaren Zukunftsaussichten von Toni Mayer. Trotz der Niederlage wünscht Mayer dem TuS Ahmsen „Glückwunsch zu einem sportlich fairen Gegner. Meiner Meinung hat nicht die bessere Mannschaft, sondern eher die glücklichere Mannschaft gewonnen.“

 

Mayer contra Köhnemann

Toni Mayer hat noch ein weiteres Anliegen auf dem Herzen bezüglich des Kommentars von Lothar Köhnemann Vorbericht. „Im Vorbericht von Ahmsen stand drin, dass unser Rasen in irgendeinem Jahr zu hoch war. Da will ich nur nochmal klarstellen, dass wir keinen Einfluss darauf haben, wie und wann der Rasen gemäht wird. Beziehungsweise wird er dienstags und freitags gemäht. Das ist von der Stadt so festgelegt. Wir lassen nicht mit Absicht einen Rasen höher wachsen oder spielen mit Absicht in Hörstmar. Wir mussten in Hörstmar spielen. Leese ist unser Stammplatz wegen dem Flutlicht und der Anstoßzeit. Wir würden liebend gern auch auf einen Teppich spielen, weil wir auch technisch starke Spieler in unseren Reihen haben. Leider ist es in Hörstmar im Moment nicht gegeben und das ist genauso ärgerlich für uns, als auch für den Gegner. Aber dass wir absichtlich irgendeinen Rasen länger stehen lassen haben, damit wir bessere Chancen haben, das ist Quatsch, das machen wir nicht. Das haben wir auch gar nicht nötig mit dem Kader, den wir haben. Das war ein bisschen komisch, aber da das auch vor unserer Zeit gewesen ist, kann das durchaus sein. Aber momentan ist das nicht so, da lege ich meine Hand für ins Feuer“, so der Kommentar von Mayer.

 

Fazit: Diesmal war das Glück auf Ahmser Seite, die damit in das Viertelfinale einziehen. Die Mannschaft trifft dann auswärts auf die SG Bentorf/Hohenhausen (Do., 16.09.21, 18:30 Uhr).

 

Tore:

0:1 Gerrit Morawek (18. Min.)

0:2 Sören Seifert (45. Min.)

Details

Datum Zeit Liga Saison Spieltag
12. August 2021 90' Kreispokal Lemgo 2021/22 Achtelfinale

Spielort

Sportplatz Magdeburger Straße
Am Sportpl. 7, 32657 Lemgo, Deutschland

Ergebnisse

Club1st Half2nd HalfGoalsSpielausgang
SG Leese/Hörstmar/Lieme000Loss
TuS Ahmsen202Win

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