Helpup und die schläfrigen Anfangsmomente

Spielbericht

(hk). Verdient gewinnen die Gäste im nachgeholten West-Lipper-Derby mit 4:1. In diesem Kräftemessen präsentiert sich der TuS Lipperreihe II in Summe als das bessere Team, weshalb sie berechtigterweise bei der TuS Helpup triumphieren. Die Hausherren müssen jedoch mit zahlreichen Ausfällen kämpfen, fallen doch Lucas Wöstenfeld, Simon Wittmann, Marvin Paul und Yorrick Rehm, dieser in den ersten 60 Minuten, aus. Das macht sich auf dem Spielfeld bemerkbar. TuS Helpup-Chef-Trainer Frank Willhelm gibt bei Lippe-Kick zu: „Ich hätte Lipperreihe II gerne mehr Paroli geboten, doch unverdient ist dieser Sieg jetzt nicht. Sie waren in den 20 Minuten wacher als wir. Deshalb muss man zum Sieg schon gratulieren.“

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Von Henning Klefisch

Christian Heers

In den ersten zehn Minuten dieser Partie agieren die Helpuper schläfrig, unkonzentriert, können dem spielstarken Favoriten in dieser Früh-Phase nicht viel entgegensetzen. Zahlreiche Standardsituationen wie Einwürfe und Eckbälle gestatten sie den Gästen. „Wir kommen oft den berühmten Schritt zu spät“, moniert TuS Helpup-Chef-Trainer Frank Willhelm gegenüber Lippe-Kick. Deshalb ist das zeitige 1:0, das Pascal Heers in der zehnten Minute markiert, völlig berechtigt für die Lipperreiher. Dieses Gegentor ist ganz offensichtlich der richtige Wachmacher für die Hausherren, die sich fortan vielversprechende Chancen erspielen. In einer Szene ist Björn Gerke völlig frei stehend vor dem gegnerischen Fänger Bruno Ribeiro Moreira, schließt allerdings zu voreilig ab, weshalb diese formidable Ausgleichsmöglichkeit, die flach links am Tor vorbeigeht, ungenutzt bleibt. Wenige Augenblicke später scheitert Torben Kessemeier (Bild rechts) ähnlich blank, findet in Moreira seinen Meister, der exzellent per Fußabwehr klärt. Drei Minuten vor dem Pausenpfiff zelebrieren die Turn- und Sportlustigen einen Musterspielzug, passen die Kugel flach über die Flankenposition, suchen gezielt Tiefe, finden diese auch mit Maximilian Rost, der per Linksflanke den Mittelstürmer Marc Schubert bedient. Dieser köpft aus sechs Metern Torentfernung, doch scheitert ebenfalls am herausragend parierenden Moreira, der seinem Team die Pausenführung damit beschert. Beim Referee Max Meckelmann vermisst Willhelm in zu vielen Szenen das „glückliche Händchen.“ Insbesondere bei Abseitspositionen wird es strittig.

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Matzmohr-Doppelschlag sorgt für Vorentscheidung

Marc Schubert

Analog zum ersten Spielabschnitt erwischen die Hausherren ebenso wieder gebrauchte zehn Anfangsminuten. Das kann der TuS Lipperreihe II gekonnt ausnutzen, erhöht schnell nach einem Doppelschlag von Kevin Matzmohr (47.; 58. Min.) auf 3:0. Danach übernehmen zunehmend die Helpuper die Initiative in dieser Partie. Sie können allerdings nicht ausreichend Torgefahr entwickeln. Trotz dieser Überlegenheit trifft zunächst der eingewechselte Yuriy Stasyuk zum 4:0. Das 1:4-Anschlusstor, erzielt von Marc Schubert fünf Minuten später, ist mehr als verdient. Nach einem Zuspiel in die Tiefe schiebt er aus abseitsverdächtiger Position das Runde in das Eckige.

„Ich wünsche Lipperreihe II viel Glück im Aufstiegskampf“

Frank Willhelm

Frank Willhelm ist ein Mann der klaren Rhetorik. Deshalb bildet er sich ein realistisches Urteil: „Wir haben gegen alle Teams von oben gespielt. Ich denke, dass es Lipperreihe II im Aufstiegskampf schwer haben wird. Sie haben kein Tempo, wenig Spielwitz, wirken leichtsinnig. Da fehlt es ein bisschen.“ Was ihn mächtig wurmt: „So leicht, wie gegen Lipperreihe II zu gewinnen, war es in den anderen Spielen wie gegen den TBV Lemgo III, Yunus Lemgo oder Asemissen II nicht.“ Dennoch, das möchte er deutlich machen: „Ich wünsche Lipperreihe II viel Glück im Aufstiegskampf, aber das wird sehr schwer.“

Fazit: Ein verdienter Sieg für den TuS Lipperreihe II, der in den richtigen Minuten die entscheidenden Treffer erzielt. Die Hausherren verpassen es, sich für den couragierten Auftritt zu belohnen.

Tore:
0:1 Pascal Heers (10. Min.)
0:2 Kevin Matzmohr (47. Min.)
0:3 Kevin Matzmohr (58. Min.)
0:4 Yuriy Stasyuk (81. Min.)
1:4 Marc Schubert (86. Min.)