TBV und die torreiche Viertelstunde

Spielbericht

(hk). Dank drei Treffern innerhalb von einer knappen Viertelstunde zieht der TBV Lemgo souverän in das Pokal-Viertelfinale ein. Dort wartet am 8. September der Bezirksliga-Aufsteiger TuS Asemissen auf die Hansestädter. Nach dem 3:0-Auswärtserfolg beim TuS Bexterhagen findet TBV-Kicker Simon Schneidermann: „Das Ergebnis geht schon so in Ordnung. Das passt schon so.“ Der Bexterhäger Co-Trainer Maximilian Ilgner hat ein „sehr intensives und hart umkämpftes Spiel“ beobachtet.

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Von Henning Klefisch

Simon Schneidermann

Keine Tore gibt es vor einer ordentlichen Kulisse am Alten Postweg in den ersten 45 Minuten zu bestaunen. Schneidermann möchte dies nicht als Ausrede geltend machen. Trotzdem verhehlt er nicht, dass es „schwierig ist, als Kunstrasenmannschaft auf dem Rasenplatz zu spielen.“ Einige Minuten dauert dieser Anpassungsprozess. Trotzdem, so betont es Schneidermann, haben seine Jungs im Abwehrbereich äußerst stabil gestanden. Zudem haben sie reichlich Pech bei einem Pfostenknaller im ersten Durchgang. „Wir hatten nicht wahnsinnig viele Chancen, doch das Spiel grundsätzlich im Griff“, analysiert Schneidermann. Dennoch verbucht der Favorit ein Plus an Ballbesitz. Die Hausherren hingegen legen ihren Fokus auf eine geordnete Defensive, um mit Nadelstichen und fixen Umschaltmomenten für Gefahrenmomente zu sorgen. „Wir haben sehr gut verteidigt, auch spielerische Akzente nach vorne gesetzt, sind als Team strukturell sehr gut aufgetreten. Alles haben wir versucht, wegzuverteidigen, hatten ein-, zweimal Glück, aber waren sehr gut im Spiel“, zeigt Ilgner sich durchaus angetan vom eigenen Auftritt. Schließlich sei sogar ein eigenes Törchen nicht gänzlich abwegig gewesen.

Marco Schröder: Erst wuchtig, dann nervenschwach

M. Schröder

Der Lemgoer glaubt zu wissen, dass die Bexterhäger in den zweiten 45 Minuten keinen einzigen Torschuss haben. Seine Männer hingegen werden dominanter, was sich auch am Ergebnis ablesen lässt. In der 67. Spielminute schießt Marco Schröder den Bezirksligisten mit 1:0 in Führung. Im Anschluss an einen Einwurf an der rechten Seite wird die Kugel über zwei, drei Stationen gespielt. Schröder erhält das Objekt der Begierde, tankt sich willensstark gegen seine Gegenspieler durch, bezwingt Justin Hoffmeister im Bexterhäger Gehäuse mit einem wuchtigen Schuss in die lange Ecke. Wenige Augenblicke später kombinieren sich die Lemgoer wieder schön durch. Der Schussversuch wird von einem Bex-Kicker per Hand auf der Tor-Linie geklärt. Die Sanktion von Referee Benjamin Löding fällt drastisch aus: Elfmeter und Rot für den Reds-Kicker. Schröder nutzt die formidable Möglichkeit jedoch nicht und verschießt den Handelfmeter. Der potenzielle Jubel wird in der 76. Spielminute allerdings etwas verspätet Realität, als Artur Esko mit seinem Treffer zum 2:0 für eine Art Vorentscheidung sorgt. In der Folgezeit spielt die personell arg gerupfte Mannschaft die Partie locker herunter. Zehn Minuten vor dem Abpfiff knallt der Scharfschütze Elyesa Bal (Bild rechts) das Spielgerät mit Schmackes aus 19 Metern Torentfernung in die Bexterhäger Maschen.

Ilgner lobt Zusammenhalt und Zusammenspiel

„Wir waren vor allem in der zweiten Halbzeit sehr überlegen. Deshalb glaube ich, dass das 3:0 so in Ordnung geht. Das passt schon“, skizziert Simon Schneidermann im Gespräch mit Lippe-Kick. Ilgner blickt zurück: „Anhand der zweiten Halbzeit geht der Sieg für den TBV Lemgo in Ordnung. Glückwunsch, viel Erfolg weiterhin in der Liga und im Pokal.“ Um sodann sich thematisch seinem Team zu widmen: „Ich muss aber ein Riesen-Lob an mein Team zollen“, betont Maximilian Ilgner. Immerhin sei doch eine Mischung der drei Seniorenmannschaften aufgelaufen. Er hebt den großen Zusammenhalt und das gute Zusammenspiel explizit hervor, was bei den Reds gelebt und geliebt wird.

Fazit: Ein absolut berechtigter Sieg für den TBV Lemgo, der vor allem in den zweiten 45 Minuten mächtig an den Schwungrädern dreht, sich dank der Leistungssteigerung und verbesserten Torgefahr den Sieg verdient.

Tore:
0:1 Marco Schröder (67. Min.)
0:2 Artur Esko (76. Min.)
0:3 Elyesa Bal (81. Min.)