Connect with us

Ein unzufriedener Alexander Kirsch

Spielbericht

(ts). Der TuS Brake-Coach hadert damit, dass seine junge Elf es nicht versteht, die eigene Überzahl auszunutzen, die sich ab der 61. Spielminute ergibt und ab der 77. Minute gar ausweitet, sodass man am Ende zwei Akteure mehr als der Gegner auf dem Feld hat.

 

Ihr wollt den Führerschein machen? Eure Fähigkeiten auffrischen? Dann meldet euch gerne hier!

 

 

 

Von Thomas Sauerbier

 

Ein schönes, jedoch abseitsverdächtiges Tor. Felix Schröder, der Trainer des TSV Oerlinghausen II, sieht anfänglich ein „zerfahrenes“ Spiel, in dem er auf beiden Seiten viele Fehlpässe beobachten kann. Als seine Elf dann besser ins Spiel findet, dauert es nicht lange, bis er den Führungstreffer seiner Mannschaft bejubeln kann: In der 22. Spielminute trifft Felix Formanski zum 1:0. Schröder sieht dabei ein „super herausgespieltes Tor“. Lars Köhne kann Christian Pörtner Raum verschaffen und dieser wird dann mit einem langen Ball bedient, den Yannik Goczoll (Bild rechts) spielt. Pörtner wiederum legt im Anschluss den Führungstreffer für Formanski auf. Alexander Kirsch, der Trainer des TuS Brake, sieht „eine gruselige erste Halbzeit“ seiner Mannschaft. Das Tor ist in seinen Augen ungerechtfertigt, da es aus einer „mehr als abseitsverdächtigen Situation“ erzielt wird. „Drei Meter“ sieht er dabei den Schützen im Abseits stehen.

 

 

 

Die erste Spielhälfte geht klar an den TSV Oerlinghausen II

 

 

Felix Schröder

„Wir waren schwach in den Zweikämpfen und nach vorne hin nicht gut“, kann er zur Darbietung seiner Mannschaft in der ersten Spielhälfte sagen. Eine Großchance sieht er dennoch von Fynn-Luca Webel, bei der der Ball auf der Linie geklärt wird. Bis auf diese Situation sieht Oerlinghausens Coach Felix Schröder seine Mannschaft anschließend eine kompakte Defensivarbeit leisten und den Gegner keine zwingenden Chancen kreieren. Eine Großchance lässt Lars Köhne noch liegen, bevor es in die Halbzeitpause geht.

 

 

Plan und Realität

 

 

Alexander Kirsch

Für die zweite Spielhälfte nimmt der TSV Oerlinghausen II sich vor, „weiter eng und kompakt zu stehen“ und Umschaltsituation entstehen zu lassen, die man dann mit Tempo ausspielt. Doch der Gegner findet besser in die Partie, die von nun an „von vielen kleinen Fouls und Unterbrechungen“ gekennzeichnet ist, kann Felix Schröder berichten. „Dann kommen wir mit einem ganz anderen Gesicht aus der Kabine, spielen eine hervorragende zweite Halbzeit, drücken und drücken“, beschreibt Alexander Kirsch das Geschehen nach Wiederanpfiff.

 

„Jonas Kaiser erweist der Mannschaft dann einen Bärendienst“

 

Ayberk-Hüseyin Arslan

Die Gelb-Rote Karte, die Ayberk-Hüseyin Arslan in der 61. Minute sieht, ist in Felix Schröders Augen „unberechtigt“. Die Defensivarbeit funktioniert im Anschluss jedoch weiterhin gut. Jonas Kaiser „erweist der Mannschaft dann einen Bärendienst und erhält ebenfalls eine Gelb-Rote Karte wegen Meckerns“, berichtet Schröder, der augenzwinkernd hinzufügt, dass die Mannschaftskasse sich über diese Situation in der 77. Spielminute freut. Für die Leistung, die seine Mannschaft in der verbleibenden Spielzeit auf den Platz bringt, spricht ihr der Trainer dann ein Lob aus, „weil sie das bis zum Ende mit Leidenschaft verteidigt hat und sich jeder für den anderen reingehängt hat“. Den Gegner sieht er dabei eher ideenlos agieren und darf noch drei Konter-Aktionen begutachten, die jedoch „nicht sauber“ ausgespielt werden.

 

 

 

Freud und Leid

 

„Letztendlich geht der Sieg für uns in Ordnung, weil wir mit der letzten Entschlossenheit verteidigt und eben ein Tor mehr als der Gegner gemacht haben“, lautet Schröders Resümee an diesem Spieltag. „Extrem ernüchternd“, nennt Alexander Kirsch die Leistung seiner Elf. „Da müssen wir uns einfach auch ankreiden, dass wir nicht genug Durchschlagskraft nach vorne hatten heute, das nicht sauber ausgespielt haben“, setzt Kirsch den Rotstift an. Er merkt an, dass das Durchschnittsalter seiner Elf 21 Jahre beträgt. „Die haben noch nie in ihrem Leben eine Überzahlsituation erlebt und kennen es einfach nicht, so ein Powerplay vernünftig aufzuziehen“, lautet seine Erklärung dafür, dass man am Ende nichts Zählbares herausholen kann. „Das dritte 0:1 gegen Oerlinghausen II“, stellt Alexander Kirsch trocken fest und schaut auf den nächsten Spieltag, für den er eine Leistung wie die, die man in dieser Begegnung in der zweiten Spielhälfte zeigen kann, für die Dauer eines ganzen Matches einfordert.

 

 

Fazit: Ein knapper Sieg, drei Punkte für den TSV Oerlinghausen II und der Sprung auf Rang sechs der Tabelle. Der TuS Brake vermag es nicht, die Überzahlsituation gewinnbringend zu nutzen.

 

 

Tor:
0:1 Felix Formanski (22. Min.)

Details

Datum Zeit Liga Saison Spieltag
2. Oktober 2022 90' Kreisliga A Lemgo 2022/23 8

Spielort

Zentrum Walkenfeld
4, Walkenfeld, Brake, Lemgo, Kreis Lippe, Regierungsbezirk Detmold, Nordrhein-Westfalen, 32657, Deutschland

Ergebnisse

Club1st Half2nd HalfGoalsSpielausgang
TuS Brake000Loss
TSV Oerlinghausen II101Win

More in