Almena siegt nach Fehlstart bei Hoffmann-Abschied

Spielbericht

(ab). Der TuS Almena bereitet seinem Coach Alexander Hoffmann in dessen letzten Spiel noch einmal gehörige Kopfschmerzen, siegt gegen den TuS Brake II letztlich aber noch mit 6:3.

Von André Bell

Dominik Schlüter

Doch zunächst sieht es überhaupt nicht danach aus, als könnte der TuS Almena seinem scheidenden Coach einen positiven Abschied bescheren. Der TuS Brake II macht früh sehr viel Druck und hat die Gastgeber mit guten Pässen in die Tiefe gut beschäftigt. „Brake hat uns komplett hinten reingedrückt“, so Hoffmann. Dominik Schlüter und Leon Winter sorgen mit einem Doppelschlag für die frühe 2:0-Führung für die Elf von Timo Lesmann. Mit dem Resultat ist Almena sogar gut bedient, meint Hoffmann: „Wir können froh sein, dass Brake nicht noch das Dritte gemacht hat.“ Timo Lesmann erläutert die Anfangsphase aus seiner Sicht: „Wir haben einen guten Start ins Spiel erwischt und konnten über lange Bälle auf die Außenbahnen in den ersten paar Minuten mehrere Großchancen herausspielen und zwei davon nutzen. Danach stand Almena allerdings mit der Abwehrkette etwas tiefer und zwang uns dazu, nach spielerischen Möglichkeiten zu suchen.“

Riechert dreht das Spiel

Matti Riechert

Ein kluger Schachzug von Alexander Hoffmann, denn spielerisch haben die Gäste nichts anzubieten, sodass Almena immer besser ins Spiel kommt. Hoffmann ahnt da bereits, dass das Spiel noch nicht verloren ist: „Ich wusste aufgrund der Tabelle und der Anzahl der Gegentore von Brake, dass wir auch noch Chancen haben werden, um das Spiel noch einmal spannend zu gestalten.“ Dass es am Ende dann sogar sechs Tore werden, hätte der Coach „nach den ersten zehn Minuten nicht erwartet“. Fynn Argauer bricht den Bann mit einem Schuss aus dem Rückraum nach einer abgewehrten Ecke. Danach läuft es wie von selbst und vor allem die Chancen werden eiskalt genutzt, „as uns in der Rückrunde oft gefehlt hat“, so Hoffmann. Matti Riechert dreht das Spiel mit einem Doppelpack komplett zugunsten der Hausherren. Vom TuS Brake II ist so gut wie nichts mehr zu sehen, so Timo Lesmann: „Offensiv haben wir viel zu viele Fehlpässe gespielt und uns einfache Ballverluste erlaubt. Defensiv standen wir teilweise komplett offen.“

Almena verwaltet die Führung

Igor Ribitsch

Emotionales Highlight vor der Pause ist der Treffer von Igor Ribitsch, der ebenfalls sein letztes Spiel für den TuS Almena gemacht hat und seine Schuhe an den Nagel hängt. Per Strafstoß erzielt der erfahrene Recke und Best of Lippe-Kick-Sieger von 2019 den 4:2-Pausenstand. Nach seinem Treffer wird Ribitsch unter tosendem Applaus ein letztes Mal ausgewechselt.

Der zweite Spielabschnitt verläuft dann deutlich ruhiger als der erste. Almena verwaltet das Spiel und lässt hinten nichts zu. Alexander Hoffmann stellt erfreut fest, „dass wir immer weiter nach vorne gespielt haben und richtig bissig waren auf den Sieg“. Hendrik Stumpenhagen und Jan Lukas Clemens legen zwei Treffer zum 6:2 nach, den Schlusspunkt setzt Mikel Schleif mit einem Elfmeter zum 6:3-Endstand.

Lesmann: „Lassen uns unsere Saison nicht vermiesen“

Die Einstellung in diesem Spiel hätte der Almena-Coach gerne öfter gesehen und „in der Rückrunde in eine paar Spielen vermisst. Sonst wäre vielleicht Platz sechs möglich gewesen“. So wird es aber auch ein immer noch sehr guter siebter Rang für den Aufsteiger. Alexander Hoffmann wünscht „dem Team und dem Verein alles Gute. Ich freue mich für die Jungs, dass mit Viktor [Jokers; Anm. d. Red.] ein überragender Trainer kommt, der die Jungs auch noch stärker machen wird“.

Timo Lesmann

Der TuS Brake II lässt sich die „alles in allem zufriedenstellende Saison auch von dem enttäuschenden Abschluss nicht vermiesen“, so Timo Lesmann. Der Brake-Coach möchte an dieser Stelle „Almenas Coach Alex Hoffmann nach seinem letzten Spiel alles Gute wünschen“. Und „dem Lippe-Kick-Team, den Lesern und Mannschaften schon einmal eine schöne Sommerpause“.

Fazit: Der TuS Almena leistet sich einen Fehlstart, dreht dann aber auf und kommt nach dem 0:2 stark zurück. Alexander Hoffmann verabschiedet sich mit einem Sieg nach vier Jahren an der Seitenlinie.

Tore:

0:1 Dominik Schlüter (4. Min.)

0:2 Leon Winter (5. Min.)

1:2 Fynn Argauer (20. Min.)

2:2 Matti Riechert (24. Min.)

3:2 Matti Riechert (26. Min.)

4:2 Igor Ribitsch (per Elfmeter; 33. Min.)

5:2 Hendrik Stumpenhagen (65. Min.)

6:2 Jan Lukas Clemens (66. Min.)

6:3 Mikel Schleif (per Elfmeter; 89. Min.)